frei.haus – Druckversion - Technische Universität Wien
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> <strong>–</strong> <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)<br />
Sanierung des Informatikhörsaals (Treitlstrasse)<br />
In den Sommermonaten erfolgte nun die Sanierung der<br />
Räumlichkeiten. Der Hörsaal wurde von Grund auf neu<br />
instandgesetzt. Die Haustechnik, insbesondere die Lüftung<br />
und die elektrotechnische Infrastruktur, waren zum Teil in<br />
einem sehr schlechten Zustand. Sie wurden nun auf den<br />
aktuellen Stand der Technik gebracht. Dadurch kann man<br />
den Anforderungen eines modernen Lehrraums gerecht<br />
werden. Darüber hinaus wurden die Sanitäreinrichtungen<br />
adaptiert und erweitert, die Barriere<strong>frei</strong>heit wurde deutlich verbessert. Der Informatikhörsaal<br />
kann somit nicht nur für die Lehre, sondern auch für Veranstaltungen genutzt werden. Die<br />
Sanierung wird vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung im Rahmen des<br />
Programmes "MINT" (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) finanziert.<br />
Im kulturellen Leben der Stadt spielte das Gebäude Treitlstrasse 3 schon immer eine Rolle.<br />
Nun wird der Informatikhörsaal ein moderner Lehr- und Veranstaltungsraum.<br />
Geschichte oder clash of cultures<br />
Fritz Judtmann und Egon Riss errichteten mit dem Objekt den ersten Stahlbetonskelettbau in<br />
<strong>Wien</strong>. Karl Kraus nutzte den Festsaal dieses Gebäudes 1932 mehrfach für seine Offenbach-<br />
Vorlesungen. Schon bald nannte man den Veranstaltungsraum im 1.Untergeschoß mit<br />
Galerie im Erdgeschoss "Offenbach-" oder "Karl-Kraus-Saal". Ab Februar 1937 nutzte die<br />
"Gesellschaft der Filmfreunde Österreichs" den Saal für Filmvorführungen. Nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg nutzte die russische Armee das Gebäude als Informationszentrum. Ab<br />
1959 kehrte wieder Kultur in das Gebäude zurück: Im Frühjahr veranstalte die <strong>Wien</strong>er<br />
Gruppe ihr 2. Literarisches Cabaret. Friedrich Achleitner und Konrad Bayer zertrümmerten<br />
dabei ein Klavier und provozierten so einen Polizeieinsatz. Weiterer "Aufreger" war zum<br />
Beispiel die Aktion # 43 - das "Direct Art Festival" - von Otto Mühl gemeinsam mit Günther<br />
Brus, in der kurze "revueartige" Aktions-Sketches aufgeführt wurden. Ein musikalisches<br />
Highlight in den 70er Jahren war der Auftritt der britische Punkrock-Band "The Clash"<br />
("Should I Stay or Should I Go").<br />
Nutzung heute<br />
1986 mietete das Wissenschaftsministerium das ehemalige Gewerkschaftsgebäude für die<br />
TU <strong>Wien</strong> an, da es in den Komplex Frei<strong>haus</strong>/TU-Bibliothek eingebunden werden konnte. Der<br />
ursprüngliche Veranstaltungssaal wird seitdem als Hörsaal vor allem von der Fakultät für<br />
Informatik, aber auch für diverse kulturelle Veranstaltungen genutzt. Die ursprünglichen<br />
Einrichtungen aus den dreißiger Jahren sind noch weitgehend original erhalten, aufgrund<br />
ihres Alters und der Abnutzung aber jedoch bereits sehr in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Webtipps:<br />
• TU Univercity 2015: http://www.univercity2015.at/<br />
• kulTUr: http://www.tuwien.ac.at/kultur/<br />
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