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frei.haus – Druckversion - Technische Universität Wien

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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> <strong>–</strong> <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)<br />

Laserstrahl als Platzanweiser für Moleküle<br />

Mit Laserstrahlen können Moleküle in einem dreidimensionalen Material punktgenau<br />

an der richtigen Stelle fixiert werden. Die an der TU <strong>Wien</strong> entwickelte Methode kann für<br />

das Züchten von Gewebe oder für Mikrosensoren verwendet werden.<br />

Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Es gibt heute viele Methoden, dreidimensionale Objekte auf der Größenskala von<br />

Mikrometern herzustellen. Doch was kann man tun, wenn man auch die chemischen<br />

Eigenschaften eines Materials mikrometergenau bestimmen möchte? An der TU <strong>Wien</strong> wurde<br />

nun eine Methode entwickelt, mit einem Laserstrahl bestimmte Moleküle punktgenau an<br />

gewünschten Stellen andocken zu lassen. Beim Züchten von biologischem Gewebe könnte<br />

man so durch präzise chemische Signale vorgeben, an welchen Stellen sich einzelne Zellen<br />

anlagern sollen. Auch für die Sensorik eröffnen sich spannende Chancen: Ein winziges,<br />

dreidimensionales „Labor im Chip“ wäre möglich, in dem exakt angeordnete Moleküle auf die<br />

Stoffe der Umgebung reagieren.<br />

Quanten schmelzen nicht<br />

Am Atominstitut wird der Übergang von<br />

Quantensystemen in ein Temperatur-Gleichgewicht<br />

studiert. Dabei wurde zwischen Ordnung und<br />

Unordnung ein erstaunlich stabiler Zwischenzustand<br />

entdeckt. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal<br />

"Science" publiziert.<br />

Florian Aigner (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />

Das Streben ins thermische Gleichgewicht ist ein ganz<br />

alltäglicher Prozess: Ein Eiswürfel im heißen Wassertopf<br />

wird niemals stabil bleiben. Die Moleküle des flüssigen und<br />

des festen Wassers gleichen ihre Temperatur statistisch an,<br />

aus wohlgeordneten Eiskristallen wird ungeordnete<br />

Flüssigkeit.<br />

Experimente am Vienna Center for Quantum Science and<br />

Technology (VCQ) am Atominstitut der TU <strong>Wien</strong> zeigen<br />

nun, dass der Übergang in dieses Gleichgewicht in der<br />

Quantenphysik interessanter und komplizierter ist als bisher angenommen.<br />

Auf einem AtomChip<br />

(oben) werden ultrakalte<br />

Atomwolken (rot) erzeugt.<br />

Die Wolken überlagern<br />

sich, wodurch ein geordnetes<br />

Materiewellen-<br />

Interferenzbild entsteht<br />

(unten).<br />

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