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frei.haus – Druckversion - Technische Universität Wien

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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> <strong>–</strong> <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)<br />

Feierliche Portrait-Enthüllung<br />

Eine späte Genugtuung<br />

v.l.n.r.: Kurt Matyas, Charles Hirsch,<br />

Anna Steiger<br />

Am 8. Oktober 2012 wurde das Portrait von Vorrektor Peter<br />

Skalicky feierlich enthüllt.<br />

TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong>-Redaktion<br />

Vorrektor Peter Skalicky saß seinem Vorgänger Friedrich<br />

Moser in den letzten Monaten Modell für die Ergänzung der<br />

Rektorengalerie. Am 8. Oktober 2012 wurde das Ergebnis im<br />

Büro von Rektorin Seidler feierlich enthüllt. Ehrengäste<br />

waren neben den Mitgliedern der <strong>Universität</strong>sleitung alle<br />

noch lebenden ehemaligen TU-Rektoren und Pro-Rektoren<br />

von Peter Skalicky.<br />

Am 19.September fand im Rektorat der TU <strong>Wien</strong> eine Ehrung besonderer Art statt: 74<br />

Jahre nach seiner Vertreibung aus Österreich wurde Karl (Charles) Hirsch eine<br />

Urkunde überreicht, mit der ihm die Absolvierung seines Maschinenbaustudiums mit<br />

exzellentem Erfolg an der damaligen <strong>Technische</strong>n Hochschule in <strong>Wien</strong> bestätigt<br />

wurde.<br />

Juliane Mikoletzky (<strong>Universität</strong>sarchiv)<br />

Die Übergabe erfolgte durch den<br />

Studiendekan der Fakultät für<br />

Maschinenwesen und Betriebswissenschaften,<br />

Prof. Kurt Matyas, im Beisein von Vizerektorin<br />

Anna Steiger (in Vertretung des erkrankten VR<br />

Adalbert Prechtl).<br />

Karl Hirsch, Jahrgang 1914, hatte von 1933<br />

bis 1938 an der <strong>Technische</strong>n Hochschule in<br />

<strong>Wien</strong> Maschinenbau studiert. Die I.<br />

Staatsprüfung legte er 1936 mit Auszeichnung<br />

ab, und auch die folgenden Einzelprüfungen<br />

absolvierte er fast ausnahmslos mit "sehr<br />

gutem" oder "vorzüglichem" Erfolg.<br />

Als nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich jüdische Hörerinnen und<br />

Hörer die Hochschule nicht mehr betreten durften, konnte Karl Hirsch im Rahmen einer<br />

Sonderregelung zwar noch seine letzten Einzelprüfungen ablegen, aber nicht mehr zur II.<br />

Staatsprüfung antreten. Noch 1938 wurde er ins KZ Dachau verschleppt, konnte aber später<br />

in die USA emigrieren.<br />

Dort machte er sich, nach schwierigen Anfängen, in New York mit einer Maschinenbaufirma<br />

selbständig. Als leidenschaftlicher Ingenieur ist er bis zum heutigen Tag in seinem Beruf<br />

aktiv. An seine Studienzeit an der TH in <strong>Wien</strong> pflegt er trotz allem immer noch positive<br />

Erinnerungen <strong>–</strong> sein altes Studienbuch hat er all die Jahre hindurch aufbewahrt.<br />

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