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unheilbaren Erkrankungen betroffenen Menschen [16, 29, 35, 76]. Nach der<br />

European Association for Palliative Care (EAPC) ist die zentrale Aufgabe die<br />

Erhaltung und Verbesserung der individuellen Lebensqualität [1, 7, 14, 32, 35].<br />

Relevant sind daher eine adäquate Schmerztherapie, eine ausreichende<br />

Begleitsymptomkontrolle und die Berücksichtigung individueller sozialer,<br />

spiritueller und psychologischer Bedürfnisse des Betroffenen [16, 29, 35, 76].<br />

Grundsatz ist eine lebensbejahende Einstellung und die Akzeptanz des Sterbens<br />

als einen natürlichen Prozess, während Maßnahmen der aktiven Sterbehilfe<br />

abgelehnt werden [29].<br />

Das Behandlungsteam im Rahmen eines palliativen Settings ist multidisziplinär<br />

ausgerichtet und setzt sich aus Ärzten, Pflegepersonal, Sozialarbeitern,<br />

Psychologen und Physiotherapeuten zusammen [7, 174]. Einen besonderen<br />

Stellenwert nimmt daher die Schmerztherapie ein [115]. Im Rahmen der<br />

vorliegenden Arbeit wird dieser Teilaspekt untersucht.<br />

1.3 Schmerzmanagement in der Palliativmedizin<br />

1.3.1 Anatomische und physiologische Grundlagen<br />

Nach der Definition der Internationalen Gesellschaft zum Studium des<br />

Schmerzes (IASP) wird Schmerz ausgewiesen als „ein unangenehmes Sinnesoder<br />

Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung<br />

einhergeht oder von betroffenen Personen so beschrieben wird, als wäre eine<br />

solche Gewebeschädigung die Ursache“ [67, 111]. Die physiologische Funktion<br />

akuter Schmerzen ist die Warnung des Organismus vor potenziellen<br />

Gewebeschädigungen [83, 145].<br />

Nach Ensink ist das Auftreten von Tumorschmerzen abhängig von der Art, der<br />

Lokalisation, dem Filialisierungsgrad des Malignoms, dem Krankheitsstadium und<br />

individuellen Einflussfaktoren [34]. Im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium<br />

liegen die Angaben zur Prävalenz von Schmerzen zwischen 62% und 86% der<br />

Patienten [12, 31, 65, 93, 119, 163, 169, 178]. Insgesamt leiden etwa 50% aller<br />

Tumorpatienten unter Schmerzen [45, 169]. Tumorschmerzen sind meist<br />

heterogen bedingt durch eine primäre karzinombedingte Verursachung, als<br />

Therapiefolge der tumorspezifischen Behandlung oder als tumorunabhängige<br />

Schmerzsyndrome [48, 90].<br />

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