17.01.2017 Aufrufe

-Universitätsklinikder

resolver

resolver

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

89, 105], sodass weiteren Studien zur Verbesserung der Schmerztherapie mit<br />

Mechanismen-orientierten Ansätzen erwartet werden können.<br />

5.5 Bewertung des Einzelfallbeispiels<br />

Im Rahmen des Fallbeispiels (vergleiche Ergebnisteil Kapitel 4.11) wurde die<br />

Limitierung nicht invasiver Therapieansätze anhand des WHO-Stufenschemas im<br />

Rahmen der Therapie neuropathisch unterhaltender Schmerzen deutlich. Ebenso<br />

waren andere Therapien erfolglos verlaufen. Der vorgestellte Patient hatte<br />

deutlich von den nachfolgend angewendeten invasiven und Mechanismenorientierten<br />

Therapieansätzen profitiert. In der Retrospektive kann diskutiert<br />

werden, ob Herr H. bei der Diagnose eines zentralen neuropathischen<br />

Schmerzes bzw. einer Affektion des lumbalen Nervenplexus nicht von einer<br />

frühzeitigen Neuromodulation profitiert hätte. Die Behandlung war hier<br />

leitliniengerecht und nach dem Schema der Weltgesundheitsorganisation erfolgt.<br />

Die nichtinvasiven Ansätze waren im Vorfeld ausgeschöpft worden. Wäre<br />

Therapie mit Hilfe des Mechanismen-orientierten Modells umgesetzt worden,<br />

wären dem Patienten frühzeitiger interventionelle, nach Schmerzanalyse<br />

individuell abgestimmte Therapieoptionen vorzuschlagen gewesen.<br />

Retrospektiv hätte Herrn H. mit hoher Wahrscheinlichkeit eine deutlich höhere<br />

Lebensqualität in Bezug auf seine Schmerzen geboten werden können.<br />

5.6 Bewertung der Symptomkontrolle<br />

Im Vergleich zur Aufnahme war bei Entlassung ein deutlicher Rückgang der<br />

erfassten Begleitsymptome erreicht worden. Das Befinden wurde in der<br />

Selbsteinschätzung durch den Patienten bei Entlassung überwiegend mit<br />

leichtem Unwohlsein und Unwohlsein angegeben (123 von 141 Krankenakten<br />

[87,2%]), Vergleiche hierzu Kapitel 4.10 des Ergebnisteils. Sowohl in der Literatur<br />

[82, 162] als auch in der vorliegenden Arbeit waren Müdigkeit und Schwäche eine<br />

der am häufigsten angegebenen Begleitsymptome. Radbruch beschrieb bei<br />

einem vergleichbaren Patientenkollektiv im Rahmen seiner Studie zur Validierung<br />

des MIDOS ebenfalls einen deutlichen Symptomrückgang in der<br />

Gegenüberstellung der Aufnahme- und Entlassungserfassung [136]. Die Arbeit<br />

von Radbruch weist einige Unterschiede in der Methodik auf, Patienten mit<br />

kognitiven Einschränkungen wurden identifiziert und ausgeschlossen,<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!