-Universitätsklinikder
resolver
resolver
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Aus den mitgeführten Arztbriefen war entnommen worden, dass der Patient seit<br />
08/2010 unter zunehmenden Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule<br />
gelitten hatte. Wegen Harnblasenentleerungsstörungen war in 09/2010 erstmals<br />
eine urologische Vorstellung erfolgt. Bei erhöhten Prostata spezifischen Antigen-<br />
(PSA) Werten war ein Prostata-Karzinom gesichert worden. Nach der primär<br />
orthopädischen Behandlung der Rückenschmerzen hatte die erweiterte<br />
bildgebende Diagnostik mittels Computertomographie (CT),<br />
Magnetresonanztomographie und Knochenszintigrafie multiple<br />
Knochenmetastasen im Bereich des linken Beckens, im linken Femur, im Bereich<br />
der 5. Rippe rechts und im Lendenwirbelsäulen (LWS) -Bereich nachgewiesen.<br />
Seit Mitte 10/2010 hatte der Patient über Dauerschmerzen der Lendenregion,<br />
aktuell auch mit einem deutlichen Kraftverlust des linken Beines geklagt. In der<br />
Magnetresonanztomographie war eine ossäre Metastase des<br />
Lendenwirbelkörpers (LWK) drei mit Einbruch in den Spinalkanal nachgewiesen<br />
worden. Wegen eines inkompletten Conus-Cauda-Syndroms war im Oktober<br />
2010 eine Tumorteilresektion und eine dorsale Stabilisierung LWK 2 bis LWK 4<br />
durchgeführt worden. Gleichzeitig war eine Androgendeprivation durchgeführt<br />
worden. Von November bis Dezember 2010 war eine palliative Radiatio der<br />
lumbalen Wirbelsäule LWK 2 bis LWK4, vom 17.11.2010 bis zum 20.01.2011<br />
eine primär definitive Radiatio der Prostata einschließlich des iliakalen<br />
Lymphabflusses und vom 27.01. bis 24.02.1011 eine palliative perkutane<br />
fraktionierte Radiotherapie der 5. Rippe paravertabral rechts sowie des linken<br />
proximalen Oberschenkels erfolgt. In 02/2011 war eine Bisphosphonat-Therapie<br />
eingeleitet worden. Ein stationärer Aufenthalt war in 02/2011 wegen einer<br />
ödematösen biliären Pankreatitis bei Choledocholithiasis erforderlich geworden,<br />
hier war der Verdacht auf eine Agranulozytose unter Metamizol-Therapie gestellt<br />
worden. Vom 08.06. bis 29.06.2011 hatte Herr H. an einer stationären<br />
Rehabilitationsmaßnahme teilgenommen. Bei der dortigen Aufnahme hatte sich<br />
die analgetische Medikation aus Fentanyl (transdermal) 100 µg/h, Morphin retard<br />
2 x 10 mg, Metamizol 4 x 1000 mg, Pregabalin 75 mg 1-0-0, Etoricoxib 90 mg,<br />
Dexamethason 2 x 4 mg, Amitriptylin 25 mg und Bisphosphonaten<br />
zusammengesetzt. Trotz einer Anpassung der Schmerzmedikation, d.h. einer<br />
Erhöhung des Fentanyl (transdermal) auf 150 µg/h, hatte sich im<br />
43