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grün dargestellten Wirksamkeitsspektrum zugeordnet. Die in der Tabelle 4-3<br />

ausgeführten Antikonvulsiva ohne schmerzmedizinische Relevanz (im Rahmen<br />

der Studie das Levetiracetam) wurden in der Abbildung 4-5 nicht berücksichtigt.<br />

Auf die Zunahme der Opiateinnahme wurde bereits in den Kapiteln 4.5 und 4.6<br />

eingegangen. Kongruent zu dem in Kapitel 4.5 aufgezeigten Anstieg der<br />

Anwendung antidepressiver Medikamente wurden auch vermehrt trizyklische<br />

Wirkstoffpräparate verwendet.<br />

4.8 Schmerzintensität und analgetische Behandlung<br />

Ein Zusammenhang zwischen Schmerzintensität und Einnahme hochpotenter<br />

Opiate (WHO Stufe III Präparate) ist bei p ≤ 0,05 anzunehmen. Vergleiche auch<br />

Abbildung 4-2 bezüglich der Fallzahlen der jeweiligen Schmerzstärken. Bei<br />

Aufnahme wiesen 72 Krankenakten Vermerke über den Einsatz hochpotenter<br />

Opioide auf. Starke Schmerzen gaben bei Aufnahme 42 von 72 Personen (58%)<br />

an. Keine klassischen Analgetika wurden bei 40 der 141 (28,4%) Patienten<br />

verwendet, davon schmerzfrei (Schmerzstärke 0) waren 18 von den 40<br />

Betroffenen (45%). Bei Entlassung lag der der Zusammenhang zwischen<br />

Schmerzstärke und der Einnahme hochpotenter Opioide nicht mehr vor. Bei allen<br />

Krankenakten (4 von 141) mit Vermerken bezüglich starker Schmerzen<br />

(Schmerzstärke 3) wurden bei Entlassung stark wirksame Opioide eingesetzt.<br />

Von insgesamt drei Patienten, die mit invasiven Methoden (WHO Stufe IV)<br />

behandelt worden waren, gaben zwei bei Entlassung keine (Schmerzstärke 0)<br />

und ein Patient leichte (Schmerzstärke 1) Schmerzen an. Bei Entlassung waren<br />

in 102 der 141 Krankenakten Einträge über den Einsatz stark wirksamer Opiate<br />

(WHO Stufe III) nachvollziehbar. In 15 dieser 102 (14,7%) Akten waren bei<br />

Entlassung starke oder mittelstarke Schmerzempfindungen dokumentiert worden,<br />

während in 87 Akten (85,3%) leichte oder keine Schmerzen vermerkt waren. Die<br />

Angabe „keine Schmerzen“ konnte 47 der 102 (46,1%) Akten mit<br />

nachvollziehbarer stark wirksamer Opiatmedikation bei Entlassung entnommen<br />

werden.<br />

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