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Verstorbene wurden sofern Angaben gemacht werden konnten einbezogen [136].<br />
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit erfolgte die Selektion bei kognitiven<br />
Einschränkungen nicht, konnten verwertbare Angaben gemacht werden, wurden<br />
diese berücksichtigt. Verstorbene wurden hingegen ausgeschlossen. Im strengen<br />
Einzelfall war eine Fremdeinschätzung möglich. Während Radbruch bei<br />
Entlassung deutlich mehr Patienten (28%; n=108) [136] mit subjektivem<br />
Wohlbefinden nachweisen konnten, war der Anteil derer mit starkem Unwohlsein<br />
(dort als sehr schlechtes Befinden bezeichnet) etwas höher: 14% (n=108) [136]<br />
zu 10,6% (n=141) (vergleiche Ergebnisteil Kapitel 4.10.1). Im Vergleich zu<br />
Radbruch war der Symptomrückgang in der vorliegenden Arbeit in Bezug auf die<br />
Items Müdigkeit und Fatigue deutlich höher [136]. Radbruch beschrieb bei einem<br />
Gesamtrückgang der Beschwerden bei Aufnahme und Entlassung jeweils 29%<br />
(Aufnahme n=114; Entlassung n=108) [136] von starker Müdigkeit betroffene<br />
Patienten. In der Gegenüberstellung der Erfassung litten bei Radbruch bei<br />
Aufnahme 23% (n=114) [136] und bei Entlassung 29% (n=108) [136] nicht unter<br />
Müdigkeit. In der vorliegenden Arbeit waren bei Aufnahme 40,4% (57 von 141)<br />
von starker Müdigkeit betroffen, bei Entlassung 10,6% (15 von 141).<br />
Beschwerdefrei waren bei Aufnahme 8,5% (12 von 141) bei Entlassung 41,8%<br />
(59 von 141). In Bezug auf Fatigue-Beschwerden konnten ähnliche Befunde<br />
erhoben werden (bei Aufnahme starke Schwäche: 65% (n=114) [136];<br />
vorliegende Arbeit 57% (81 von 141); Entlassung: 53% (n=108) [136],<br />
vorliegende Arbeit 18,4% (26 von 141).<br />
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnten die Gründe für die Verbesserung der<br />
Symptomkontrolle nicht abschließend belegt werden. Ob die<br />
Medikamentenumstellung nach dem Mechanismen-orientierten Ansatz und / oder<br />
das angebotene Gesamtsetting als ursächlich gewertet werden können bleibt<br />
unklar und sollte ggf. in weiterführenden Studien eruiert werden. Studien belegen<br />
die gute Wirksamkeit von einzelnen Therapieansätzen in Kombination<br />
miteinander [101, 130]. In der einschlägigen Literatur sind die Besserung der<br />
Lebensqualität und die Schmerzreduktion im Rahmen eines multimodalen<br />
Therapieansatzes auch für nicht tumorös bedingte Schmerzen beschrieben [101,<br />
130]. Dies betrifft insbesondere die Behandlung von wirbelsäulenassoziierten<br />
Schmerzen [130], welche einen Anteil von 50% aller chronischen Schmerzen<br />
ausmachen [152], und daher in der Schmerzmedizin eine große Rolle spielen.<br />
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