-Universitätsklinikder
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McQuay bereits angestoßen und auch von Bennett empfohlen [9, 105]. Die<br />
Dreifachkombination wurde sowohl bei der Aufnahme als auch bei der<br />
Entlassung in 4 von 44 (9,1%) Fällen eingesetzt. Das Schmerzempfinden bei<br />
Entlassung war insgesamt stark rückläufig (vergleiche Kapitel 4.3). Die<br />
Kombination aus drei Wirkstoffen war oft nicht notwendig. Der entsprechende<br />
Mechanismus zur Unterhaltung der Schmerzen war vor Therapieumstellung im<br />
stationären Setting analysiert und das entsprechend wirksame Präparat<br />
ausgewählt worden. Während einige Autoren diskutieren die Bevorzugung von<br />
Antidepressiva oder Antikonvulsiva zur Behandlung von neuropathischen<br />
Schmerzen kritisch [100, 105]. Die erreichte Schmerzreduktion kann dennoch als<br />
Hinweis auf eine gelungene Therapie verstanden werden. So konnten, auch bei<br />
Patienten mit neuropathischen Schmerzformen, starke Schmerzen um 63,7%<br />
reduziert und die Anzahl der schmerzfreien Patienten auf 31,8% gesteigert<br />
werden (Tabelle 4-4). In der Studie von Grond konnten auch unter Einsatz des<br />
WHO-Stufenschemas gute Ergebnisse erzielt werden [53]. So wurden Analgetika<br />
zur Reduktion von neuropathischen Schmerzen eingesetzt und die Patienten<br />
bewerteten die Wirksamkeit in 78% mit gut, in 6% mit zufrieden und 16% mit<br />
unzufrieden [53]. Aus der Studie von Grond geht die Schmerzintensität der<br />
weiterhin von Schmerzen getroffenen Patienten nicht hervor [53], sodass deren<br />
Schmerzerleben unklar bleibt. Dies wurde in der vorliegenden Arbeit weiter<br />
differenziert und konnte daher näher begutachtet werden. Der Anteil der<br />
Patienten mit starken Schmerzen lag in der vorliegenden Arbeit bei Entlassung<br />
nur bei 4,5%.<br />
Die Bestimmung der Schmerzursache (zum Beispiel vom Tumor selbst oder<br />
therapiebedingt) ist entscheidend und wurde von Bennett postuliert [10], sodass<br />
der Einsatz des Mechanismen-orientierten Modells als Möglichkeit zur<br />
Weiterentwicklung der Schmerztherapie erwogen werden könnte. Der<br />
zugrundeliegende physiologische Vorgang (Unterhaltung beispielsweise durch<br />
Natriumkanäle) ist in Abbildung 4-5 im Ergebnisteil aufgeführt. Aus der<br />
retrospektiven Datenanalyse konnte die Ursache des Schmerzes (Tumor selbst /<br />
Medikation usw.) nicht entnommen werden (war jedoch in der Therapie<br />
berücksichtigt worden) und sollte in kommenden Studien zu Mechanismenorientierten<br />
Therapieansätzen näher untersucht werden. Das Interesse an der<br />
Verbesserung der Schmerzreduktion in der Fachliteratur ist ungebrochen [25, 84,<br />
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