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Tabelle 5-3: Literaturvergleich des Einsatzes invasiver Verfahren (entsprechend<br />
spinal/epidural) in Fallzahlen und Prozenten bei Aufnahme und Entlassung (bzw.<br />
nach einer Woche bei [163]) [112, 163, 180].<br />
Arbeit Aufnahme Entlassung<br />
Vorliegende Arbeit 2/141 (1,4%) 3/141 (2,1%)<br />
Strömgren et al. 2004, [163] 4/164 (4%) 10/149 (6,7%)<br />
Meuser et al. 2001, [112] 1/593 (0,2%) 4/593 (0,7%)<br />
Zech et al. 1995, [180] 12/2118 (1%) 53/2118 (3%)<br />
Die Gegenüberstellung zeigt den insgesamt geringen Einsatz invasiver Verfahren<br />
auf. Ob dies im Einzelfall zu zögerlich erfolgte konnte nicht abschließend geklärt<br />
werden. Die umfassende Schmerzanalyse belegte die gute analgetische<br />
Wirksamkeit invasiver Verfahren. Am Entlassungszeitpunkt waren zwei von drei<br />
Patientin schmerzfrei, ein Patient gab leichte Schmerzen an. Das<br />
Einzelfallbeispiel wies ebenfalls Hinweise auf die Effektivität invasiver Verfahren<br />
auf. Da die Fallzahlen sehr klein waren, konnte kein Rückschluss auf die<br />
Gesamtheit geschlossen werden. Die Anwendungsfehler des WHO-Stufenschemas<br />
(vergleiche Kapitel 4.6) wurden bereits in der Literatur postuliert [50, 53,<br />
112, 129].<br />
5.3 Identifizierung der Schmerzformen<br />
Eine dezidierte Auswertung des ursächlichen Schmerzes stellt die Grundlage für<br />
die pharmakologische Therapieplanung anhand eines Mechanismen-orientierten<br />
Ansatzes dar [30, 113, 115, 171]. Die Analyse der Schmerzformen (siehe auch<br />
Ergebnisse Kapitel 4.4) der 115 Krankenakten mit Schmerzangaben wies einen<br />
Anteil von 38,2% (44 der 115) Betroffenen, die unter neuropathischen Schmerzen<br />
gelitten hatten nach. In insgesamt 27,8% (32 der 115) waren Mischformen aus<br />
neuropathischen und nozizeptiven Schmerzen eruiert worden. Von vordergründig<br />
nozizeptiven Schmerzen betroffen waren 46,1% (53 von 115) und den<br />
„Sonstigen“ konnten 15,7% (18 von 115) zugeordnet werden.<br />
In einem systemischen Review von Bennett wurden in 19 Studien [11, 15, 17, 23,<br />
36, 43, 53, 69, 98, 107, 110, 116, 132, 138, 163, 168, 167, 173, 177] (insgesamt<br />
11.063 Patienten) die vordergründigen Schmerzursachen untersucht [10]. Der<br />
Anteil neuropathischer Schmerzen (inklusive Mischformen) war in den von<br />
Bennett dargestellten Ergebnissen mit einem Anteil von 39,1% (4329 von 11.063)<br />
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