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5.8 Limitierung der Studie / Ausblick<br />

Nach Auswertung der Daten werden Limitierungen der Studienergebnisse<br />

deutlich. Die Datenanalyse erfolgte lediglich als Vorher-Nachher Vergleich bei<br />

Aufnahme und Entlassung. Eine Kontrollgruppe gab es auch unter<br />

Berücksichtigung ethischer Aspekte nicht, sodass die Daten daher nur begrenzte<br />

Aussagekraft besitzen. Der ursächliche Effekt der erreichten<br />

Schmerzverbesserung lässt sich bei einem multimodal geführten Therapieansatz<br />

nicht genau abgrenzen. Daher ist unklar, ob der Effekt allein durch Modifikation<br />

der Medikation unter Einsatz des Mechanismen-orientierten Therapieansatzes<br />

erreicht werden konnte. Die Studie wurde ausschließlich retrospektiv geführt,<br />

sodass die Qualität der erhobenen Dokumentationen nicht ausreichend überprüft<br />

werden konnte. Systematische Fehler können nicht sicher ausgeschlossen<br />

werden (beispielsweise Dokumentationsungenauigkeiten oder uneinheitlich<br />

angewendete Methoden). Zudem lag ein hoher Anteil vorzeitig Verstorbener und<br />

unvollständiger Krankenakten, die entsprechend den Ausschlusskriterien nicht<br />

berücksichtigt wurden vor. Die Behandlungsdauer war nicht standardisiert. Die<br />

Therapieverfahren wurden nicht gleichmäßig, sondern nach individuellem Bedarf<br />

angepasst. Strukturgleichheit konnte somit nicht gewährleistet werden. Die Studie<br />

war lediglich monozentrisch angelegt. Weiterhin war im Rahmen der Studie bei<br />

Aufnahme von der Anwendung des WHO-Schema unabhängig von dessen<br />

korrektem Einsatz ausgegangen. Studien wiesen jedoch auch bei korrektem<br />

Einsatz des WHO-Schemas Schmerzreduktionen nach. In nachfolgenden<br />

Studien sollte geprüft werden, ob der Effekt der Schmerzverbesserung dauerhaft<br />

nachzuvollziehen ist und ob eine im Vorfeld korrekte Anwendung des WHO-<br />

Stufenschemas bestand hat. Der Stellenwert und die Frage nach dem besten<br />

Zeitpunkt für den Einsatz invasiver Behandlungsmethoden konnte nach<br />

Aktenlage nicht abschließend geklärt werden. Interessante Ergebnisse konnten<br />

weiterführende Studien zur endoskopisch gestützten Coeliacus-Neurolyse zeigen<br />

[28, 41, 51, 57, 74, 91, 108, 115, 122, 147]. Zusammenfassend kann die Studie<br />

daher als Grundlage weiterer notwendiger Folgestudien angesehen werden. Im<br />

Rahmen derer die Anwendung des MOST bei nicht tumorbedingten Schmerzen<br />

ebenfalls näher betrachtet werden sollte.<br />

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