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[10] mit dem in der Studie am Marien Hospital Herne, Universitätsklinikum der<br />

Ruhr-Universität Bochum, nachgewiesenen Ergebnis vergleichbar. Divergent war<br />

der Anteil der reinen neuropathischen Schmerzen, welche mit 19% (2102 von<br />

11.063) [10] deutlich höher war. Der Anteil deren, die unter Mischformen gelitten<br />

hatten war mit 20.1% (2227 von 11.063) [10] entsprechend geringer. Im von<br />

Bennett aufgezeigten Vergleich ließen sich in 59,4% (6569 von 11.063) [10] der<br />

Datensätze Angaben bezüglich des Vorliegens nozizeptiver Schmerzen<br />

nachweisen [10]. Damit war der dort dargestellte Anteil im Vergleich etwas höher.<br />

Auffallend war der im Review von Bennett angegebene deutlich reduziertere<br />

Anteil der Sonstigen / nicht bekannten mit 1,5% (165 von 11.063) [10] im<br />

Vergleich zu 15,7% in der Studie auf der Palliativstation. Als möglicher<br />

Erklärungsansatz kommt die Studienselektion, welche von Bennett untersucht<br />

worden war in Frage [10]. Bei 13 der 19 aufgezeigten Studien wurden keine<br />

Angaben bezüglich der Sonstigen / nicht bekannten aufgezeigt [11, 43, 53, 69,<br />

98, 107, 110, 116, 132, 167, 168, 173, 177]. Des Weiteren teilten 5 der 19<br />

Studien die Schmerzqualitäten nur in zwei Formen auf, sodass die aufgeführten<br />

Prozentangaben unter diesem Aspekt betrachtet werden müssen [15, 43, 116,<br />

167, 168]. Zudem wurden in den von Bennett vorgestellten Veröffentlichungen<br />

unterschiedliche Kriterien zur Verifizierung neuropathischer Schmerzen<br />

angewendet [10]. Die Schwäche der Auswertung der Schmerzformen der<br />

vorliegenden Arbeit ist der recht hohe Anteil der Unbekannten, welche keine<br />

Zuordnung zuließen.<br />

Es zeigte sich, dass bei Bennett die Schmerzformen trotz ihrer Bedeutsamkeit mit<br />

divergierenden Methoden erfasst wurden [10]. Hier sollten einheitliche, nach<br />

Möglichkeit internationale Systeme zur Erfassung weiter etabliert werden um die<br />

adäquate Einteilung und nachfolgend die entsprechende Therapie einleiten zu<br />

können. Insbesondere zur Vermeidung nicht definierbarer Schmerzformen sollte<br />

dies so einfach und standardisiert wie möglich erfolgen. In der Einleitung wurde<br />

wiederholt auf die Notwendigkeit der Berücksichtigung der pathophysiologischen<br />

Grundlage des Schmerzes für die weitere Therapieplanung hingewiesen<br />

(vergleiche Kapitel 1.3.2.1, 1.3.2.2, 1.3.3.1, 1.3.4.3 und 1.3.4.4). Nach<br />

Auswertung der Daten der vorliegenden Arbeit wird folgender Kritikpunkt deutlich:<br />

in der Therapie auf der Station wurde zwar wie von Gralow empfohlen die<br />

Ursache des Schmerzes, (durch den Tumor selbst, therapiebedingt oder<br />

aufgrund tumorunabhängiger Faktoren) berücksichtigt [10, 50], aber nicht<br />

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