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Stationsaufnahme bei 26 von 141 (18,4%) und bei Entlassung bei 57,5% (81 von<br />
141) der Patientenakten dokumentiert worden. Der Anteil schmerzfreier Patienten<br />
konnte bei Entlassung verdreifacht werden.<br />
Im Rahmen der Analyse der zugrundeliegenden Schmerzform waren bei 53<br />
(46,1%) Patienten nozizeptive, bei 12 von (10,4%) neuropathische und bei 32<br />
von 141 (27,8%) Patienten Mischformen aus beiden Schmerzformen identifiziert<br />
worden. In der pharmakologischen Therapie waren vermehrt hochpotente<br />
Opioide beispielsweise Oxycodon eingesetzt worden. Ein Zusammenhang<br />
zwischen der Angabe starker Schmerzen und dem Vorliegen neuropathischer<br />
Schmerzen konnte belegt werden. Auch bei der Subklientel der von<br />
neuropathischen Schmerzen Betroffener konnte eine effektive Schmerzreduktion<br />
erzielt werden. Eine kombinierte Therapie mit Antidepressiva, Antikonvulsiva und<br />
hochpotenten Morphinen war nur in wenigen Fällen eingesetzt worden.<br />
Medikamente zur Kupierung von Durchbruchschmerzen wurden bei Entlassung<br />
im Vergleich zur Aufnahme vermehrt eingesetzt. Obwohl keine Vergleichsgruppe<br />
für das WHO-Konzept vorlag, weisen die vorliegenden Daten für das<br />
Mechanismen-orientierte Schema auf einen Behandlungserfolg im Hinblick auf<br />
die Schmerzreduktion hin. Die Optimierung der Schmerztherapie unter Einsatz<br />
des Mechanismen-orientierten Behandlungskonzeptes gegenüber dem WHO-<br />
Stufenschema könnte folgendermaßen begründet werden: eine umfangreiche<br />
individualisierte Schmerzanalyse mit einer auf den jeweiligen<br />
Schmerzmechanismus abgestimmte Auswahl an Medikamenten.<br />
Die vorliegenden Befunde legen nahe, dass das MOST eine Alternative oder gar<br />
eine Verbesserung zum WHO-Konzept darstellen könnte.<br />
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