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Wirtschaftsbericht_2016

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Neue Entwicklungen auf EU-Ebene<br />

<strong>Wirtschaftsbericht</strong> Österreich <strong>2016</strong><br />

3.8. Energie- und Klimapolitik<br />

Der vom Europäischen Rat im Oktober 2014 beschlossene Rahmen für eine Klima- und Ener-<br />

giepolitik bis 2030 wird gegenwärtig in konkrete Umsetzungsrechtsakte gegossen. Der Richtli-<br />

nienvorschlag der Europäischen Kommission zur Revision des Emissionshandels im Zeitraum 2021<br />

bis 2030 wird derzeit von Rat und Parlament verhandelt. Um eine Abwanderung der Industrie<br />

(Carbon Leakage) zu vermeiden, ist es zentral, dass - im Gegensatz zur Stromerzeugung - die<br />

effizientesten Industriebetriebe, die Gefahr laufen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu ver-<br />

lieren, eine 100-prozentig freie Zuteilung erhalten. Vor dem Sommer <strong>2016</strong> wird die Kommission<br />

nach aktueller Planung auch ihren Vorschlag für eine Aufteilung der Emissionen auf die Mitglied-<br />

staaten in Sektoren außerhalb des Emissionshandels unterbreiten. Zur Erreichung der Energiezie-<br />

le (Anteil Erneuerbarer sowie Energieeffizienz, Versorgungssicherheit, Energiekosten, etc.) wurde<br />

vereinbart, ein zuverlässiges und transparentes Governance System zu entwickeln, das bestehende<br />

Berichtspflichten im Bereich Klima und Energie strafft und zusammenführt. Die Mitgliedstaaten sind<br />

aufgerufen, zu diesem Zweck Nationale Energie- und Klimapläne zu entwickeln und der Kommissi-<br />

on zu übermitteln.<br />

Mit der EK­Mitteilung „Rahmenstrategie für eine krisenfeste Energieunion mit einer zukunftsori-<br />

entierten Klimaschutzstrategie“ wurde ein politikfeldübergreifender, strategischer Rahmen für die<br />

Neuausrichtung der Energiepolitik auf EU- und nationaler Ebene geschaffen. Die Europäische Kom-<br />

mission hat am 18.11.2015 ihren ersten jährlichen Fortschrittsbericht zur Energieunion vorgelegt.<br />

Vor diesem Hintergrund fand eine erste länderweise Erhebung des „energie­ und klimapolitischen“<br />

Ist-Zustandes im Jahre 2015 (1. Statusbericht zur Energieunion) durch die EK statt. Für Öster-<br />

reich ergab sich darin ein überwiegend gutes Bild. Als Stärken werden u.a. gute Infrastrukturver-<br />

bindungen zu unseren Nachbarländern sowie ein im Vergleich mit anderen Staaten hoher Anteil<br />

Erneuerbarer am Energiemix in Österreich hervorgehoben. Österreich beteiligt sich aktiv an den<br />

Verhandlungen zu aktuellen Vorschlägen wie z.B. der Gasversorgungssicherheitsverordnung und<br />

dem IGA-Mechanismus (Mechanismus für den Informationsaustausch bei zwischenstaatlichen Ab-<br />

kommen).<br />

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