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Wirtschaftsbericht_2016

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Wirtschaftspolitisches Programm<br />

<strong>Wirtschaftsbericht</strong> Österreich <strong>2016</strong><br />

Digital Roadmap Austria<br />

Die Digital Roadmap Austria, eine Initiative der Bundesregierung, setzt sich zum Ziel, die zahlrei-<br />

chen bestehenden Strategien, Initiativen und Projekte im Zusammenhang mit der Digitalisierung<br />

Österreichs und den damit verbundenen Herausforderungen zusammenzuführen, neue Ideen zu<br />

entwickeln und ein gemeinsames Bild sowie eine koordinierte Vorgehensweise zu ermöglichen. Mit<br />

dieser Initiative soll sichergestellt werden, dass der stattfindende digitale Wandel optimal mitge-<br />

staltet und genutzt wird, um Österreich als Wirtschafts- und Innovationsstandort zu stärken und<br />

allen Menschen die Teilhabe an den Vorteilen des digitalen Wandels zu ermöglichen. Der erste Ent-<br />

wurf der Digital Roadmap Austria wurde am 18.2.<strong>2016</strong> vorgestellt. Danach wurde im Rahmen eines<br />

Online-Konsultationsprozesses der gesamten Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, Inputs einzu-<br />

bringen. Bis Jahresende <strong>2016</strong> soll der Beschluss der Bundesregierung erfolgen. Ab 2017 soll die Di-<br />

gital Roadmap laufend weiterentwickelt und an die Anforderungen der Zukunft angepasst werden.<br />

Ausbau der Breitbandnetze<br />

Um Informations- und Kommunikationstechnologien bestmöglich nützen zu können, muss nicht<br />

zuletzt die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein. Im Rahmen der „Breitbandstrategie 2020“<br />

wurde die flächendeckende Verfügbarkeit von ultra­schnellen Breitbandzugängen mit Datenraten<br />

von mindestens 100Mbit/s bis 2020 als Ziel gesetzt. Aufbauend auf dem Masterplan zur Breitband-<br />

förderung wurde die erste Tranche der Förderungen in Höhe von ca. 300 Mio. € ausgeschrieben.<br />

Noch <strong>2016</strong> wird die zweite Tranche in der Höhe von 200 Mio. € ausgeschrieben werden und damit<br />

der Breitbandausbau über vier sich ergänzende Förderschienen vorangetrieben. Von 2015 bis 2020<br />

wird insgesamt 1 Mrd. € an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.<br />

Industrie 4.0<br />

Die Förderung technologieorientierter Forschung und Entwicklung sowie Innovation ebnet bereits<br />

seit vielen Jahren den Weg zur zukünftigen, vernetzten Produktion. Daher hat etwa im Forschungs-<br />

programm für Informations­ und Kommunikationstechnik „IKT der Zukunft“ Produktionstechnik als<br />

Anwendungsfeld einen festen Platz. Die erfolgreich betriebene thematische Ausrichtung in Förder-<br />

programmen wird aufgrund der hohen Relevanz und Nachfrage weiterhin fortgesetzt. So stehen<br />

dem Forschungs- und Innovationssystem jährlich etwa 150 Mio. € an Bundesfördermitteln zur<br />

Verfügung. Flankierend wurden seit dem Jahr 2014 sechs Stiftungsprofessuren, die eine hohe<br />

thematische Nähe zu Industrie 4.0 aufweisen, an österreichische Universitäten vergeben. Damit<br />

wird die Verbreiterung und Stärkung der wissenschaftlichen Basis angestrebt. Insbesondere soll<br />

dem interdisziplinären Charakter von Industrie 4.0 Rechnung getragen werden. Ein neues rechtli-<br />

ches Rahmenwerk ermöglicht erstmals die Förderung von Forschungsinfrastruktur, die explizit den<br />

Transfer von Forschungsergebnissen und Innovationen in die wirtschaftliche Nutzung erlaubt. 2015<br />

wurde erstmals eine Pilotfabrik für Industrie 4.0 gefördert, die nun von der Technischen Universität<br />

Wien gemeinsam mit 22 Partnern aufgebaut wird. Im Jahr <strong>2016</strong> sollen drei weitere Pilotfabriken in<br />

einem wettbewerblichen Verfahren zur Ausschreibung gelangen. Pilotfabriken erlauben das Ken-<br />

nenlernen neuer Technologien in einem neutralen Umfeld ohne Beeinträchtigung der Abläufe in den<br />

Fabriken der interessierten Firmen.<br />

Der 2014 gesetzte Schwerpunkt Industrie 4.0 wird <strong>2016</strong> auch in den FFG­Förderprogrammen „Dienst-<br />

leistungs­Initiative“, „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft (FoKo)“ sowie den aws­Förderan-<br />

geboten „ProTRANS 4.0“, „Industrie 4.0“ und dem aws ERP­Technologieprogramm weitergeführt.<br />

Darüber hinaus liegt bei der 5. Ausschreibung zum Förderprogramm „Research Studios Austria“,<br />

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