Wirtschaftsbericht_2016
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Wirtschaftspolitisches Programm<br />
<strong>Wirtschaftsbericht</strong> Österreich <strong>2016</strong><br />
und Innovationspersonals unterstützt. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Förderung der Verankerung<br />
unternehmensrelevanter Forschungsschwerpunkte an österreichischen Universitäten und Fach-<br />
hochschulen sowie die Impulsgebung für eine höhere sektorale Mobilität. <strong>2016</strong> werden vier Inno-<br />
vationslehrgänge mit einem Gesamtvolumen von 3,4 Mio. € gefördert, weitere 5,1 Mio. € stehen für<br />
Qualifizierungsnetze bereit. Die Hälfte der Mittel ist für Projekte mit dem Schwerpunkt „Industrie<br />
4.0“ reserviert.<br />
Spezifische Forschungsfelder<br />
Smart Cities<br />
Seit 2008 leben erstmals in der Geschichte weltweit mehr Menschen in den Städten als am Land –<br />
Tendenz steigend. Moderne Technologien spielen bei der Bewältigung der urbanen Probleme eine<br />
zentrale Rolle. Österreich ist hier im internationalen Benchmark sehr gut aufgestellt. Im Förderpro-<br />
gramm „Stadt der Zukunft“ wurden seit 2013 bereits 27 Mio. € an mehr als 70 Projekte vergeben.<br />
Auch für die vierte Ausschreibung <strong>2016</strong> sind weitere 6 Mio. € vorgesehen. Da die Stadt zunehmend<br />
als System begriffen wird, werden in dem Programm die Forschung und Entwicklung von neuen<br />
technologischen (Teil-)Systemen und smarten Services für Städte gefördert. Doch Österreich denkt<br />
auch grenzüberschreitend und hat in Eigeninitiative zu diesen Themen mehrere Aktivitäten auf<br />
Gemeinschaftsebene angestoßen, wie die Initiierung des europäischen Forschungsnetzwerks (ERA-<br />
Net) „Smart Cities and Communities“ im Rahmen der Joint Programme Initiative „Urban Europe“,<br />
und des ERANets „Smart Grids Plus“. In ersterem werden 17 transnationale Projekte bis 2019 mit<br />
21 Mio.€, in letzterem 21 Projekte mit 31 Mio. € gefördert.<br />
Verkehrsinfrastrukturforschung<br />
Es werden Themen adressiert zu gesellschaftlichen Herausforderungen wie Umweltverträglichkeit,<br />
Anpassungsstrategien an den Klimawandel und schonender Umgang mit Energie und Rohstoffen,<br />
zur Basisfunktionalität der Verkehrsinfrastruktur wie Verfügbarkeit, Qualität und Design, Lebenszy-<br />
klusbetrachtungen und Anlagenmanagement, zum gesellschaftlichen Ziel der Vermeidung von Un-<br />
fällen und zu den Zukunftstechnologien einer intelligenten Infrastruktur zur Vermeidung von Stau,<br />
der präzisen Steuerung und Information des Verkehrs unter Berücksichtigung der zunehmenden<br />
Vernetzung und Automatisierung. Bei den FTI Maßnahmen werden geeignete nationale Strukturen<br />
etabliert und ergänzend transnationale Kooperationen eingegangen zur Bildung kritischer Massen,<br />
Erzeugung von Wissens-Spillovers und Vergrößerung der Wissensbasis. Im Themenfeld wurden im<br />
Zeitraum 2008–<strong>2016</strong> im Rahmen von 13 Ausschreibungen insgesamt 209 Projekte mit einer Un-<br />
terstützung von 50 Mio. € gestartet. Rund 18 Mio. € kommen vom Bund, ein Anteil von 32 Mio. €<br />
wurde von den strategischen Kooperationspartnern im nationalen und transnationalen Umfeld ein-<br />
gebracht. Dazu gehören neben ASFINAG und ÖBB die Straßenverwaltungen mehrerer europäischer<br />
Länder. Im Wesentlichen wurden Projekte der angewandten Forschung gestartet. Neben Univer-<br />
sitäten und Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen und Interessensvertretungen engagieren<br />
sich zunehmend Privatunternehmen aus dem Bereich der Ingenieurdienstleister und der Industrie<br />
in der Forschung, um sich im Wettbewerb zu differenzieren.<br />
Automatisiertes Fahren und Fliegen<br />
Der Trend zur Digitalisierung prägt zunehmend auch den Mobilitätsbereich als wichtigen Treiber<br />
für die Automatisierung des Verkehrs. Diese entfaltet wiederum Synergien mit der Elektrifizierung<br />
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