Wirtschaftsbericht_2016
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wirtschaftspolitisches Programm<br />
<strong>Wirtschaftsbericht</strong> Österreich <strong>2016</strong><br />
• Verpflichtung Bund: Der Bund hat Energiesparmaßnahmen in Bundesgebäuden aufgrund des<br />
Energieeffizienzgesetzes zu erbringen. 48,2 GWh an Einsparungen sind im Zeitraum 2014 bis<br />
2020 zu realisieren. Mehr als 10 GWh konnten die Bundesdienststellen bereits 2014 und 2015<br />
durch Energieeffizienzcontractingprojekte, durch Energiemanagement und Sanierungsmaßnahmen<br />
an Gebäuden und Gebäudetechnik realisieren.<br />
Weiterer Ökostromausbau<br />
Ziel bleibt es, den Ausbau erneuerbarer Energien weiter zu verstärken und daher kosteneffiziente,<br />
wirtschaftlich sinnvolle Ökostrom-Projekte auf dem Weg zur Marktreife zu unterstützen. Damit wird<br />
die Versorgungssicherheit weiter gewährleistet, ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und eine<br />
Reduktion von Energieimporten erreicht. Weiters werden mit der Ökostromförderung Investitionen<br />
in grüne Technologien ausgelöst.<br />
Zukünftig sollen gesunkene Produktionskosten bei den einzelnen Technologien stärker berück-<br />
sichtigt werden und marktorientierte Mechanismen eingeführt werden. Das erfordert, dass die<br />
Förderregelungen an die Märkte angepasst werden. Im Zuge einer größeren Ökostrom-Reform soll<br />
daher das bestehende Förderregime neu gestaltet und an die neuen EU-Leitlinien für staatliche<br />
Umweltschutz- und Energiebeihilfen angepasst werden. Dabei werden zum Beispiel die Nutzung<br />
von Ausschreibungsverfahren, die Einführung von Prämiensystemen, die Möglichkeit der Direktver-<br />
marktung und der Umstieg auf Investitionsbeihilfen zu prüfen sein.<br />
Umweltförderungen<br />
Mit der Umweltförderung im Inland steht für Betriebe, Vereine usw., aber auch für im kommunalen<br />
Einflussbereich stehende Unternehmungen, ein attraktives Förderinstrument zur Verfügung, mit<br />
dem der Einsatz von klima- und umweltfreundlichen Technologien in den Bereichen erneuerbare<br />
Energieträger (insbes. Wärmebereitstellung), Energieeinsparung sowie Ressourcenschonung, aber<br />
auch Technologien zur Vermeidung und Verringerung von Luftschadstoffen, Lärm oder gefährli-<br />
chen Abfällen unterstützt wird. Die mit diesem Instrument induzierten Effekte sind beachtlich – so<br />
wurden allein in den Jahren 2013–2015 mit den geförderten Projekten u.a. etwa jährliche Einspa-<br />
rungen von 1,05 Mio. t CO2-Emissionen und 1,15 Mio. MWh Energie sowie die Bereitstellung von<br />
Energieerzeugungskapazitäten auf Basis erneuerbarer Energieträger im Ausmaß von jährlich 2,15<br />
Mio. MWh erzielt. Ausgehend von den bestehenden Aktionen sollen auch <strong>2016</strong> die Förderangebote<br />
der Umweltförderung im Inland anhand der klima- und energiepolitischen Zielsetzungen und Rah-<br />
menbedingungen einerseits sowie anhand der Bedürfnisse des Förderadressatenkreises anderseits<br />
weiterentwickelt werden. Zusätzlich zum Zusagerahmen von 70 Mio. € können <strong>2016</strong> für diese För-<br />
derungen (gegenüber der vorangehenden Programmperiode deutlich erhöhte) Mittel aus dem ELER<br />
und dem EFRE für die Förderungen eingesetzt werden – insgesamt stehen für die gesamte Periode<br />
2014–2020 für die Umweltförderung im Inland 119 Mio. € zur Verfügung.<br />
Thermische Sanierung<br />
Die Förderungsaktionen zur thermischen Sanierung von betrieblichen Gebäuden und Wohnbau-<br />
ten haben enorme Wirkungen gezeigt. Insgesamt wurden zwischen 2009 und 2015 über 100.000<br />
Projekte mit einem Investitionsvolumen von über 3,6 Mrd. ausgelöst, wodurch eine jährliche<br />
CO2-Emissionsreduktion von ca. 620.000 Tonnen erzielt werden konnte. Die Förderungsaktion<br />
<strong>2016</strong> ist mit 43,5 Mio. € ausgestattet und bietet einen verstärkten Anreiz für den Einsatz von<br />
72