Wirtschaftsbericht_2016
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Wirtschaftspolitisches Programm<br />
<strong>Wirtschaftsbericht</strong> Österreich <strong>2016</strong><br />
über das Mittel einer besseren Nutzung sowohl von formellen gewerblichen Schutzrechten wie<br />
auch von informellen Schutzstrategien, Innovationen und intellektuelle Leistungen österreichischer<br />
Innovatoren und Innovatorinnen und Kreativer besser wirtschaftlich zu verwerten und damit die<br />
Wettbewerbsfähigkeit Österreichs zu erhöhen.<br />
Zur Erreichung dieses Missionsziels wurden fünf Handlungsfelder definiert:<br />
• Rechtliche Rahmenbedingungen,<br />
• institutionelle Rahmenbedingungen zur Optimierung des Angebots unterstützender Dienstleis-<br />
tungen,<br />
• Fertigkeiten und Sensibilisierung aller relevanten Akteure (KMU/Wirtschaft, Forscher und For-<br />
scherinnen/Wissenschaft, Intermediäre, Kreative) und der Öffentlichkeit,<br />
• direkte Unterstützung für Innovatoren sowie<br />
• die Schnittstellen zu anderen strategischen Themen der Bundesregierung wie Open Innovation.<br />
Die IP-Strategie soll im Herbst <strong>2016</strong> beschlossen werden.<br />
Open Innovation Strategie für Österreich<br />
Im Juli 2015 wurde die Österreichische Bundesregierung vom Nationalrat beauftragt, innerhalb<br />
eines Jahres eine Open Innovation Strategie für Österreich zu erarbeiten. Österreich ist damit<br />
international eines der ersten Länder, das eine eigene nationale Open Innovation Strategie ent-<br />
wickelt. Ziel der Strategieerstellung ist es, Open Innovation aktiv zur Weiterentwicklung des nati-<br />
onalen Innovationssystems und damit auch zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähig-<br />
keit des Wissens- und Wirtschaftsstandorts Österreich einzusetzen. Der immer schneller werdende<br />
technologische Wandel sowie die voranschreitende Globalisierung erfordern neue Lösungsansätze,<br />
die weit über die klassischen Innovationsmodelle hinausgehen. Daher soll durch die gezielte und<br />
strategische Nutzung von Open Innovation Österreichs Wettbewerbsfähigkeit signifikant gesteigert<br />
und eine Dynamik erzeugt werden, die mit traditionellen Innovations-Methoden nicht zu erreichen<br />
wäre.<br />
Nach einer Ideenfindungsphase im Herbst 2015 wurde das Thema Open Innovation im Jänner <strong>2016</strong><br />
von über 400 Interessierten diskutiert. Anschließend wurden auf Basis dieses Inputs erste konkrete<br />
Textbausteine der nationalen Open Innovation Strategie in einem offenen Online-Konsultationspro-<br />
zess zur Kommentierung, Diskussion und Ergänzung gestellt. Die Strategie soll finalisiert und im<br />
Sommer <strong>2016</strong> dem Nationalrat vorgelegt werden.<br />
Neben den Verwertungsrechten stellt auch der Diskurs rund um Offenheit und Veröffentlichung von<br />
Forschungsergebnissen und –daten einen wichtigen Eckpfeiler zur Erreichung eines europäischen<br />
Forschungsraums und zur Erreichung einer innovativen Wertschöpfungskette dar. Erst durch die<br />
strategische Kombination beider Elemente, d.h. open access und open innovation, werden wissen-<br />
schaftliche Erkenntnisse ihr gesamtes Potenzial für alle Lebensbereiche entfalten. In Österreich<br />
werden derzeit dazu spezifische Strategien (zu IPR, Open Innovation und Open Access, etc.) erar-<br />
beitet, die sowohl Aspekte des „Open Access on Publications and Data“ als auch der „Intellectual<br />
Property“ berücksichtigen.<br />
Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB)<br />
Im Rahmen der Umsetzung des IÖB-Leitkonzepts wurden bestehende Institutionen als sogenannte<br />
IÖB-Kompetenzstellen nominiert (u.a. aws, FFG, Bundesimmobiliengesellschaft, Energieagentur,<br />
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