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Wirtschaftsbericht_2016

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Wirtschaftspolitisches Programm<br />

<strong>Wirtschaftsbericht</strong> Österreich <strong>2016</strong><br />

zu einem beachteten Standort zu entwickeln. Die bisherige Bilanz der Life Sciences in Österreich<br />

ist tatsächlich beeindruckend: Mit Ende 2014 waren 823 Betriebe mit über 51.000 Mitarbeitern<br />

aktiv, die Umsätze in Höhe von 19,1 Mrd. € erwirtschafteten. Doch der internationale Wettbewerb<br />

ist gerade in den Life Sciences durch die weltweite Vernetzung deutlich höher als in anderen Sek-<br />

toren. Um den Forschungs-, Innovations- und Wirtschaftsstandort Österreich im globalen Wett-<br />

bewerb abzusichern, wurde im Herbst 2015 die Entwicklung einer neuen „Zukunftsstrategie Life<br />

Sciences und Medizinstandort Österreich“ initiiert. Diese Strategie soll den Standort Österreich<br />

im Bereich der Life Sciences entlang der gesamten Wertschöpfungskette stärken bzw. strukturell<br />

verbessern. Die behandelten Themenfelder umfassen Grundlagenforschung, Forschungsinfrastruk-<br />

turen, Personalisierte Medizin, klinische Forschung, Wissenschafts-Wirtschaftskooperation, transla-<br />

tionale Forschung, Medizinprodukte, Unternehmensgründung, Produktion, Marktzugang und Dialog<br />

Wissenschaft-Gesellschaft. Die Ergebnisse von Round Tables und einer öffentlichen Konsultation<br />

sowie einer Standortanalyse werden in ein finales Strategiedokument münden, das im Herbst <strong>2016</strong><br />

veröffentlicht und anschließend umgesetzt werden wird.<br />

Kreativwirtschaftsstrategie<br />

Die Kreativwirtschaft hat wie kaum eine andere Branche in den letzten Jahren als Wirtschafts- und<br />

Wettbewerbsfaktor innerhalb der Europäischen Union an Bedeutung gewonnen. Sie wirkt insbeson-<br />

dere als Treiber für innovative Produkte und Dienstleistungen. Die transformative und disruptive<br />

Kraft der Kreativwirtschaft leistet regelmäßig Impulse zur Entstehung zukunftsfähiger Arbeitsplätze<br />

(vor allem in KMU), zur Verbesserung der Attraktivität von Städten und Regionen als Wirtschafts-<br />

standorte und zur Stärkung regionaler Innovationssysteme.<br />

Im März <strong>2016</strong> in einem Open Innovation prozess gestartet wurde im Juni <strong>2016</strong> die Kreativwirt-<br />

schaftsstrategie präsentiert. Die Ziele der Kreativwirtschaftsstrategie für Österreich für die nächs-<br />

ten zehn Jahre sind vielfältig: Die Kreativwirtschaft stellt eine weitere Säule der Innovationspolitik<br />

dar und soll Impulse für hohes Wachstum und Beschäftigung setzen. In Bezug auf Innovationen<br />

und Wettbewerbsfähigkeit soll die Kreativwirtschaft als „Missing Link“ quer durch sämtliche Bran-<br />

chen und Disziplinen agieren und zusätzlich das international anerkannte Bild Österreichs als krea-<br />

tives Kultur- und Innovationsland verstärkt sichtbar mittragen. Angesetzt werden soll bei folgenden<br />

Elementen:<br />

• Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Kreativwirtschaft (betriebliche Struk-<br />

turen, Vernetzung untereinander, Aufbau innovativer Wertschöpfungsketten, Internationalisie-<br />

rung/Exportkraft, etc.),<br />

• Stärkung der transformativen Wirkung der Kreativwirtschaft auf andere Wirtschaftsbranchen<br />

und den Non­Profitsektor (Zusammenarbeit mit Handwerk, Gewerbe, Industrie, Non­Profits und<br />

öffentliche Hand),<br />

• Stärkung des Innovationssystems,<br />

• Berücksichtigung des europäischen/internationalen Kontextes, insbesondere der Empfehlungen<br />

der European Creative Industries Alliance der EK,<br />

• Querverbindungen zu Open Innovation Strategie, Gründerlandstrategie, Digital Roadmap,<br />

IP-Strategie u.Ä. und Zusammenführen in einem akkordierten Maßnahmenkanon.<br />

Landwirtschaft und Ländlicher Raum<br />

Eine wichtige Einkommensstütze der Landwirtschaft stellen die Direktzahlungen der 1. Säule der<br />

Gemeinsamen Agrarpolitik dar. <strong>2016</strong> stehen dafür rund 692 Mio. € zur Verfügung. Je Hektar bei-<br />

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