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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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den zu gewährleisten. Hierfür ist Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie Übung<br />

essenziell [1, 2, 3, 4, 5, 6, 7]. Wie unsere Analysen der beruflichen Ausbildung zu<br />

den katastrophenmedizinischen Kenntnissen der Ärzte im ÖGD aber aufzeigten,<br />

werden katastrophen-spezifische Themen weder im Studium der Humanmedizin<br />

noch in der Weiterbildung zum Facharzt für das Öffentliche Gesundheitswesen<br />

(ÖGW) umfassend vermittelt (Abbildung 1). Es mangelt <strong>des</strong>halb gerade an diesem<br />

Wissen. So erscheint es als unabdingbar, derartige Defizite zu beheben und<br />

Pläne hierfür zu entwickeln.<br />

Die nach den Ereignissen <strong>des</strong> 11. September veränderte Sicherheitslage und die in<br />

der einschlägigen Literatur eindringlicher werdende Kritik an der un<strong>zur</strong>eichenden<br />

katastrophenmedizinischen Ausbildung <strong>des</strong> ärztlichen und nicht-ärztlichen Personals<br />

[8,9,10] sowie unsere eigenen Ergebnisse dieses Projekts zu Aus-, Weiter- und<br />

Fortbildungsmöglichkeiten für den Komplex Katastrophenmedizin zeigten den<br />

Bedarf nach verstärkter beruflicher Ausbildung sehr deutlich auf.<br />

Im Folgenden werden hierfür strukturierte Überlegungen dargestellt, die teils von<br />

uns entwickelt, teils aus der Literatur übernommen wurden, wo dies sinnvoll<br />

erschien.<br />

9.2 Externe Modelle<br />

Option 1: Studium der Humanmedizin<br />

Im deutschsprachigen Ausland (Österreich und Schweiz) wird für höhere Semester<br />

im Medizinstudium neben notfallmedizinischen Ausbildungsinhalten auch katastrophenmedizinisches<br />

Wissen vermittelt [11,12]. In den angelsächsischen Ländern<br />

stellt sich der Sachverhalt ebenso dar. In der BRD wird im aktuellen Gegenstandskatalog<br />

keine Unterrichtseinheit zum Themenkomplex Katastrophenmedizin<br />

angeboten und auch im Rahmen der Ausbildung in einzelnen speziellen Fächern<br />

sind nur in Ausnahmefällen Themen mit möglichen Bezugspunkten <strong>zur</strong> Katastrophenmedizin<br />

zufinden [13,14]. Zwar werden an zwei deutschen Universitäten<br />

(Tübingen und Ulm) Vorlesungen zum Themenkomplex Katastrophenmedizin<br />

angeboten (siehe hierzu Vorlesungsverzeichnisse dieser Universitäten), die praktische<br />

Umsetzung und Integration der Thematik in die Curricula (Stundenzahl,<br />

Fakultative oder obligatorische Vorlesung) ist zum momentanen Zeitpunkt jedoch<br />

nicht geschehen. Es ist <strong>des</strong>halb sinnvoll und folgerichtig, auch in Deutschland eine<br />

katastrophenmedizinische Basisausbildung schon im Bereich der studentischen<br />

Ausbildung zu etablieren (siehe Addendum 1).<br />

Option 2: Weiterbildung zum Facharzt für das Öffentliche<br />

Gesundheitswesen<br />

Neben der vorgeschlagenen Schaffung eines katastrophenmedizinischen Basiswissens<br />

im Rahmen der studentischen Ausbildung ist es natürlich unabdingbar, dass<br />

die spezifisch von den Ärzten im ÖGD im Katastrophenfall geforderten Kenntnisse<br />

in der Weiterbildung zum Facharzt für das Öffentliche Gesundheits-<br />

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