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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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Modell 2: Ein Ärzteteam verfügt über alle Kenntnisse für alle Situationen<br />

Mehrere Ärzte im ÖGD sind für die Belange <strong>zur</strong> Bewältigung eines Großschadensereignisses,<br />

der Katastrophenabwehr und anderen speziellen Gefahrensituationen<br />

wie z.B. besondere Erkrankungen hochkontagiöser Art zuständig. Ein<br />

einzelner Arzt ist Spezialist auf einigen Gebieten; ein Team aus mehreren Ärzten<br />

realisiert die Bewältigung spezieller Katastrophensituationen gemeinsam.<br />

Kommentar:<br />

Es bestünde sicherlich die Möglichkeit, je einen Arzt einer Behörde für ein katastrophenmedizinisch<br />

relevantes Teilgebiet besonders fortzubilden. Angesichts der<br />

Komplexität und der Verschiedenartigkeit der denkbaren Szenarien müsste aber<br />

ein Arzt in mehreren Gebieten umfassend weitergebildet werden; dies wäre für den<br />

Einzelnen doch mit nicht unerheblichem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden.<br />

Müsste in der Katastrophensituation dann ein Ärzteteam diese von der ärztlichen<br />

Seite her bewältigen, so würde dies viele Ungeklärtheiten mit sich bringen, wie<br />

z.B., wer koordiniert und leitet die Gruppe, wer ist Ansprechpartner für andere<br />

Organisationen, etc. In der realen Katastrophensituation wäre – bei einem möglichen<br />

Durcheinander vieler Spezialisten und Kompetenzungereimtheiten der Ärzte<br />

– die Arbeit <strong>des</strong> Katastrophenschutzstabes und der Einsatz vor Ort nur unnötig<br />

erschwert. Darüber hinaus ist es völlig unmöglich, eine geeignete Rufbereitschaft<br />

ein<strong>zur</strong>ichten, da eine Vielzahl von Ärzten mit jeweiligem Spezialwissen abrufbar<br />

sein müsste. Auch diese Modellstruktur erscheint <strong>des</strong>halb als nahezu unmöglich<br />

realisierbar.<br />

Modell 3: Jeder Arzt besitzt Basiswissen und kann Zusatzinformationen<br />

abrufen<br />

Jeder Arzt im ÖGD besitzt ein allgemeines katastrophenmedizinisches Basiswissen.<br />

Für die Bewältigung von Katastrophen, Großschadensereignissen und speziellen<br />

Situationen sind weiterführende Informationen abrufbar. Der Arzt im ÖGD<br />

weiß um diese Möglichkeiten <strong>zur</strong> Informationsgewinnung und kann diese nutzen.<br />

Als Informationsquellen werden zum einen lokal im Gesundheitsamt eine jederzeit<br />

verfügbare Wissensdatenbank bereitgestellt und zum anderen werden Anlaufstellen<br />

für den Arzt im ÖGD in vorhandenen und zu etablierenden Wissenszentren<br />

mit besonderen Kompetenzen als Ansprechpartner für weiterführen<strong>des</strong> professionelles<br />

Spezialwissen eingerichtet. Diese Wissens- und Kompetenzzentren mit<br />

besonderer Expertise und besonderen Möglichkeiten werden nachfolgend der Einfachheit<br />

halber als „Wissenszentren“ bezeichnet.<br />

Kommentar:<br />

Durch den Erwerb katastrophenmedizinischer Basisqualifikation von allen Ärzten<br />

im ÖGD wird erzielt, dass grundsätzlich jeder Arzt im ÖGD im Bedarfsfall innerhalb<br />

eines festen Bereitschafts- oder Rufbereitschaftsdienstes gewisse, bei einer<br />

Katastrophe erforderliche Basisaufgaben, in ihren Grundzügen übernehmen kann.<br />

Art und der Umfang eines solchen Trainings sollten vom Aufwand <strong>des</strong> zu ver-<br />

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