Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

Anforderungen an den Arzt im ÖGD bei einfachen (Katastrophen-)
Szenarien
(z.B. zeitlich definierter Massenanfall von Verletzten ohne weitere Schädigung
der Bevölkerung)
Medizinisch: – umfassender Sachverstand zur individuellen (Notfall)-
Versorgung vieler Patienten und/oder der prophylaktischen
Betreuung potenziell Bedrohter
Klimatisch/
Topographisch:
Darüber hinaus zeigen sich für komplexe Ereignisse wie Unfälle oder Anschläge
mit radioaktiven Stoffen, biologischen Kampfstoffen, chemischen Gefahrstoffen,
Erdbeben, Überschwemmungen, Einwirkung giftiger Stoffe auf Trinkwasser und
/oder Lebensmittel, bei hochkontagiösen Erkrankungen oder Seuchenausbruch,
etc. folgende Anforderungen an den Arzt im ÖGD:
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– gründliche Kenntnisse über Besonderheiten des Versorgungsgebietes
des Amtsbezirks, einschließlich der
Bestandsaufnahme von Anlagen, die mit gesundheitsschädigenden
Stoffen umgehen
Logistisch: – detailliertes Wissen zur Abschätzung des Ausmaßes und der
möglichen Weiterentwicklung der Situation einschließlich
der Kenntnis des Katastrophenschutzplanes der Verwaltungsbehörde,
der Hilfsmöglichkeiten des eigenen Kreises, der
internen Vorkehrungen und Aufgabenverteilung im Gesundheitsamt
selbst, der Kommunikations- und Transportmittel
und der Möglichkeit der Anforderung der Hilfe von außen
Strategisch: – umfassende Erkenntnisse über das geplante Vorgehen zur
Bewältigung der Lage, einschließlich des Wissens um
Personalreserven, Rückgriff auf die Bundeswehr, Transportmöglichkeiten,
medizinischen Behandlungskapazitäten,
Ressourcen und Spezialkliniken sowie der Vorratshaltung
(technische Gerätschaften, medizinisches Behandlungsmaterial,
Sanitätslager, Medikamentenvorräte, Adresslisten
von Herstellerfirmen, Antidota etc.), des Blutspendewesens
und der Errichtung von Hilfskrankenhäusern
Organisatorisch/
Rechtlich:
Soziologisch/
Psychologisch:
– umfangreiches Wissen zur Erfüllung von Koordinierungsund
Managementaufgaben in Zusammenarbeit mit dem
Rettungsdienst, der Feuerwehr und dem technischen Hilfswerk
einschließlich Aufbau, Leistungsmöglichkeiten und
Funktion dieser Dienste
– ausreichende Kenntnisse der „Katastrophensoziologie“, der
Menschenführung unter Krisenbedingungen sowie des Wissens
um Kommunikations- und Informationspolitik
Meldetechnisch: – Wissen um Aufgaben des Meldewesens bei entsprechenden
Behörden und Institutionen im In- und Ausland