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Untersuchung zur Einbindung des Öffentlichen ...

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10. Konzepte <strong>zur</strong> Erweiterung der Sachkompetenz<br />

der Ärzte im <strong>Öffentlichen</strong> Gesundheitsdienst<br />

<strong>zur</strong> Planung, Vorbereitung und Praxis der<br />

Katastrophenabwehr<br />

10.1 Hintergrund<br />

Vor dem Hintergrund der umfangreichen Anforderungen an den Arzt im ÖGD im<br />

Katastrophenfall zeigen unsere <strong>Untersuchung</strong>en Mängel bei der <strong>Einbindung</strong> <strong>des</strong><br />

ÖGD in die Planung, Vorbereitung und Praxis der Katastrophenbewältigung. Dafür<br />

sicherlich mitentscheidend ist die momentan nur un<strong>zur</strong>eichend vorhandene Sachkompetenz<br />

der Ärzte für katastrophenmedizinische Aufgaben:<br />

• In der studentischen Ausbildung und der Weiterbildung zum Facharzt für das<br />

Öffentliche Gesundheitswesen wird nur wenig theoretisches Wissen der Katastrophenmedizin<br />

vermittelt. Es erfolgt keine praktische Umsetzung katastrophenmedizinischer<br />

Lerninhalte.<br />

• Das ärztliche Personal im ÖGD weiß um seinen Fortbildungsbedarf <strong>zur</strong> katastrophenmedizinischen<br />

Thematik. Es wünscht größtenteils weitere Kenntnisse<br />

und wäre nach unserer Umfrage auch bereit, zusätzliche Fortbildungen zu<br />

absolvieren.<br />

• Aktuell ist die Einbeziehung der Ärzte im ÖGD in die katastrophenmedizinische<br />

Versorgung nur ungenügend verwirklicht. Rufbereitschaften von Seiten<br />

der Amtsärzte bestehen in geringem Umfang.<br />

• Die Integration der Ärzte im ÖGD in Katastrophenschutzpläne erfolgte bisher<br />

meist nur für das Auftreten von Seuchen sowie hochkontagiösen Einzelerkrankungen.<br />

Stellt man vor diesem Szenario den im Projekt ermittelten Informationsbedarf der<br />

Katastrophenschutzbeauftragten den von den Ärzten im ÖGD angegeben eigenen<br />

Kenntnissen gegenüber, so zeichnet sich eine beträchtliche Diskrepanz zwischen<br />

dem benötigten ärztlichen Wissen und den von den Ärzten im ÖGD verfügbaren<br />

Kenntnissen ab (Abbildung 1).<br />

So erwarten derzeit fast Dreiviertel der Katastrophenschutzbeauftragten umfassende<br />

medizinische Auskünfte zu Symptomen, Therapie und Organisation der betroffenen<br />

Bevölkerung für die Versorgung derselben bei Freisetzung von radioaktiven<br />

Stoffen oder Ereignissen mit biologischen Kampfstoffen und chemischen Gefahrenstoffen<br />

von den Ärzten im ÖGD. Im Gegensatz hierzu bezeichnen die Ärzte im<br />

ÖGD selbst ihre Kenntnisse für diese spezifischen Situationen nur in 20–50% als<br />

überhaupt vorhanden!<br />

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