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Gsungen & G\'spielt 3/2016

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INT´RESSANTERWEIS<br />

Anna Lena Larcher hat 2010 das Preisgeld in ein Tenorhackbrett und eine Tracht investiert.<br />

(Foto: Andre Schönherr)<br />

hatte ich mich über die vielen Zuhörer,<br />

die zum „Daumendrücken“ gekommen<br />

waren. Bis zur Ergebnisbekanntgabe war<br />

noch Zeit, sich mit anderen Musikanten<br />

auszutauschen, gemeinsam zu musizieren<br />

und zu tanzen. Es ist faszinierend,<br />

wie viele junge Menschen Volksmusik<br />

machen und mit welcher Begeisterung<br />

sie ihre Trachten tragen. Wer heutzutage<br />

meint, dass Volksmusik uncool ist, wird<br />

beim Alpenländischen sehr schnell vom<br />

Gegenteil überzeugt. Ich denke, dass genau<br />

das den Zauber des Wettbewerbes<br />

ausmacht – alles Gleichgesinnte, die die<br />

Liebe zur Volksmusik teilen.<br />

Was wurde aus dem Preis?<br />

Richtig spannend ist dann die Ergebnisbekanntgabe.<br />

Man freut sich nicht<br />

nur für sich selbst, sondern genauso für<br />

und mit den anderen. Auch für mich<br />

wurde ein Traum wahr, als Peter Reitmeir<br />

verkündete: “Anna-Lena Larcher:<br />

Auszeichnung mit Bühnenauftritt“. Es<br />

war ein überwältigendes Gefühl, vor so<br />

einem großen Publikum zu musizieren.<br />

Als Höhepunkt des Festabends wurden<br />

die Herma Haselsteiner-Preise verliehen.<br />

Ich hatte nicht im Entferntesten daran<br />

gedacht, dass ich als Preisträgerin für die<br />

Kategorie lnstrumentalsolist/in in Frage<br />

kommen würde. Als mein Name fiel,<br />

hatte ich nicht wirklich realisiert, was<br />

es bedeutet, unter so vielen tollen Musikanten<br />

ausgewählt zu werden. In der<br />

folgenden Zeit wurde ich immer wieder<br />

zu volksmusikalischen Veranstaltungen<br />

im gesamten Alpenraum eingeladen. Der<br />

Geldpreis, der ja „musikalisch“ zu verwenden<br />

ist, wurde in ein Tenorhackbrett<br />

und eine Tracht investiert. Diese Erlebnisse<br />

waren Ansporn, auch 2014 wieder<br />

dabei zu sein. Der Alpenländische Volksmusikwettbewerb<br />

wird für mich auch in<br />

Zukunft ein fixer Termin bleiben, egal<br />

ob als Teilnehmerin oder als Zuhörerin.<br />

Für den heurigen Wettbewerb wünsche<br />

ich allen Musikantinnen und Musikanten<br />

viele schöne Stunden und dass sie die<br />

Faszination „Alpenländischer“ so wie<br />

ich erleben dürfen!<br />

Familienchor Wismer (Schweiz) –<br />

Kategorie „Singende Familie“<br />

Im Oktober 2014 sind wir mit dem Zug<br />

nach Innsbruck gereist, um am 21. Alpenländischen<br />

Volksmusikwettbewerb<br />

teilzunehmen. Ruedi Renggli, langjähriges<br />

Jurymitglied aus der Schweiz, hat<br />

uns auf diesen internationalen Anlass<br />

aufmerksam gemacht und uns zu einer<br />

Anmeldung ermutigt. Seit vielen Jahren<br />

singen wir zusammen in der Familie,<br />

meistens Jodellieder sowie volkstümliche<br />

und kirchliche Lieder. Die Reise<br />

nach Innsbruck war jedoch die erste Gelegenheit,<br />

auch ausserhalb der Schweiz<br />

unsere Lieder darzubieten und sie war<br />

aus diesem Grund für uns alle ein besonderes<br />

Erlebnis. Nebst dem Auftritt im<br />

Familienchor, den wir zu fünft – Mutter<br />

Priska und vier Töchter Léonie, Eliane,<br />

Alice und Arlette - erlebten, hat sich zudem<br />

die jüngste Tochter Arlette als Gesangssolistin<br />

angemeldet. Sie hat beim<br />

Schweizerischen Folklore-Nachwuchswettbewerb<br />

2013 in der Sparte „Jodeln“<br />

gewonnen. Die musikalische Begleitung<br />

am Akkordeon übernahm bei unseren<br />

Darbietungen unsere Freundin Doris<br />

Erdin.<br />

Einmalige Atmosphäre<br />

Die wunderschöne Stimmung in Innsbruck,<br />

die Fröhlichkeit und Freundlichkeit<br />

an diesem Anlass hat uns sofort in<br />

den Bann gezogen und wir fühlten uns<br />

vom ersten Augenblick an sehr wohl im<br />

grossen Kreis der Volksmusikanten. Die<br />

farbenfrohen Trachten und Dirndl sowie<br />

die vielen wunderschönen Instrumente<br />

waren eine richtige Augenweide. Die<br />

Musik und die Begegnungen über die<br />

Landesgrenzen hinweg spielen an diesem<br />

Anlass die Hauptrolle, dies haben<br />

wir gleich gespürt und genossen. Unsere<br />

Auftritte vor der Jury, aber auch an den<br />

Konzerten im Rahmen von „<strong>Gsungen</strong> &<br />

Gspielt“ werden wir in bester Erinnerung<br />

behalten. Während der Bekanntgabe<br />

der Beurteilung und der Übergabe der<br />

Urkunden am Samstag schlugen unsere<br />

Herzen – wie wohl bei allen Teilnehmern<br />

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 41. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER <strong>2016</strong>

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