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INT´RESSANTERWEIS<br />
Anna Lena Larcher hat 2010 das Preisgeld in ein Tenorhackbrett und eine Tracht investiert.<br />
(Foto: Andre Schönherr)<br />
hatte ich mich über die vielen Zuhörer,<br />
die zum „Daumendrücken“ gekommen<br />
waren. Bis zur Ergebnisbekanntgabe war<br />
noch Zeit, sich mit anderen Musikanten<br />
auszutauschen, gemeinsam zu musizieren<br />
und zu tanzen. Es ist faszinierend,<br />
wie viele junge Menschen Volksmusik<br />
machen und mit welcher Begeisterung<br />
sie ihre Trachten tragen. Wer heutzutage<br />
meint, dass Volksmusik uncool ist, wird<br />
beim Alpenländischen sehr schnell vom<br />
Gegenteil überzeugt. Ich denke, dass genau<br />
das den Zauber des Wettbewerbes<br />
ausmacht – alles Gleichgesinnte, die die<br />
Liebe zur Volksmusik teilen.<br />
Was wurde aus dem Preis?<br />
Richtig spannend ist dann die Ergebnisbekanntgabe.<br />
Man freut sich nicht<br />
nur für sich selbst, sondern genauso für<br />
und mit den anderen. Auch für mich<br />
wurde ein Traum wahr, als Peter Reitmeir<br />
verkündete: “Anna-Lena Larcher:<br />
Auszeichnung mit Bühnenauftritt“. Es<br />
war ein überwältigendes Gefühl, vor so<br />
einem großen Publikum zu musizieren.<br />
Als Höhepunkt des Festabends wurden<br />
die Herma Haselsteiner-Preise verliehen.<br />
Ich hatte nicht im Entferntesten daran<br />
gedacht, dass ich als Preisträgerin für die<br />
Kategorie lnstrumentalsolist/in in Frage<br />
kommen würde. Als mein Name fiel,<br />
hatte ich nicht wirklich realisiert, was<br />
es bedeutet, unter so vielen tollen Musikanten<br />
ausgewählt zu werden. In der<br />
folgenden Zeit wurde ich immer wieder<br />
zu volksmusikalischen Veranstaltungen<br />
im gesamten Alpenraum eingeladen. Der<br />
Geldpreis, der ja „musikalisch“ zu verwenden<br />
ist, wurde in ein Tenorhackbrett<br />
und eine Tracht investiert. Diese Erlebnisse<br />
waren Ansporn, auch 2014 wieder<br />
dabei zu sein. Der Alpenländische Volksmusikwettbewerb<br />
wird für mich auch in<br />
Zukunft ein fixer Termin bleiben, egal<br />
ob als Teilnehmerin oder als Zuhörerin.<br />
Für den heurigen Wettbewerb wünsche<br />
ich allen Musikantinnen und Musikanten<br />
viele schöne Stunden und dass sie die<br />
Faszination „Alpenländischer“ so wie<br />
ich erleben dürfen!<br />
Familienchor Wismer (Schweiz) –<br />
Kategorie „Singende Familie“<br />
Im Oktober 2014 sind wir mit dem Zug<br />
nach Innsbruck gereist, um am 21. Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb<br />
teilzunehmen. Ruedi Renggli, langjähriges<br />
Jurymitglied aus der Schweiz, hat<br />
uns auf diesen internationalen Anlass<br />
aufmerksam gemacht und uns zu einer<br />
Anmeldung ermutigt. Seit vielen Jahren<br />
singen wir zusammen in der Familie,<br />
meistens Jodellieder sowie volkstümliche<br />
und kirchliche Lieder. Die Reise<br />
nach Innsbruck war jedoch die erste Gelegenheit,<br />
auch ausserhalb der Schweiz<br />
unsere Lieder darzubieten und sie war<br />
aus diesem Grund für uns alle ein besonderes<br />
Erlebnis. Nebst dem Auftritt im<br />
Familienchor, den wir zu fünft – Mutter<br />
Priska und vier Töchter Léonie, Eliane,<br />
Alice und Arlette - erlebten, hat sich zudem<br />
die jüngste Tochter Arlette als Gesangssolistin<br />
angemeldet. Sie hat beim<br />
Schweizerischen Folklore-Nachwuchswettbewerb<br />
2013 in der Sparte „Jodeln“<br />
gewonnen. Die musikalische Begleitung<br />
am Akkordeon übernahm bei unseren<br />
Darbietungen unsere Freundin Doris<br />
Erdin.<br />
Einmalige Atmosphäre<br />
Die wunderschöne Stimmung in Innsbruck,<br />
die Fröhlichkeit und Freundlichkeit<br />
an diesem Anlass hat uns sofort in<br />
den Bann gezogen und wir fühlten uns<br />
vom ersten Augenblick an sehr wohl im<br />
grossen Kreis der Volksmusikanten. Die<br />
farbenfrohen Trachten und Dirndl sowie<br />
die vielen wunderschönen Instrumente<br />
waren eine richtige Augenweide. Die<br />
Musik und die Begegnungen über die<br />
Landesgrenzen hinweg spielen an diesem<br />
Anlass die Hauptrolle, dies haben<br />
wir gleich gespürt und genossen. Unsere<br />
Auftritte vor der Jury, aber auch an den<br />
Konzerten im Rahmen von „<strong>Gsungen</strong> &<br />
Gspielt“ werden wir in bester Erinnerung<br />
behalten. Während der Bekanntgabe<br />
der Beurteilung und der Übergabe der<br />
Urkunden am Samstag schlugen unsere<br />
Herzen – wie wohl bei allen Teilnehmern<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 41. JAHRGANG | HEFT 03 | SEPTEMBER <strong>2016</strong>