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WIRTSCHAFT+MARKT 3/2017

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26 | W+M LÄNDERREPORT BRANDENBURG<br />

Neues Erdbeer-Land<br />

Karls Erlebnis-Dorf in Elstal wird zu einem einzigartigen Familien-Freizeitpark<br />

mit neuen Attraktionen, Erlebnis-Manufakturenwelt und Themen-Resort ausgebaut.<br />

Von Frank Nehring<br />

Über 2.000 Hotelbetten, ein Badesee,<br />

400 Meter Strandpromenade, dazu<br />

eine Seilbahn und 14 neue Manufakturen<br />

von der Bierbrauerei bis hin zur Ölmühle<br />

werden neben Karls Erlebnis-Dorf<br />

in Elstal auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Löwen-Kaserne ab 2019 entstehen. Der<br />

Mann, der Mitte Februar dieses Jahres den<br />

Bau eines der größten deutschen Themenresorts<br />

verkündete, ist Robert Dahl. Der<br />

45-jährige Chef der Karls Erlebnis-Dörfer<br />

steht in dritter Generation an der Spitze eines<br />

Familienbetriebs, für den sein Großvater<br />

Karl 1921 den Grundstein legte. Der<br />

Robert Dahl (l.) mit Wustermarks Bürgermeister<br />

Holger Schreiber vor den Löwenkasernen.<br />

norddeutsche Bauer spezialisierte sich damals<br />

auf den Anbau von Erdbeeren und war<br />

für seine roten Früchtchen schnell über alle<br />

Dorfgrenzen hinaus bekannt. Enkel Robert<br />

ist trotz des großen unternehmerischen Erfolgs<br />

an mittlerweile fünf Standorten stets<br />

bescheiden und bodenständig geblieben,<br />

packt – wie seine Frau und seine Schwester,<br />

die ebenfalls in der Geschäftsführung<br />

tätig sind – auf dem Hof mit an und besucht<br />

seine Erdbeerfelder gerne persönlich. „Wir<br />

planen die Erweiterung des Standorts Elstal<br />

in mehreren Bauabschnitten und wollen<br />

voraussichtlich 2021 den ersten Teil unseres<br />

neuen Erdbeerlandes mit den Themen-<br />

Resorts eröffnen“, so Robert Dahl.<br />

Hinter den Plänen für die Erweiterung, die<br />

östlich und westlich des bestehenden Erlebnis-Dorfes<br />

Elstal gebaut wird, steht der<br />

Wunsch von Familie Dahl, den Besuchern<br />

rund um die Uhr erlebnisreiche Stunden zu<br />

bieten. Bislang schließt Karls im Winter um<br />

19 und im Sommer um 20 Uhr. „Wir haben<br />

hier so viele Attraktionen von der Eiswelt<br />

bis zur Riesen-Wasserrutsche, zahlreiche<br />

Gastronomien wie das Mecklen-Burger-<br />

Restaurant und die Hofküche, die unsere<br />

Gäste auch abends versorgen könnten“, erläutert<br />

Robert Dahl seine Idee. Dazu kommen<br />

die neuen Attraktionen, die das Erdbeerland<br />

bereithalten wird und die von der<br />

400 Meter langen Erlebnispromenade am<br />

Badesee bis hin zu den Themenhotels reichen,<br />

die schon für sich genommen ein Erlebnis<br />

sind. Übernachtet wird ganz natürlich<br />

im Heuhotel oder im komfortablen Bienenhaus,<br />

aber auch das Erdbeercamp, die<br />

Schäferwagen oder – für Schwindelfreie –<br />

die urigen Baumhäuser bieten Übernachtungserlebnisse<br />

in unterschiedlichen Zimmer-Kategorien.<br />

„Erstmals in der 96-jährigen<br />

Geschichte von Karls bieten wir unseren<br />

Besuchern bei Berlin ein einzigartiges<br />

Resortvergnügen mit Freizeitattraktionen,<br />

Manufakturenwelt, Hotels und Erlebnisgastronomie<br />

– und das wie immer bei freiem<br />

Eintritt“, fasst Dahl die Entwicklung zusammen,<br />

für die 2019 der erste Spatenstich<br />

gesetzt wird.<br />

Doch nicht nur auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Löwenkaserne plant der Familienunternehmer<br />

großes. Denn auf einer westlich<br />

des Erlebnis-Dorfes gelegenen Wiese<br />

soll eine neue Manufakturenwelt entstehen.<br />

Dieser Bereich transportiert die Philosophie<br />

von Karls besonders gut, schließlich<br />

wird hier die landwirtschaftliche Produktion<br />

als Edutainment zelebriert. Wein, Bier, Käse<br />

und Gummibärchen werden bei Karls in Zukunft<br />

vor den Augen der Besucher hergestellt,<br />

aber auch Nudeln, Ostsee-Salz oder<br />

feines Rapsöl aus eigener Produktion ist<br />

künftig „made in Brandenburg“. W+M<br />

Beim WirtschaftsForum Brandenburg im<br />

Februar <strong>2017</strong> gab Frank Havemann, Leiter<br />

Public Affairs bei Karls, einen interessanten<br />

Überblick zur Entwicklung des Unternehmens<br />

aus Rostock. Die rund 200 Teilnehmer<br />

konnten sich einen Eindruck von der<br />

gelebten Unternehmenskultur und der starken<br />

Mitarbeiterorientierung verschaffen.<br />

Fotos: Karls (oben), Dirk Lässig (unten)<br />

<strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 3/<strong>2017</strong>

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