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EF 2017

Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik 2017 - Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik mit Einkaufsführer-Sonderteil

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Sensoren<br />

Künstliche Nasen erschnüffeln Gase<br />

Intelligenter Sensor legt für Gase differenzierte Kartei für „Fingerabdrücke“ an<br />

Unitronic GmbH<br />

www.unitronic.de<br />

In vielen Umgebungen ist die Messung<br />

und Auswertung von Gasen<br />

essenziell. Der Unitronic GmbH ist<br />

es gelungen, mit einer neuen Art<br />

„künstlicher Nase“ das Verfahren<br />

zu vereinfachen und die Kosten zu<br />

reduzieren. Das Sensormodul USM-<br />

VGSA (Virtueller Multifunktionaler<br />

Gas-Sensorarray) ist in der Lage,<br />

mit einem einzigen herkömmlichen<br />

Metalloxidsensor eine Vielzahl organischer<br />

und anorganischer Verbindungen<br />

selektiv zu erkennen. Damit<br />

lassen sich die Kosten für die Analyse<br />

von Luftbestandteilen deutlich<br />

reduzieren.<br />

Gasförmig ist neben fest und<br />

flüssig einer der drei klassischen<br />

Aggregatzustände. Bekannte Gase<br />

sind Sauerstoff, Helium, Wasserstoff<br />

oder Propan – um nur einige<br />

zu nennen. Daneben gibt es aber<br />

auch komplexe Gasgemische, wie<br />

Zigarettenrauch, Alkoholdämpfe<br />

oder unterschiedliche Gase, die bei<br />

Bränden entstehen. Im Gefahrenfall<br />

erfordert jedes Gas eine spezielle<br />

Reaktion, damit der Schaden<br />

in Grenzen gehalten wird.<br />

Für die Messung und Auswertung<br />

der jeweiligen Gase sorgen Gassensoren.<br />

Hierbei handelt es sich<br />

einerseits um leistungsfähige Bauelemente,<br />

die ihre Aufgaben schnell<br />

und sicher erfüllen. Gleichzeitig<br />

sind es aber auch extrem komplexe<br />

Komponenten. Oft erreichen diese<br />

erst durch aufwendigere Beschaltungen<br />

ihr wahres Leistungspotenzial.<br />

Bekannte Konzepte verwenden<br />

beispielsweise sogenannte Sensor-<br />

Arrays, die bei Messungen gleichzeitig<br />

eingesetzt werden. Dabei<br />

generiert jeder Sensor für alle<br />

Gase einen individuellen Messwert.<br />

Diese verschiedenen Messwerte<br />

erzeugen somit einen charakteristischen<br />

Gasabdruck für die<br />

jeweilige Gasart. Auf diese Weise<br />

entstehen einzigartige Muster für<br />

die unterschiedlichsten Gastypen.<br />

Ähnlich einer Fingerabdruckkartei<br />

lassen sich diese Werte in einer Bibliothek<br />

hinterlegen und bei Bedarf<br />

auf Übereinstimmung vergleichen.<br />

Der Nachteil an dieser physikalischen<br />

Array-Technologie ist, dass<br />

die einzelnen Sensoren unterschiedlich<br />

auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit,<br />

Temperatur und Gaskonzentration<br />

reagieren sowie deren<br />

Langzeitdriftverhalten. Daraus resultieren<br />

nicht selten Verfälschungen,<br />

weshalb Sensor-Arrays häufig neu<br />

kalibriert werden müssen. Der Wartungsaufwand<br />

und die Kosten dafür<br />

sind hoch. Hinzu kommt noch ggf.<br />

der beachtliche Stromverbrauch<br />

dieser Mehrfachsensorsysteme.<br />

Virtuelles Sensor-Array<br />

Für das Entwicklerteam der<br />

Unitronic stand daher fest, dass<br />

man dem herkömmlichen Verfahren<br />

eine modernere Alternative entgegensetzen<br />

sollte. „Das „virtuelle<br />

multifunktionale Gassensor-Array“<br />

(VGSA) verwendet lediglich einen<br />

einzigen, kostengünstigen Miniatur-Gassensor<br />

auf Basis eines<br />

oxidischen Halbleiters, der mithilfe<br />

einer innovativen Auswertung die<br />

verschiedenen Gase voneinander<br />

unterscheiden kann“, beschreibt<br />

Abteilungsleiter Eduard Schäfer die<br />

Methode. Im Vergleich zu den bislang<br />

verwendeten physikalischen<br />

Sensor-Arrays biete das Messmodul<br />

eine extrem hohe Stabilität im<br />

Dauereinsatz. Ein weiteres Argument<br />

für den Sensor sei der wesentlich<br />

günstigere Preis.<br />

130 Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik <strong>2017</strong>

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