EF 2017
Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik 2017 - Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik mit Einkaufsführer-Sonderteil
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Qualitätssicherung<br />
Bild 3: Die automatisierte Prüfanlage im Überblick<br />
lisiert haben wollen, haben unsere<br />
ABB-Experten im Bereich Betriebsmittelbau<br />
die Prüfanlage konzipiert<br />
und realisiert.“<br />
Lückenlose Tests bei der<br />
Funktionsprüfung<br />
Die Geräte werden zunächst<br />
einer Hochspannungsprüfung<br />
unterzogen, bei der die Isolation<br />
der verschiedenen Potenzialgruppen<br />
gegen einander geprüft wird. Im<br />
Anschluss werden durch ein Software-Upload<br />
die Geräte mit der entsprechenden<br />
Intelligenz ausgestattet.<br />
Danach erfolgt in der dritten Station<br />
die Funktionsprüfung, bei der<br />
das Gerät an eine SPS angeschlossen<br />
und mit verschiedenen Strömen<br />
beaufschlagt wird. Bei diesem Testlauf<br />
fließen durch den Motorcontroller<br />
verschiedene Messströme, die<br />
die SPS AC500 an der AC-Quelle<br />
ansteuert. Während die Stromquelle<br />
die entsprechenden Referenzwerte<br />
liefert, überwacht die an<br />
den Prüfling angeschlossene SPS,<br />
ob das Gerät die jeweiligen Ströme<br />
richtig erfasst und bei Überschreiten<br />
der einprogrammierten Grenzwerte<br />
korrekt reagiert. Beispielsweise<br />
wird geprüft, ob der Controller<br />
bei bestimmten Schwellwerten<br />
vorschriftsmäßig ausschaltet und<br />
dabei die vorgegebenen Schaltzeiten<br />
einhält.<br />
Sonderanfertigung<br />
Stromquelle<br />
Um die Ströme mit der erforderlichen<br />
Stabilität und Genauigkeit zur<br />
Verfügung stellen zu können, setzt<br />
ABB eine AC-Quelle von ET System<br />
electronic ein. Das Unternehmen ist<br />
einer der führenden Anbieter von ACund<br />
DC-Quellen, rückspeisefähigen<br />
Quellen/Senken, Laborstromversorgungen<br />
und elektronischen Lasten.<br />
Neben seinem breiten Standardprogramm<br />
bietet das Unternehmen für<br />
seine Geräte kundenspezifische<br />
Modifikationen an, mit denen bei<br />
kleinen Stückzahlen und sogar bei<br />
Einzelstücken jede noch so ausgefallene<br />
Anforderung erfüllt werden<br />
kann. Diese Kompetenz hat ABB in<br />
Hornberg genutzt, um ihre Anforderungen<br />
erfüllen zu können. „Wir setzen<br />
in unserer gesamten Produktion<br />
zahlreiche Laborstromversorgungen<br />
aus dem Lieferprogramm<br />
von ET System electronic ein und<br />
kennen seit vielen Jahren die hohe<br />
Zuverlässigkeit dieser Geräte“, sagt<br />
Florian Backfisch. „Für die speziellen<br />
Anforderungen in unserer automatisierten<br />
Prüfanlage haben wir eine<br />
Sonderanfertigung in Auftrag gegeben.<br />
Diese Quelle stellt alle erforderlichen<br />
Ströme zur Verfügung und<br />
ist mit verschiedenen Ein- und Ausgängen<br />
sowie mit einem Konverter<br />
ausgestattet, der die Signale der<br />
RS232-Schnittstelle auf eine Feldbusschnittstelle<br />
umsetzt.<br />
Das Gerät enthält zusätzlich zur<br />
Stromquelle aber auch noch eine<br />
dreiphasige Spannungsquelle, die<br />
bis zu 400 V AC abgibt. Ströme und<br />
Spannungen lassen sich hier gegeneinander<br />
verschieben, und wir nutzen<br />
das zur Simulation von Phasenausfällen,<br />
mit denen wir testen, ob<br />
unser Prüfling auch einen Phasenausfall<br />
erkennt.“<br />
SPS AC500 koordinieren<br />
den Prüfablauf<br />
Während der Testläufe kommuniziert<br />
eine SPS in der Prüfanlage<br />
über eine serielle Schnittstelle mit<br />
der Quelle, um die jeweiligen Sollwerte<br />
für Ströme und Spannungen<br />
einzustellen. Eine zweite SPS, die<br />
über einen Feldbusanschluss mit<br />
den Motorcontrollern verbunden<br />
wird, liest die vom Prüfling gemessenen<br />
Werte aus. Die Werte der<br />
Quelle und des Motorcontrollers<br />
werden mit einander verglichen und<br />
geben damit Aufschluss darüber, ob<br />
der Controller korrekt arbeitet. Zum<br />
Überprüfen der Auslösezeit ist allerdings<br />
zusätzlich ein Stromwandler<br />
eingeschaltet, mit dem sich mit hoher<br />
zeitlicher Auflösung der Verlauf des<br />
Stroms messen lässt. Ist beispielsweise<br />
das Gerät auf 10 A eingestellt<br />
und fließt plötzlich der zehnfache<br />
Strom, muss das Gerät innerhalb<br />
der vordefinierten Zeit ausschalten.<br />
„Um diese Zeit genau zu erfassen,<br />
kommt ein Messwandler zum Einsatz“,<br />
erläutert Florian Backfisch.<br />
„Damit wird eine Echtzeitmessung<br />
möglich.“<br />
Bild 4: Die AC-Quelle von<br />
ET System electronic - in der<br />
Anlage sind die drei Kontaktstäbe<br />
zu erkennen, die von einer<br />
Linear einheit in den Controller<br />
eingefahren werden<br />
Bild 5: Der Nullleiter der AC-<br />
Quelle wird durch einen Messwandler<br />
geleitet<br />
Seit vielen Jahren hohe<br />
Zufriedenheit<br />
„Wir haben mit der AC-Quelle wie<br />
mit allen Geräten von ET System<br />
electronic sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht“, äußert sich Florian Backfisch.<br />
„Insbesondere die Zuverlässigkeit<br />
der speziell für uns entwickelten<br />
AC-Quelle in der Serienproduktion<br />
hat uns überzeugt. Das Gerät funktioniert<br />
einwandfrei, so wie die anderen<br />
Quellen von ET System, die teilweise<br />
seit vielen Jahren verlässlich<br />
laufen. Wir sind sehr zufrieden und<br />
werden zukünftig auch bei der Simulation<br />
von Wechsel- und Drehstromnetzen<br />
Quellen von ET System einsetzen.“<br />
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