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2010-02

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Gesellschaft<br />

Es sind vornehmlich die Frauen, die aus schnöden Stoffstückchen,<br />

die sonst niemand mehr beachten würde, einzigartige<br />

Bilder aus Blöcken, aneinandergereihten Streifen,<br />

Dreiecken oder Sechsecken erschaffen, und das Ganze ist<br />

dann einfach nur schön! Sie tun (meistens) den Augen gut<br />

und was ist ein solches Bild gegenüber einer wilden Kleckserei,<br />

die sofort als hohe Kunst betitelt wird? Und wenn<br />

dann daraus noch ein Quilt entsteht, wird niemand es mehr<br />

wagen, das nicht als Kunst zu bezeichnen.<br />

Ein Quilt ist Patchworkarbeit in ihrer Vollkommenheit.<br />

Dabei werden drei Lagen unterschiedlicher Stoffe übereinander<br />

gelegt und mit Steppstichen aneinander geheftet,<br />

wobei die Oberseite eine Patchworkarbeit ist, die mittlere<br />

Seite eine wärmende Einlage und die Unterseite ein den<br />

Augen ebenfalls gefälliger Abschluss. Diese Steppstiche<br />

können ganz filigran mit der Hand genäht und in auffallenden<br />

Ornamenten angeordnet werden. Frau (man) kann<br />

aber auch ganz wild mit der Nähmaschine drauflos steppen.<br />

Das ist halt eine andere Kunst ...“<br />

Die Anfänge<br />

Als 1994 das Volksbildungswerk Mudersbach unter der<br />

Leitung von Marliese Dubreuil den ersten Patchworkkurs<br />

anbot, konnte noch niemand ahnen, dass aus diesem Kurs<br />

eine solche Erfolgsstory wurde! Bereits 1997 beschlossen<br />

die Kursteilnehmerinnen als Gruppe zusammenzubleiben<br />

und sich monatlich jeweils am dritten Samstag ihrem Hobby,<br />

dem Nähen, zu widmen. Immer von 9:00 Uhr bis 16: 00<br />

Uhr, unterbrochen durch ein ausgiebiges Frühstück, treffen<br />

sich die Teilnehmerinnen (ein Mann hat bisher nicht den Weg<br />

zu ihnen gefunden) im Gemeindehaus von Mudersbach. Wie<br />

es sich für eine gesellige Runde gehört, gingen die Kontakte<br />

schnell über das Handwerkliche hinaus. Manche persönliche<br />

Freundschaft entstand und entwickelte sich.<br />

Sternschnuppe<br />

von Inge Göbel<br />

Du schaust hinauf zum Himmelszelt<br />

Siehst hunderttausend Sterne<br />

Und einen, der herunterfällt<br />

Als Schnuppe, hier auf diese Welt<br />

Der grüßt dich aus der Ferne.<br />

Er spricht zu dir, Du Menschenkind<br />

Hast einen Wunsch jetzt frei<br />

Nun überleg rasch, mach’s geschwind<br />

Schick deinen Wunsch nun mit dem Wind<br />

Sonst ist die Zeit vorbei.<br />

Und üb dich in Verschwiegenheit<br />

Behalt ihn dir im Stillen.<br />

Sprichst du mit jemand jetzt und heut<br />

Verfliegt der Wunsch in kurzer Zeit<br />

Und kann sich nicht erfüllen.<br />

Monika Dreisbach, Jüngste in der Gruppe, erklärt unserer<br />

Redakteurin Maria Anspach die Technik ihres Bagello-Quilts.<br />

Wurde zunächst nur für den Eigenbedarf produziert,<br />

quoll bald so manches private Lager aus allen Nähten.<br />

Betrachteten die Quilterinnen ihre ersten Jahre noch als<br />

„Lehrzeit“, wagten sie sich mit ihrem angesammelten<br />

Vorrat im Herbst 2001 erstmals an die Öffentlichkeit. Damals<br />

stand bereits fest, dass der Gewinn der Ausstellung<br />

gemeinnützigen Zwecken zugeführt werden soll. Über<br />

den Erlös konnte sich das Kinderhospiz in Olpe freuen,<br />

das damals mit einer stattlichen Summe bedacht wurde. In<br />

den folgenden Jahren durften sich das Hospiz in Siegen,<br />

das Café Patchwork, das St.-Josef-Haus in Olpe, das ►<br />

Nach einem schönen Abend<br />

mit dem Nachtbus nach Hause!<br />

www.der-nachtbus.de<br />

durchblick 2/<strong>2010</strong> 13

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