2010-02
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Aus dem Siegerland<br />
Erster gemeinsamer Ballkontakt nach 53 Jahren: Wolfgang Löffler (links) und Werner Bahr<br />
präsentierten sich „gut behütet“ vor dem ehemaligen VfL-Sportheim am Klafelder Schießberg.<br />
Foto: Dr. Horst Bach<br />
Unverhofftes Wiedersehen<br />
„Holder Knabe mit lockigem Haar“ blieb lange unerkannt<br />
Dass zwei in ihrer Jugendzeit gut bekannte Menschen,<br />
die heute nur einen Kilometer entfernt voneinander<br />
im gleichen Ort wohnen, sich jahrelang<br />
nicht wiedererkennen, ist sicher eine Seltenheit. Es ist aber<br />
auch schon 53 Jahre her, dass die beiden auf dem alten<br />
Schießberg-Sportplatz bei einem Pokalturnier gegeneinander<br />
Fußball spielten: Der heute 69-jährige Wolfgang Löffler<br />
hatte damals als Abwehrspieler im Team des VfB 07<br />
Weidenau den quirligen VfL-Mittelstürmer Werner Bahr<br />
zu „bewachen“, was ihm auch ganz gut gelang, denn die<br />
VfBer gewannen schließlich den Pokal.<br />
Die rassigen Zweikämpfe gegen den blondgelockten<br />
Nachwuchsmann des VfL, der zwei Jahre später in die<br />
1. Mannschaft aufstieg, dort zu einem der Leistungsträger<br />
und später als Geschäftsführer zu einer VfL-Institution<br />
wurde, sind Wolfgang Löffler noch immer in guter Er-<br />
innerung. Doch seinen Kontrahenten hatte er seither nie<br />
„bewusst“ wiedergesehen. Auch nicht, als er vor etlichen<br />
Jahren von Weidenau in die Sohlbacher Straße nach Geisweid<br />
umzog, wo der geborene „Fürst“ Werner Bahr in der<br />
Koomannstraße „residiert“.<br />
Erst im Advent des Jahres 2009 kam es zu einem unverhofften<br />
Wiedersehen. Wolfgang Löffler hatte inzwischen<br />
erfahren, dass Werner Bahr jenen „Geheimen Räten“ im<br />
„Fürstentum Klafeld“ angehört, die inzwischen allmorgendlich<br />
bei ihrer Sitzung im Café Römer in einer Art „Public<br />
Viewing“ von der Öffentlichkeit bestaunt werden. So<br />
hatte er es vor einigen Monaten im durchblick gelesen und<br />
so haftete es in seiner Erinnerung. Wolfgang Löffler war<br />
sich allerdings trotz mehrere Blicke auf die kaffeetrinkende<br />
„Truppe“ bei der Identifierung seines früheren Gegenspielers<br />
nicht ganz sicher, da er vergeblich nach einem „Lo-<br />
18 durchblick 2/<strong>2010</strong>