Landkreis Marburg Biedenkopf - ganz persönlich
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Dachdecker-Azubi Yannik Hochstein (links) demonstriert bei der „MEMO Bauen“ sein Können.<br />
Ich habe viele Chancen bekommen: im Radsport ebenso wie in<br />
meiner Selbstständigkeit. Daher ist es mir ein Grund bedürfnis,<br />
etwas zurückzugeben. Und das war auch der Grund, warum<br />
ich in 2000 die Wahl zum Kreishandwerksmeister angenommen<br />
habe. Denn im Ehrenamt lässt sich viel bewegen und gestalten<br />
– und das Handwerk ist ein essenzieller Faktor, um die<br />
Zukunftsfähigkeit des <strong>Landkreis</strong>es zu erhalten.<br />
Doch mein freiwilliges Engagement begann schon vorher:<br />
Neun Jahre lang habe ich mich im Vorstand des Hessischen<br />
Radsport-Verbands engagiert, um vor allem die Jugend zu<br />
fördern. Denn sie ist es letztendlich, die unserer Region die<br />
Zukunft sichert. Daher verdient sie alles Engagement, um sie<br />
im <strong>Landkreis</strong> zu halten.<br />
Ich bin ein Macher: Für mich ist es wichtig, etwas zu bewegen<br />
– ohne dass ich jemals politisch tätig war. Dennoch<br />
glaube ich schon, dass ich die Wirtschaftspolitik im <strong>Landkreis</strong><br />
positiv mitgeprägt habe. Und das nicht, weil ich unkritisch<br />
war, im Gegenteil: Gab es Probleme, habe ich sie<br />
thematisiert. Manchmal auch mit gebotener Härte. Doch es<br />
ist mir schon immer wichtig gewesen, kein Porzellan zu zerschlagen.<br />
Denn hinterher muss man sich trotz unterschiedlicher<br />
Auffassungen immer noch in die Augen blicken können,<br />
das gehört zum professionellen Umgang dazu.<br />
„Im Anschluss stehen potente Wirtschaftsunternehmen<br />
vom kleinen, innovativen Handwerksbetrieb bis zum<br />
Weltmarktführer bereit, die den Absolventen hervorragende<br />
und vielfältige Karriere chancen bieten.“<br />
Dabei sehe ich mich aber keinesfalls als Einzelkämpfer:<br />
Jederzeit gab es ein Team im Hintergrund, das mich unterstützt<br />
hat. Beim Sport ist die Ausdauer ebenso wichtig wie<br />
im Berufsleben. Und so war es auch im Berufsleben und in<br />
allen Ehrenämtern: Immer gab es wichtige Unterstützung,<br />
die nach vorne vielleicht nicht immer sichtbar war – aber<br />
sie war da. Eine „Aktionswoche Handwerk“, die bei jungen<br />
Leuten die Freude am Handwerk wecken soll, wäre alleine<br />
ebensowenig zu stemmen gewesen wie das Projekt<br />
„Kinder und Handwerk“, bei dem in Kindergärten schon<br />
die Jüngsten für handwerkliche Berufe begeistert werden<br />
sollen.<br />
Bei so manchem Radrennen habe ich auch viel für das Leben<br />
gelernt, das ich an die jungen Menschen weitergeben<br />
möchte. War ich bei einem Rennen nicht erfolgreich, so habe<br />
ich dennoch wenige Tage später wieder trainiert. So ist es<br />
auch im Berufsleben, wenn man kräftig auf die Nase fällt:<br />
Man muss einmal häufiger aufstehen, als man hinfällt.<br />
Denn mit Niederlagen leben zu können ist wichtig. Ich hätte<br />
mir immer gewünscht, dass die unterschiedlichen Wirtschaftsorganisationen<br />
und Verbände fusionieren oder sich<br />
so umstrukturieren, dass sie gemeinsam noch mehr<br />
bewegen.<br />
Auch jetzt bin ich weiter für die Jugend aktiv: In der Initiative<br />
„Senior Experten Service“ arbeite ich als Regionalkoordinator,<br />
um Jugendlichen, die auf ihrem beruflichen Weg Probleme<br />
haben, zu helfen. Außerdem betreue und koordiniere ich<br />
ehemalige Fach- und Führungskräfte der Region, die sich für<br />
Jugendliche auf deren manchmal steinigem Weg engagieren.<br />
Somit können wir alle gemeinsam dem wirtschaftlichen<br />
Nachwuchs und den Unternehmen helfen – und damit auch<br />
der Gesellschaft.