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BRUNHILDE<br />
HESS<br />
geb. 1954 in Niederthalhausen | verheiratet,<br />
zwei Söhne | Abitur, Banklehre | 1987 in<br />
Wetter anlässlich des Grenzgangfestes mit<br />
dem Theaterspielen begonnen | 1987 Gründungsmitglied<br />
des Theater- und Festspielvereins<br />
Wetter | in den 90er-Jahren mit<br />
Schreiben und Inszenierung kleiner Stücke<br />
begonnen (Straßentheater, Weihnachtsmärkte)<br />
| 1995 erstes größeres selbstgeschriebenes<br />
Jugend theaterstück | 1997 wurde das erste<br />
größere Open-Air Theater auf Burg Mellnau<br />
verwirklicht. Es folgten 15 weitere Theaterprojekte<br />
(12 davon selbst verfasst), darunter sieben<br />
fantastische Musicals, fünf historische<br />
Theaterstücke, eine Dorfgroteske (alle Open-<br />
Air) sowie ein weiteres Jugendtheaterstück.<br />
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Brunhilde „Bruno“ Heß<br />
FANTASTISCHE GESCHICHTEN,<br />
INSPIRIERT DURCH DIE REGION<br />
Meine Heimat ist Hessen. Ich wurde Mitte der<br />
50er-Jahre in einem kleinen Dorf bei Rotenburg<br />
an der Fulda geboren. Alle Verwandten<br />
waren Bauern, und ich liebte von Kind an die<br />
Natur um mich herum, die Geborgenheit der großelterlichen<br />
Familie, die an die Jahreszeiten gebundenen Arbeitsabläufe<br />
wie die Heuernte, das Dreschen, das Kartoffeldämpfen oder<br />
das Schlachtfest.<br />
Allerdings war ich ab meinem sechsten Lebensjahr nur<br />
während der Ferien auf dem Land. Mein Vater fand Arbeit<br />
in Köln, und so zogen wir, als ich zwei Jahre alt war, dorthin.<br />
Als ich 16 war, kamen wir zurück nach Hessen, lebten<br />
in Bad Hersfeld. Ich durfte die Freiheiten des Landlebens<br />
genießen, ohne den harten Lebensbedingungen ausgesetzt<br />
zu sein. Meine Freundinnen mussten indes schwer schuften.<br />
Kartoffeln lesen, Rüben hacken, Obst ernten und bei<br />
der Verwertung helfen. Ich sah alles durch die rosarote<br />
Brille.<br />
Das Landleben in den 60er-Jahren barg hingegen viele<br />
Schwächen in sich. Ich denke hier vor allem an die Zurücksetzung<br />
der Frauen, an ihr hartes und entbehrungsreiches<br />
Leben. Trotz des Wissens um die Lebensweise hat sich in<br />
meinen Gefühlen das Positive erhalten. Die Natur, die<br />
Tierwelt, die Ernte dessen, was zuvor angebaut worden<br />
war, hat alle meine Sinne geschärft und mir unseren Ursprung<br />
vor Augen geführt.<br />
Diese Strukturen meiner osthessischen Heimat finde ich in<br />
ähnlicher Form in der Stadt Wetter und ihrer Umgebung<br />
wieder. Bewirtschaftete Felder, beweidete Wiesen, umgeben<br />
von Wald. Aber auch alte Fachwerkhäuser, die geologische<br />
Formation des Buntsandsteines, den ich so sehr mag.<br />
Auch manche Gerüche aus meiner Kindheit streifen mich<br />
immer wieder, wenn das Heu duftet oder die Jauche aufs<br />
Feld eingebracht wird. Ich finde hier ein Stück Kindheit<br />
wieder – aber auch eine andere Welt. Vielfältiger, bunter ist<br />
die Mischung der Menschen. Es gibt unzählige Vereine,