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Germany Yearbook - 2004_ocr

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16 Finanz- und andere Dienstleistungen<br />

16.0 Methodische Erläuterungen<br />

Die Statistiken des Geld- und Kreditwesens werden fast ausnahmslos von der Deutschen<br />

Bundesbank bearbeitet. Für die Statistiken im Bereich der Versicherungen ist die<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zuständig. Die Ergebnisse der<br />

Dienstleistungsstatistik resultieren aus einer höchstens 15%-Stichprobe bei den<br />

Unternehmen und Einrichtungen aus den Wirtschaftsabschnitten I und K der Statistischen<br />

Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft (NACE<br />

Rev.l).<br />

Geld und Kredit<br />

Auf Grund des Übergangs zur Europäischen Währungsunion enden die von der Deutschen<br />

Bundesbank festgesetzten Diskont- und Lombardsätze am 31. Dezember 1998.<br />

Soweit in Verträgen und Vorschriften als Bezugsgröße für Zinsen und andere Leistungen<br />

auf den Diskontsatz Bezug genommen wird, treten an seine Stelle der Basiszinssatz<br />

gemäß dem Diskontsatz-Überleitungs-Gesetz (DÜG) bzw. der Basiszinssatz gemäß<br />

§247 BGB, deren Höhe aus den Sätzen der Europäischen Zentralbank (EZB) für geldpolitische<br />

Geschäfte ermittelt wird (zu Einzelheiten siehe Anmerkungen zur Tabelle VI.3<br />

im Statistischen Teil des Monatsberichts der Deutschen Bundesbank).<br />

Bei dem Deutschen Beitrag zur Konsolidierten Bilanz der Monetären Finanzinstitute<br />

(MFIs) handelt es sich um eine zusammengefasste statistische Bilanz der Banken (einschließlich<br />

Bausparkassen) und Geldmarktfonds in Deutschland sowie der Deutschen<br />

Bundesbank.<br />

Die Angaben Uber Aktiva und Passiva der Banken beruhen auf den monatlichen Meldungen<br />

der Banken an die Deutsche Bundesbank. Methodische Erläuterungen sind in<br />

dem Statistischen Beiheft »Bankenstatistik« zum Monatsbericht der Deutschen Bundesbank,<br />

S. 109ff. sowie in der statistischen Sonderveröffentlichung der Deutschen<br />

Bundesbank »Bankenstatistik Richtlinien und Kundensystematik« enthalten.<br />

Angaben Uber die Geschäftsentwicklung der 16 privaten und 11 öffentlichen Bausparkassen<br />

(Stand 31.12.2003) in Deutschland beruhen auf Statistiken der Bundesgeschäftsstelle<br />

der Landesbausparkassen und des Verbandes der Privaten Bausparkassen.<br />

Die Bauspareinlagen stellen wegen ihrer Zweckbindung Sparguthaben besonderer<br />

Art dar. Zu den Baudarlehen gehören zugeteilte Darlehen, Zwischenkredite und<br />

sonstige Baudarlehen. Wohnungsbauprämien sind staatliche Wohnungsbauförderungsmittel,<br />

die den Bausparern nach dem Wohnungsbauprämiengesetz vom 17.3.1952<br />

(und den hierzu erlassenen Änderungsgesetzen) gewährt werden. Sie betragen bei<br />

Prämienberechtigten z. Zt. 10 % der geleisteten Aufwendungen.<br />

Wertpapiermärkte<br />

Der Bruttoabsatz umfasst die im Berichtszeitraum erstmals abgesetzten Wertpapiere.<br />

Der Umlauf gibt den Stand der im Verkehr befindlichen Schuldverschreibungen und<br />

Aktien wieder. Der Nettoabsatz ergibt sich aus dem Bruttoabsatz durch Abzug der Tilgung.<br />

Ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass die Tilgung Uber dem Wert der im<br />

Berichtszeitraum neu abgesetzten Wertpapiere lag.<br />

In der Berechnung der Durchschnittskurse und Renditen der im Umlauf befindlichen<br />

Wertpapiere sind nur tarifbesteuerte Inhaberschuldverschreibungen mit einer längsten<br />

Laufzeit gemäß Emissionsbedingungen von Uber vier Jahren enthalten, sofern ihre mittlere<br />

Restlaufzeit mehr als drei Jahre beträgt. Monatszahlen sind auf der Basis täglicher<br />

Börsenkurse (Einheitskurse) errechnet und mit den zu Marktkursen bewerteten Umlaufsbeträgen<br />

(bis Dezember 2001 mit den nominalen Umlaufsbeträgen) gewogen. Die<br />

Jahreszahlen sind ungewogene Mittel aus Monatszahlen.<br />

Die Angaben Uber Wertpapierkundendepots basieren auf jährlichen Meldungen der<br />

Kreditinstitute (einschl. der Kapitalanlagegesellschaften) an die Deutsche Bundesbank<br />

über die Wertpapierdepots, die für die inländischen Nichtbanken sowie die ausländische<br />

Kundschaft nach dem Stand am Jahresende geführt wurden. Die Statistik erfasst<br />

auch die Wertpapierkundendepots der Deutschen Bundesbank sowie die bei der<br />

Bundeswertpapierverwaltung eingetragenen Einzelschuldbuchforderungen an den Bund<br />

und seine Sondervermögen.<br />

Zinsen<br />

Die neue EWU-Zinsstatistik (bzw. »MFI-Zinsstatistik«) wird seit Januar 2003 monatlich in<br />

den Ländern des Euro-Raums nach einheitlicher Methode erhoben. In die deutschen Ergebnisse<br />

der neuen Zinsstatistik gehen die Angaben einer repräsentativen Stichprobe<br />

von etwa 200 monetären Finanzinstituten (MFIs) ein, wobei alle Zinssätze jeweils mit<br />

den entsprechenden Kredit- oder Einlagenvolumina gewichtet werden. Die EWU-Zinsstatistik<br />

löste die frühere Bundesbank-Zinsstatistik (»Erhebung über Soll- und Habenzinsen«)<br />

ab. Auf Grund der gravierenden konzeptionellen Unterschiede sind die Ergebnisse<br />

der beiden Erhebungen nur sehr eingeschränkt vergleichbar. Eine detaillierte Beschreibung<br />

der Zuordnung der Produkte der »Erhebung über Soll- und Habenzinsen« zu den<br />

entsprechenden Instrumentenkategorien der neuen EWU-Zinsstatistik ist auf der Homepage<br />

der Bundesbank (www.bundesbank.de) unter Statistik, Meldewesen, Bankenstatistik,<br />

EWU-Zinsstatistik verfügbar.<br />

In der EWU-Zinsstatistik wenden die MFIs bei der Erfassung des Neugeschäfts zwei unterschiedliche<br />

Verfahren an. Für Einlagen mit vereinbarter Laufzeit, für Repogeschäfte<br />

sowie für sämtliche Kredite außer Überziehungskrediten umfasst das Neugeschäft<br />

sämtliche Geschäftsfälle, in denen zwischen Kunden und Bank neue Vereinbarungen im<br />

Berichtsmonat getroffen wurden. Das zweite Verfahren ist bei täglich fälligen Einlagen,<br />

Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist und Überziehungskrediten anzuwenden. Bei<br />

diesen Instrumentenkategorien beinhaltet das »Neugeschäft« aus Praktikabilitätsgründen<br />

alle am letzten Tag des Meldemonats bestehenden Einlagen- und Kreditgeschäfte.<br />

Eine ausführliche Darstellung des Konzepts der EWU-Zinsstatistik ist im Monatsbericht<br />

der Deutschen Bundesbank vom Januar <strong>2004</strong>, S. 47 ff. erschienen.<br />

Devisenkurse<br />

Bis 1998 sind die an der Frankfurter Börse amtlich notierten Devisen-Mittelkurse, ab<br />

1999 die Euro-Referenzkurse der Europäischen Zentralbank sowie nachrichtlich die unwiderruflich<br />

festen Umrechnungskurse für den Euro angegeben. Für weitere ausgewählte<br />

Länder wurden die Devisenkurse aus in der Regel zuverlässigen Quellen des jeweiligen<br />

Landes entnommen.<br />

Versicherungen<br />

ln diesem Abschnitt werden in erster Linie Angaben aus den Ergebnissen derVersicherungsuntemehmen<br />

über das lndividual-(Privat-)versicherungsgeschäft (In- und Auslandsgeschäft)<br />

veröffentlicht. Beim Individualversicherungsgeschäft liegt ein Vertrag mit<br />

dem Versicherungsunternehmen zu Grunde, durch den der Versicherungsnehmer selbst<br />

Uber Art und Höhe seiner Beiträge und der dadurch bedingten Ansprüche gegenüber der<br />

Versicherung entscheidet. (Ergebnisse der »Sozialversicherungsträger« sind in Abschnitt<br />

7 »Sozialleistungen« nachgewiesen).<br />

Bei der Darstellung wird unterschieden zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungszweigen<br />

(-sparten). Der Versicherungszweig wird bestimmt durch die Art des<br />

Risikos, welches das Versicherungsunternehmen tragen soll. Zum Teil wird von den Versicherungsunternehmen<br />

nur ein Versicherungszweig betrieben (Spezialinstitute), häufig<br />

erstreckt sich jedoch der Geschäftsbereich eines Unternehmens auf mehrere Versicherungszweige<br />

(Spartenkombination); dies gilt besonders für die Schaden- und Unfallversicherung.<br />

Bei den Angaben über die Kapitalanlagen wird diese Unterscheidung nicht<br />

getroffen.<br />

Dienstleistungen<br />

Die Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich (Dienstleistungsstatistik) basiert<br />

auf dem Dienstleistungsstatistikgesetz vom 19. Dezember 2000 (BGBL I S. 1765). Diese<br />

Statistik umfasst jährliche Erhebungen, die dezentral bei höchstens 15 Prozent aller Erhebungseinheiten<br />

durchgeführt werden.<br />

Erhebungseinheiten sind die Unternehmen und Einrichtungen zur Ausübung einer freiberuflichen<br />

Tätigkeit aus den Wirtschaftsabschnitten I und K der Statistischen Systematik<br />

der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft (NACE Rev.l).<br />

Zur Festlegung der Auswahlgesamtheit aller Erhebungseinheiten dient das bei den Statistischen<br />

Ämtern der Länder und des Bundes geführte Unternehmensregister. Nach<br />

mathematisch-statistischen Methoden werden aus der Auswahlgesamtheit des Unternehmensregisters<br />

die auskunftspflichtigen Erhebungseinheiten nach einem Auswahlplan<br />

mittels einer geschichteten Zufallsstichprobe gezogen. Um ein repräsentatives<br />

Ergebnis zu erhalten, folgt dabei die Schichtung der Auswahlgesamtheit der Zielsetzung<br />

der Dienstleistungsstatistik, die ökonomischen Kerndaten in den untemehmensnahen<br />

Dienstleistungsbereichen zu erfassen und vorrangig in der Gliederung nach Bundesländern,<br />

Wirtschaftszweigen und Größenklassen nachzuweisen.<br />

Unternehmen und Einrichtungen mit einem Jahresumsatz von 16 620 Euro und weniger<br />

gehen nicht in die Auswahlgesamtheit ein und werden auch in den Ergebnissen dieser<br />

Statistik nicht nachgewiesen.<br />

488 Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch <strong>2004</strong>

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