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GesteinsPerspektiven 01/18

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58<br />

REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

Den Druck im Blick und im Griff<br />

OPTIMUM FINDEN: Die Kurve zeigt, wie sowohl Über- als auch Unterdruck die Lebensdauer des Reifens negativ beeinflussen.<br />

Foto: Continental<br />

QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />

• Becherwerke<br />

• Schneckenförderer<br />

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RUSSIG Fördertechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Auf dem Tigge 58<br />

D-59269 Beckum<br />

T +49 2521 / 14091<br />

F +49 2521 / 13621<br />

www.russig.de<br />

OTR-Reifen müssen trotz widrigster Bedingungen<br />

und Untergründe alle Anforderungen<br />

erfüllen, die auch an einen normalen<br />

Reifen gestellt werden. Dazu gehören neben<br />

dem Tragen von großen Lasten auch das<br />

Absorbieren von Stößen und Unebenheiten<br />

sowie die zuverlässige Übertragung von Antriebs-,<br />

Brems- und Lenkkräften. Neben<br />

speziell abgestimmten Profilen und Gummimischungen<br />

kommt dem Luftdruck eine<br />

ganz besondere Bedeutung zu. Es handelt<br />

sich dabei um die einzige wesentliche Einflussgröße,<br />

die der Anwender während des<br />

Lebenszyklus der Reifen eigenverantwortlich<br />

beeinflussen kann – und muss. Im Sinne<br />

einer Optimierung der Einsatzsicherheit und<br />

Performance der jeweiligen Maschine sowie<br />

der Lebensdauer der teuren Pneus ist deshalb<br />

ein durchdachtes Luftdruckmanagement,<br />

das auch durchaus für unterschiedliche<br />

Einsatzszenarien variiert werden sollte,<br />

fast unumgänglich. Dabei steht natürlich am<br />

Beginn die möglichst intensive Kenntnis des<br />

optimalen Reifendrucks für die Maschine<br />

und den im Einsatz befindlichen Reifen. Im<br />

Prinzip folgen die zu beachtenden Mechanismen<br />

dabei durchaus den Gesetzen, die<br />

auch für den herkömmlichen Pkw im alltäglichen<br />

Gebrauch zutreffen. Besondere Gefahren<br />

birgt dabei ein relevant zu niedriger<br />

Luftdruck, da sich dieser als Folge von mangelnder<br />

Überwachung und unvollständiger<br />

Wartung früher oder später fast zwangsläufig<br />

einstellt. Wichtige Kenngröße ist dabei<br />

das sogenannte Walken. Bei der Bewegung<br />

unter Belastung verformt sich der Reifen<br />

insbesondere im Bereich der Auflagefläche<br />

in seinem Querschnitt. Diese Walkarbeit erzeugt<br />

Reibungswärme, wirkt entgegen der<br />

Antriebskraft des Fahrzeuges und erhöht<br />

unter anderem den Kraftstoffverbrauch. Ein<br />

zu geringer Luftdruck macht höhere Kräfte<br />

erforderlich und vergrößert das Walken. Die<br />

dadurch erhöhte Erwärmung des Reifens<br />

beschleunigt die Alterung. Gleichzeitig steigt<br />

das Risiko frühzeitiger Schäden und die Sicherheit<br />

leidet. Im Vergleich zum idealen<br />

Wert kann ein 50 % zu niedriger Reifendruck<br />

bis 80 % weniger Laufleistung bedeuten. Bei<br />

nur 15 % zu niedrigem Druck sind es immer<br />

noch 20 %. Aber auch ein zu hoher Druck<br />

wirkt sich negativ auf die Lebensdauer aus,<br />

wenngleich nicht im selben Maße. Schätzungsweise<br />

kommt ein 50 % zu hoher Luftdruck<br />

auf knapp 30 % weniger Laufleistung,<br />

bei 15 % sind es immer noch 10 %. Ein zu<br />

hoher Luftdruck gibt zudem schädliche<br />

Stöße aus dem Untergrund an das jeweilige<br />

Fahrwerk weiter, was durchaus messbar zu<br />

beschleunigtem Verschleiß an Dämpfern<br />

und Radaufhängungen führen kann.<br />

Um den richtigen Reifendruck zu bestim-<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>8

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