GesteinsPerspektiven 01/18
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REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />
Den Druck im Blick und im Griff<br />
OPTIMUM FINDEN: Die Kurve zeigt, wie sowohl Über- als auch Unterdruck die Lebensdauer des Reifens negativ beeinflussen.<br />
Foto: Continental<br />
QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />
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RUSSIG Fördertechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Auf dem Tigge 58<br />
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OTR-Reifen müssen trotz widrigster Bedingungen<br />
und Untergründe alle Anforderungen<br />
erfüllen, die auch an einen normalen<br />
Reifen gestellt werden. Dazu gehören neben<br />
dem Tragen von großen Lasten auch das<br />
Absorbieren von Stößen und Unebenheiten<br />
sowie die zuverlässige Übertragung von Antriebs-,<br />
Brems- und Lenkkräften. Neben<br />
speziell abgestimmten Profilen und Gummimischungen<br />
kommt dem Luftdruck eine<br />
ganz besondere Bedeutung zu. Es handelt<br />
sich dabei um die einzige wesentliche Einflussgröße,<br />
die der Anwender während des<br />
Lebenszyklus der Reifen eigenverantwortlich<br />
beeinflussen kann – und muss. Im Sinne<br />
einer Optimierung der Einsatzsicherheit und<br />
Performance der jeweiligen Maschine sowie<br />
der Lebensdauer der teuren Pneus ist deshalb<br />
ein durchdachtes Luftdruckmanagement,<br />
das auch durchaus für unterschiedliche<br />
Einsatzszenarien variiert werden sollte,<br />
fast unumgänglich. Dabei steht natürlich am<br />
Beginn die möglichst intensive Kenntnis des<br />
optimalen Reifendrucks für die Maschine<br />
und den im Einsatz befindlichen Reifen. Im<br />
Prinzip folgen die zu beachtenden Mechanismen<br />
dabei durchaus den Gesetzen, die<br />
auch für den herkömmlichen Pkw im alltäglichen<br />
Gebrauch zutreffen. Besondere Gefahren<br />
birgt dabei ein relevant zu niedriger<br />
Luftdruck, da sich dieser als Folge von mangelnder<br />
Überwachung und unvollständiger<br />
Wartung früher oder später fast zwangsläufig<br />
einstellt. Wichtige Kenngröße ist dabei<br />
das sogenannte Walken. Bei der Bewegung<br />
unter Belastung verformt sich der Reifen<br />
insbesondere im Bereich der Auflagefläche<br />
in seinem Querschnitt. Diese Walkarbeit erzeugt<br />
Reibungswärme, wirkt entgegen der<br />
Antriebskraft des Fahrzeuges und erhöht<br />
unter anderem den Kraftstoffverbrauch. Ein<br />
zu geringer Luftdruck macht höhere Kräfte<br />
erforderlich und vergrößert das Walken. Die<br />
dadurch erhöhte Erwärmung des Reifens<br />
beschleunigt die Alterung. Gleichzeitig steigt<br />
das Risiko frühzeitiger Schäden und die Sicherheit<br />
leidet. Im Vergleich zum idealen<br />
Wert kann ein 50 % zu niedriger Reifendruck<br />
bis 80 % weniger Laufleistung bedeuten. Bei<br />
nur 15 % zu niedrigem Druck sind es immer<br />
noch 20 %. Aber auch ein zu hoher Druck<br />
wirkt sich negativ auf die Lebensdauer aus,<br />
wenngleich nicht im selben Maße. Schätzungsweise<br />
kommt ein 50 % zu hoher Luftdruck<br />
auf knapp 30 % weniger Laufleistung,<br />
bei 15 % sind es immer noch 10 %. Ein zu<br />
hoher Luftdruck gibt zudem schädliche<br />
Stöße aus dem Untergrund an das jeweilige<br />
Fahrwerk weiter, was durchaus messbar zu<br />
beschleunigtem Verschleiß an Dämpfern<br />
und Radaufhängungen führen kann.<br />
Um den richtigen Reifendruck zu bestim-<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>8