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GesteinsPerspektiven 01/18

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TREFFPUNKT<br />

71<br />

Bedeutung endlich erkannt?<br />

Es wurde höchste Zeit! So zumindest lautete die einhellige<br />

Meinung der meisten Teilnehmer, die nach Hannover anreisten.<br />

Denn auf dieser Ebene – quasi auf Augenhöhe mit der<br />

Bundespolitik – repräsentieren die Vertreter der heimischen<br />

nicht energetischen Bodenschätze eher die Fußnote. Nun<br />

scheint etwas in Bewegung zu kommen. Diverse, in GP bereits<br />

mehrfach erwähnte Broschüren zu heimischen Rohstoffen<br />

allgemein und spezielle Ableger verschiedener Rohstoffgruppen<br />

wurden frisch aufgelegt. Adressiert an die breite<br />

Öffentlichkeit, Bürgermeister, Behördenvertreter jeglicher<br />

Colour, Politiker und Abgeordnete, die sich mit Rohstoffthemen<br />

auseinandersetzen müssen, fassen sie nötiges Grundwissen<br />

in leicht verständlicher Sprache zusammen. Hinreichendes<br />

Wissen für fundierte Entscheidungen ist mit diesen<br />

Handreichungen einfach zu erlangen. Im Zuge der Entkopplung<br />

vieler Menschen von der Produktion steht es nicht mehr<br />

als Selbstverständlichkeit im Raum, sondern muss eben<br />

angelesen werden.<br />

Die Bedeutung unserer Rohstoffe als Basis wichtiger<br />

Wertschöpfungsketten, aber auch für Zukunftstechnologien<br />

hob BGR-Vizepräsident Dr. Volker Steinbach hervor und stellte<br />

gleichzeitig die Frage nach den Rahmenbedingungen der<br />

Gewinnungsindustrie. Letztere halten – freundlich ausgedrückt<br />

– im Schnitt längst keiner Entbürokratisierungsprüfung<br />

mehr stand. Eine brauchbare Rückendeckung durch<br />

das BMWi wäre maximal willkommen. Gerade weil die Rohstoffsicherung<br />

als Länderaufgabe gilt, muss ihre hoheitliche<br />

Bedeutung auf höchster Ebene betont werden. Wenn genau<br />

dort nämlich jeder auf dem Thema Bildung herumreitet,<br />

warum spielen dann die Rohstoffe keine Rolle? Dr. Peer Hoth,<br />

Referatsleiter Mineralische Rohstoffe und Geowissenschaften<br />

im BMWi, bekennt: „Wir schaffen es nicht, Rohstoffgewinnung<br />

positiv zu besetzen.“ Zurückfragen möchte man:<br />

„Habt ihr es eigentlich je versucht und wenn ja: womit?“<br />

Immerhin kündigte Hoth ein Update der nationalen Rohstoffstrategie<br />

an und wünscht sich dazu Input. Im Prinzip<br />

lieferte die Konferenz dazu bereits alles, was er dazu braucht.<br />

Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer vertritt<br />

mit Sachsen ein Land mit Bergbautradition, das sich bereits<br />

2<strong>01</strong>2 als erstes Bundesland eine Rohstoffstrategie gegeben<br />

hat. Allerhand ist zwar passiert, dennoch gilt es weiter aufzuholen,<br />

denn es fehlt eine ganze Generation mit „Untertagevollerfahrung“.<br />

Auch in den Schulen spiele der Begriff<br />

Rohstoffe keine Rolle mehr. Das gelte es zu ändern.<br />

Baden-Württemberg erarbeitet derzeit eine eigene Rohstoffstrategie,<br />

stellt den nächsten Rohstoffbericht zusammen<br />

und verbessert emsig die Rohstoffdatenbasis per geologischer<br />

Erkundung. Dr. Wolfgang Werner, Referatsleiter LGRB<br />

Ba-Wü, sieht allerdings ein Problem darin, dass so gut wie<br />

keine konfliktfreien Flächen mehr existieren, auf denen Gewinnung<br />

weitgehend unisono akzeptiert stattfinden könnte.<br />

Eine doppelt schwierige Situation, denn Rohstoffgewinnung<br />

ist auf geeignete Vorkommen angewiesen und muss bei<br />

guten Qualitäten eben Vorrang vor anderen Nutzungen<br />

haben. Um das Verständnis dafür zu verankern, werden<br />

durch das LGRB Karten, geologische Schnitte mit Infos zum<br />

Rohstoffkörper und Bedarfsschätzungen zur Verfügung gestellt.<br />

„Planung ist wichtig!“, so Werner, der mit der fertigen<br />

Rohstoffstrategie des Landes etwa Mitte 2<strong>01</strong>8 rechnet.<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN<br />

4.–5. Mai in Chieming<br />

Gesteinsfachgruppen Sand<br />

und Kies & Naturstein im BIV<br />

www.biv.bayern<br />

17.–<strong>18</strong>. Mai in Ulm<br />

Industrieverband Steine und<br />

Erden Baden-Württemberg,<br />

ISTE<br />

www.iste.de<br />

24.–25. Mai 2<strong>01</strong>8 in Barcelona<br />

Europäischer Gesteinsverband,<br />

UEPG<br />

www.uepg.eu<br />

12. Juni in Neustadt an der<br />

Weinstraße<br />

Industrieverband Steine und<br />

Erden Neustadt/Weinstraße,<br />

VSE<br />

www.verband-steine-erden.de<br />

15.–16. Juni 2<strong>01</strong>8 in Lübeck<br />

Unternehmerverband<br />

Mineralische Baustoffe, UVMB<br />

www.uvmb.de<br />

28.–29. Juni 2<strong>01</strong>8 in Bad<br />

Homberg<br />

Verband der Roh- und<br />

Baustoff industrie, vero<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

28. Juni 2<strong>01</strong>8 in Berlin<br />

Bundesverband Baustoffe,<br />

Steine und Erden, BBS<br />

www.baustoffindustrie.de<br />

30. Juni 2<strong>01</strong>8 am Tegernsee<br />

Bayerischer Industrieverband<br />

Baustoffe, Steine und Erden,<br />

BIV<br />

www.biv.bayern<br />

(Die Terminübersicht erscheint in jeder Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />

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