Der Burgbote 2011 (Jahrgang 91)

Thüringen-Reise
Der KMGV auf den Spuren der Weimarer Klassik
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Hoch über Eisenach stimmen die 107 mitgereisten
Sänger ihren musikalischen Gruß
an: Im großen Festsaal auf der Wartburg –
ein Stockwerk über dem historischen Schauplatz
des sogenannten Sängerkrieges –
erklingen die ersten Volkslieder der diesjährigen
Konzertreise des Kölner Männer-
Gesang-Vereins.
Ein Versprechen bildete den Auftakt dieser
Sängerreise nach Thüringen: »Wenn ihr
mich wählt, werden wir noch in diesem Jahr
eine Reise unternehmen!« So bewarb sich
Meinolf Rickert auf der letzten Hauptversammlung
um das Amt des Vizepräsidenten
des KMGV. In puncto Reiseziel und -dauer
sind die vier Tage in Erfurt (13.–16.10.2011)
nicht vergleichbar mit Chorreisen nach
China oder Südafrika vor Jahren. Doch gerade
jüngere Mitsänger sagen: Gut so! Die
Teilnahme an einer 14-tägigen »Konzert-
Tournee« – wie sie ursprünglich einmal als
Ostsee-Kreuzfahrt skizziert war – wäre bei
vielen Herren an beruflichen und familiären
Verpflichtungen gescheitert.
Im Mittelpunkt: Der Chorgesang
Der zweite Reisetag begann mit einem konzentrierten
Einsingen: Zwar bot der Konferenzraum
des Hotels kaum einem Sänger
ausreichend Platz und Sicht auf den
Dirigenten, doch wurde die kurzfristig anberaumte
Zusatzprobe einsichtig angenommen,
um die vom Vorabend noch etwas
belegten Kehlen auftrittsreif zu stimmen.
Mit einer musikalischen Adresse empfahl
sich der KMGV später im Erfurter Rathaus:
Oberbürgermeister Andreas Bausewein
lauschte aufmerksam dem aus Köln angereisten
Männerchor. Besonders das »Mus i
denn zum Städele hinaus« schien dem
Stadtoberhaupt gefallen zu haben. Klang da
doch leise das Vorhaben vieler Sänger mit,
die thüringische Landeshauptstadt erneut
zu besuchen.
Am Abend sollte in Arnstadt das große
Chor-und Orgel-Konzert stattfinden. Frühzeitig
trafen die Sänger in der Bachkirche
(offiziell Bonifatius-Kirche) unweit des