14.12.2012 Aufrufe

„Abfall ist kein Müll“ - Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald

„Abfall ist kein Müll“ - Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald

„Abfall ist kein Müll“ - Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.1.2 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung für die Klassen 1-6<br />

Papier hat die Menschheitsgeschichte entscheidend geprägt. Ein Leben ohne Papier <strong>ist</strong> heute<br />

unvorstellbar. Die Produktion von Papier <strong>ist</strong> aber auch mit Umweltproblemen verbunden. Sei es<br />

der große Ressourcenverbrauch, die Abfallmengen oder die Auswirkungen unseres Konsums für<br />

die Ureinwohner der von der Zellstoffindustrie betroffenen Urwaldgebiete.<br />

Themen wie Recycling und Abfallvermeidung lassen sich hier ebenso behandeln, wie die geschichtliche<br />

Entwicklung des Schreibmaterials Papier.<br />

Unterrichtsvorschlag 1: Die Vielseitigkeit von Papier<br />

Papier spielt im Leben von Schülerinnen und Schüler eine zentrale Rolle. Es begegnet ihnen zum<br />

Beispiel in Form von Büchern, Zeitschriften, Comics. Sie malen, basteln und schreiben auf Papier.<br />

Anknüpfungsmöglichkeiten für den Unterricht:<br />

Die Bedeutung von Papier im Alltag wird anhand der Geschichte der guten Fee deutlich<br />

⇒ siehe Kopiervorlage 4.<br />

Die Vielseitigkeit des Papiereinsatzes entdecken die Schülerinnen und Schüler unter der Fragestellung:<br />

Wo überall begegnet uns Papier? ⇒ siehe Kopiervorlage 5.<br />

Papier lässt sich wieder verwenden. Lassen Sie die Klasse mit gesammelten Papier- und Kartonabfällen<br />

basteln ⇒ siehe auch Literaturhinweise.<br />

Unterrichtsvorschlag 2: Papierherstellung<br />

Schon immer versuchten die Menschen ihre Gedanken, Ideen und Mitteilungen festzuhalten:<br />

In Höhlen bemalten sie die Wände mit Erdfarben, sie schrieben auf Knochen, Baumrinde, auf<br />

Muscheln und Schildkrötenpanzer, auf Ton und Steine. Die Bezeichnung Papier geht auf das<br />

altägyptische Wort „Papyrus“ zurück. Vor über 4000 Jahren erfanden die Ägypter ein Verfahren<br />

aus der Papyruspflanze Papier herstellen konnten. Die Chinesen sollen es dem Nestbau der Wespen<br />

vor über 2000 Jahren abgeguckt haben. Im Jahre 751 gerieten chinesische Papiermacher in arabische<br />

Gefangenschaft und über Nordafrika gelangte schließlich die Papiermacherkunst nach<br />

Spanien, Italien und verbreitete sich über das gesamte Europa. Vor 600 Jahren im Jahre 1360,<br />

nahm bei Nürnberg die erste Papiermühle in deutschen Landen ihren Betrieb auf.<br />

Anknüpfungsmöglichkeiten im Unterricht<br />

4. Wertstoffe<br />

• Anhand der ⇒ Kopiervorlage 1 kann die Produktion von Zellstoff und die Weiterverarbeitung<br />

zu Papier verfolgt werden. Es wird deutlich, dass der Aufwand der Zellstoffproduktion bei Verwendung<br />

von Altpapier entfallen kann.<br />

• Gegenüberstellung von Papier aus Zellstoff (weißes Papier) und Papier aus Altpapier: Mit Hilfe<br />

von Lupen können die Reißkanten, die Papieroberfläche und die Schreibbeschaffenheit untersucht<br />

werden. ⇒ siehe Kopiervorlage 2 und 3<br />

• Vergleich zwischen der Papierproduktion aus Zellstoff und aus Altpapier in Bezug auf die Umweltauswirkungen,<br />

die diese Herstellungsverfahren verursachen.<br />

⇒ siehe Sachinformation, Schaubild 2<br />

• Die Schülerinnen und Schüler lernen selbst Papier aus Altpapier herzustellen. Projekt „Papier<br />

schöpfen“ (⇒ siehe Kopiervorlage 6) (Informationen dazu erhalten Sie von Ihrer Abfallwirtschaft).<br />

Kapitel 4 / Seite 4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!