„Abfall ist kein Müll“ - Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
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Was passiert bei der Kompostierung?<br />
Ein Kompostplatz <strong>ist</strong> <strong>kein</strong>eswegs ein wilder "Abfallhaufen", in dem "irgendwas" passiert, sondern<br />
er <strong>ist</strong> mit einem lebenden Organismus vergleichbar, bei dem biologische, chemische Vorgänge<br />
ablaufen.<br />
In der 1. Abbauphase werden leicht abbaubare Eiweiße und Zucker von einer Vielzahl Mikroorganismen<br />
zerlegt. Durch das vorherige Zerkleinern wird die "Arbeit" der Mikroorganismen erleichtert.<br />
In der 2. Abbauphase (2.-7.Woche) steigt die Temperatur (bis zu 70 Grad) im Innern des Komposts,<br />
der ph-Wert steigt an, neue Mikroorganismen beginnen mit der Zersetzung bzw. Umwandlung.<br />
In der 3. Phase (7.-12. Woche) sinkt die Temperatur im Kompost auf ca. 40 Grad ab. Mikroorganismen<br />
der 1. Rottephase tauchen wieder auf.<br />
In der 4. Phase (Dauer bis 26. Woche) beginnt die Abkühlungs- und Reifephase. Komposttypische<br />
Bodentiere wie z.B. Asseln, Kompostwürmer, Springschwänze, Milben erscheinen und wandeln<br />
die Reststoffe in fruchtbaren Humus um.<br />
⇒ siehe Kopiervorlage 2<br />
Tipps zum erfolgreichen Kompostieren<br />
4. Wertstoffe<br />
Der beste Standort: im Schatten und windgeschützt, damit der Kompost nicht austrocknen kann.<br />
Südfrüchte und Speisereste können in kleinen Mengen durchaus kompostiert werden, vorausgesetzt<br />
man beachtet folgende Regeln (orientiert am Baseler Modell):<br />
1. Regel: Zerkleinern<br />
Alle Rohstoffe für den Kompost sollten auf 10 cm Länge zerkleinert werden. So kann die Umwandlung<br />
der kompostierfähigen Abfälle aus Küche und Garten in Kürze ohne lästige Begleiterscheinungen<br />
(Fäulnis, Gestank, Insekten) geschehen.<br />
2. Regel: Mischen<br />
Auf den Kompost kommen weiche, wasserhaltige Bestandteile (wie z.B. Obstreste, Rasenschnitt,<br />
Gartenabfälle) sowie harte, trockene Bestandteile (wie z.B. Häcksel: Baum- und Strauchschnitt).<br />
Mit der M<strong>ist</strong>gabel wird immer alles gut durchmischt, dies fördert die Durchlüftung des Komposts.<br />
Eine Handvoll Urgesteinsmehl sollte hinzu gegeben werden.<br />
3. Regel: Feucht halten<br />
Der Kompost sollte vor großem Lichteinfall und hohen Niederschlägen geschützt und somit<br />
immer abgedeckt werden. Die Rottemasse sollte jedoch leicht feucht sein, denn die Bodenlebewesen<br />
fühlen sich in diesem Milieu wohl und werden aktiv.<br />
⇒ siehe Kapitel 9: Faltblatt zur Eigenkompostierung<br />
Kapitel 4 / Seite 21