16.12.2012 Aufrufe

Numerische Untersuchung einer Düsenströmung mit Schiebewinkel

Numerische Untersuchung einer Düsenströmung mit Schiebewinkel

Numerische Untersuchung einer Düsenströmung mit Schiebewinkel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Grundgleichungen 8<br />

2.2 Grenzschichtgleichungen für quasi-zweidimensionale Strömung<br />

Die Ausgangsgleichungen für die Berechnung der Anfangsbedingung, die aus zwei Grenzschichten <strong>mit</strong><br />

unterschiedlichen Freistromgeschwindigkeit oberhalb und unterhalb <strong>einer</strong> unendlichen schiebenden<br />

ebenen Platte ohne Druckgradient und der dahinter entwickelten freie Scherschicht, sind die soge-<br />

nannten prandtlschen Grenzschichtgleichungen für kompressible quasi-zweidimensionale Strömungen.<br />

Es erscheint sinnvoll, die im vorherigen Abschnitt angegebenen Grundgleichungen angepaßt an das zu<br />

behandelnde Stömungsproblem soweit wie möglich zu vereinfachen. Eine Möglichkeit dazu stellt das<br />

von Prandtl eingeführte Grenzschicht Konzept dar, bei dem sich der Einfluß der Zähigkeit auf eine<br />

dünne Schicht nahe <strong>einer</strong> festen Wand beschränken soll. In dieser Grenzschicht geht die Strömugsge-<br />

schwindigkeit zur Wand hin auf den Wert Null zurück (Haftbedingungen). Da<strong>mit</strong> ist der Gradient der<br />

Geschwindigkeit im allgemeinen normal zur Wand groß gegenüber dem Gradient der Geschwindigkeit<br />

parallel zur Oberfläche. Dies bedeutet, daß selbst bei sehr kl<strong>einer</strong> Zähigkeit die Reibungsschubspan-<br />

nung große Werte annehmen kann. Eine ausfürlicche Beschreibung des Grenzschichtkonzepts ist in<br />

[18] gegeben.<br />

Die zu den Grenzschichtgleichungen führenden Vereinfachungen sind nur für Strömungen <strong>mit</strong> hoher<br />

Reynoldszahl gerechtfertigt. Die Reynoldszahl für einen ungestörten Anströmzustand ist definiert<br />

als:<br />

Re0 = ρ0U0L<br />

µ0<br />

wobei L eine für das zu untersuchende Strömungsproblem charakteristische Länge ist und<br />

U0 =<br />

die resultierende Anströmgeschwindigkeit ist.<br />

�<br />

u 2 0 + v2 0 + w2 0<br />

(2.22)<br />

(2.23)<br />

Die Grenzschicht <strong>einer</strong> dreidimensionalen Strömung wird als quasi-zweidimensional bezeichnet, wenn<br />

die Grenzschichtgleichungen bei geeigneter Wahl des Koordinatensystems nur noch zwei unabhängige<br />

Variable enthalten. Dies ist der Fall <strong>einer</strong> Platte unendlicher Spannweite. Hier entfällt bei wirbelfreier<br />

Strömung außerhalb der Grenzschicht die Abhängigkeit von der Koordinate z und dementsprechend<br />

fallen alle Terme <strong>mit</strong> z-Abhängigkeit von den dreidimensionalen Grenzschichtgleichungen, die in [5]<br />

gegeben wurden, weg.<br />

Da<strong>mit</strong> haben die kompressible Grenzschichtgleichungen für die schiebende Platte unendlicher<br />

Spannweite ohne Druckgradient folgende Form [5]:<br />

Kontinuitätsgleichung<br />

∂(ρu)<br />

∂x<br />

+ ∂(ρv)<br />

∂y<br />

= 0 (2.24)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!