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Berliner Zeitung 19.10.2018

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18 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 244 · F reitag, 19. Oktober 2018<br />

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Sport<br />

Ein<br />

lehrreicher<br />

Auftakt<br />

Die Volleys patzen im ersten<br />

Heimspiel gegen Düren<br />

VonKarin Bühler<br />

Soein erstes Saisonspiel in eigener<br />

Halle ist immer besonders.Für die<br />

Spieler, den Trainer, die Zuschauer.<br />

Wie geht es los beim deutschen Volleyball-Meister?<br />

Wiemachen sich die<br />

sieben Neuen bei den BRVolleys?Wie<br />

weit ist dasTeam, das einen Umbruch<br />

hinter sich hat? Was macht Trainer<br />

Cédric Énard?<br />

Als am Donnerstagabend in der<br />

Max-Schmeling-Halle vor der Bundesligapartie<br />

gegen die Powervolleys<br />

Düren zum ersten Maldas Licht ausging<br />

und die 7166 Zuschauer ihre<br />

Handylampen zum Leuchten brachten,<br />

kam erst mal einer, den in der<br />

Halle alle kannten, aufs Feld: Robert<br />

Kromm in Jeans und Trikot. Derlangjährige<br />

Kapitän, der nicht mehr Volleyball<br />

spielt, sondern Polizist wird,<br />

brachte das Ding mit, das die BR Volleys<br />

zuletzt dreimal gewannen: die<br />

Meisterschale.„Mein Herz pocht, obwohl<br />

das Spiel noch gar nicht losgeht“,<br />

sagte er. Als es losging, pochte<br />

Kromms Herz als Fernseh-Co-Kommentator<br />

weiter. Und nach zweieinhalb<br />

Stunden vermutlich nicht wirklich<br />

ruhiger. Dahatten die <strong>Berliner</strong><br />

nach dem 3:0-Sieg gegen Gießen ihr<br />

zweites Saisonspiel 2:3 (25:20, 21:25,<br />

14:25, 25:16, 8:15 )verloren.<br />

Nach der Lasershow standen nur<br />

zwei Spieler aus dem <strong>Berliner</strong> Vorjahreskader<br />

auf dem Feld: die Angreifer<br />

Kyle Russell und Adam White, dazu<br />

Rückkehrer Nicolas Le Goff. Im Zuspiel<br />

vertraute Énardauf JanZimmermann,<br />

Mittelblocker Jeff Jendryk<br />

machte sein zweites Profispiel, außerdem<br />

im Einsatz: der neue Libero<br />

Dustin Watten und der Franzose Samuel<br />

Tuia.<br />

Die<strong>Berliner</strong> legten einen mutigen<br />

Start hin. Sie gingen schnell in Führung,<br />

verloren den Faden zeitweilig,<br />

hatten Probleme in Annahme und<br />

Aufschlag, gerieten in Rückstand, ehe<br />

eine Aufschlagserie von Tuia Sicherheit<br />

brachte. Und wenn es bei Einwechslungen<br />

so etwas wie ein glückliches<br />

Trainerhändchen gibt, hatte es<br />

Énard, als er beim Stand von 24:20<br />

Kapitän Sebastian Kühner einwechselte.Der<br />

blockte den Satzball ins Dürener<br />

Feld.<br />

Soweit klappte das Zusammenspiel.<br />

Aber dann ging der Fluss verloren.<br />

Düren machte weniger Fehler,<br />

blockte besser, schlug besser auf.<br />

„UnsereAnnahme war eine Katastrophe“,<br />

sagte Manager Kaweh Niroomand.<br />

DieAufschläge teilweise auch.<br />

Énard ergänzte: „Die Spieler begannen<br />

zu zweifeln. Ich habe gefühlt,<br />

dass sie zu viele Fragen in ihren Köpfen<br />

hatten.“ Satz zwei und drei gingen<br />

verloren.<br />

Énard hatte Egor Bogachev gebracht,<br />

um die Annahme zu stabilisieren.<br />

DieVolleys fingen sich. Miteinem<br />

Hinterfeldangriff schickte White<br />

die Partie in den Tiebreak. Dort war<br />

die Unsicherheit auf <strong>Berliner</strong> Seite zurück.<br />

„Manchmal denkt man, man<br />

kennt sich, aber dann kennt man sich<br />

doch nicht“, sagte Zuspieler Zimmermann.<br />

Düren verwandelte den zweiten<br />

Matchball. „Es war lehrreich für<br />

uns“, sagte Niroomand. „Wir haben<br />

gesehen, dass die Bäume nicht in den<br />

Himmel wachsen.“<br />

Ein seltsamer Abend: Volleys-Angreifer<br />

Kyle Russell.<br />

CITY-PRESS<br />

Der Formel-1-Bolide als Rasenmäher:Sebastian Vettel im Ferrari.<br />

Ferraris sieben Todsünden<br />

Warum Sebastian Vettel in der Formel 1vor dem Großen Preis der USA kaum noch Chancen auf den Titel hat<br />

VonElmar Brümmer,Austin<br />

In nur vier Formel-1-Rennen<br />

aus 67 Punkten Rückstand<br />

noch einen Weltmeistertitel zu<br />

machen, das wäre eine beinahe<br />

übermenschliche Leistung von<br />

Sebastian Vettel im Duell mit Lewis<br />

Hamilton. Wenn nicht noch ein<br />

Renn-Wunder passiert, wird auch<br />

der vierte Anlauf des Heppenheimers<br />

auf seinen fünften Titel und<br />

den ersten mit Ferrarischeitern. „Ich<br />

bin sicher, dass Sebastian den Titel<br />

mit Ferrarifrüher oder später gewinnen<br />

wird“, sagt Teamchef Maurizio<br />

Arrivabene aus derVerzweiflung heraus.<br />

Das aktuelle Sündenregister ist<br />

lang – und zeigt, wo die Italiener<br />

dringend Buße tun müssen, wenn<br />

ihnen der Titelgewinn weiter heilig<br />

ist.<br />

Sünde 1: Führungsschwäche Mit<br />

dem Todvon Fiat-Lenker und Formel-1-Fan<br />

Sergio Marchionne brachen<br />

in Maranello die alten Spielchen<br />

aus, die so sehr an die Gepflogenheiten<br />

von Schalke 04 erinnern:<br />

Am besten destabilisiert man sich<br />

selbst. Teamchef Maurizio Arrivabene<br />

hat mit seinem neuen Chef<br />

Louis Camilleri zugleich einen alten<br />

Vorgesetzten bekommen, beide sind<br />

ehemalige Marlboro-Männer. Mit<br />

den Gepflogenheiten im Motorsport<br />

tun sie sich gelegentlich schwer.<br />

Dort zuhause ist Mattia Binotto, der<br />

als Technikchef großen Anteil am<br />

Aufschwung hatte –und jetzt offenbar<br />

auf Konfrontationskurs mit Arrivabene<br />

liegt. Für zwei Alphatiere<br />

wirdauf Dauer kaum Platz sein. Ferrari<br />

droht sonst zu implodieren.<br />

Sünde 2: Denkfehler Immer dann,<br />

wenn die Dinge unübersichtlich<br />

werden und der Druck steigt, patzen<br />

die Ferrari-Taktiker. Obinden Verhandlungen<br />

mit Kimi Räikkönen, ob<br />

bei der fehlenden Stallorder in<br />

Monza, ob bei der falschen Reifenwahl<br />

in Singapur oder den Qualifikationsfehlern<br />

von Budapest und Suzuka.<br />

Natürlich muss ein Herausforderer<br />

größereRisiken eingehen, aber<br />

eben nicht alles der Aggressivität unterordnen.<br />

Vielleicht hat Arrivabene<br />

recht, dass da manchem noch die<br />

Reife fehlt –aber nach vier Jahren<br />

wirkt das eher wie eine Ausrede und<br />

nicht wie eine Erklärung.<br />

Sünde 3: Panikmache Wenn der<br />

Rennwagen aus der Balance geraten<br />

ist, kann nur Teamharmonie die<br />

Dinge wieder ins Lot bringen, Mercedes<br />

hat das gerade vorgemacht.<br />

Aber nach dem übergroßen Druck<br />

der Marchionne-Ära hat die Befreiung<br />

zunächst zwar zu mehr Selbstsicherheit,<br />

dann aber offenbar<br />

auch zu großer Leichtigkeit geführt.<br />

Die Unruhe in der Gestione<br />

Sportivaist förmlich zu greifen. Vor<br />

allem seit für das Jahresende personelle<br />

Konsequenzen angekündigt<br />

sind. Es braucht von oben bis unten<br />

mehr Entschlossenheit. Arrivabene<br />

beschwört vor Austin die Moral:<br />

„Es ist eine Mission Impossible<br />

geworden, aber es ist noch nicht<br />

vorbei.“<br />

Sünde 4: Lenkfehler Sebastian Vettel<br />

ist bei Ferrari anders als sein Vorbild<br />

Michael Schumacher kein leitender<br />

Angestellter, sondern mehr ein leidender.<br />

Erstellt sich dennoch tapfer<br />

Vonwegen bene: Arrivabene.<br />

DPA/GOLLNOW<br />

vor die Mannschaft. Der große<br />

Schnitzer, der für die sportliche<br />

Wende in derWM gesorgt hat, ist ihm<br />

jedoch selbst unterlaufen, als er in<br />

Hockenheim das Auto und den Sieg<br />

weggeworfen hat. Aus acht Punkten<br />

Vorsprung wurden 17 Zähler Rückstand,<br />

die Hamilton bis heute auf 67<br />

Punkte ausgebaut hat. Generell war<br />

auch bei ihm die zu hohe Aggressivität<br />

verantwortlich für (zu) viele<br />

Punktverluste –ersteckt da in einem<br />

Teufelskreis.Hat aber die Größe,wie<br />

nach dem dritten Platz in Japan über<br />

Boxenfunk zu sagen: „Sorry, für das<br />

Ergebnis.“<br />

Sünde 5: Kraftverlust Im Sommer<br />

war der SF 71H dank eines genialen<br />

Batterietricks um zwei Zehntel pro<br />

Runde schneller als der Silberpfeil,<br />

zuletzt wurde daraus ein Rückstand<br />

Der Nächste, bitte!<br />

von fünf Zehnteln. Das kann kaum<br />

an einem zweiten Kontrollsensor<br />

des Weltverbandes liegen. Es bedeutet<br />

schlichtweg: Mercedes hat<br />

schneller und besser weiterentwickelt.<br />

Diese technische Kondition<br />

ist die Fähigkeit, die auf Dauer einen<br />

Champion ausmacht. Tatsächlich<br />

aber rückte Ferrari nicht näher<br />

an Mercedes, sondern Verfolger<br />

Red Bull Racing näher an Ferrari.<br />

„Wir können gerade unser Potenzial<br />

nicht abrufen“, bedauert Vettel,<br />

ausgerechnet in der entscheidenden<br />

Phase der Saison.<br />

Sünde 6: Schräglage Was als entscheidendes<br />

Update geplant war,<br />

um Vettels Dienstwagen noch<br />

schneller zu machen, wurde zum<br />

Schuss nach hinten: Mit der neuen<br />

Aerodynamik ist nix gewonnen, im<br />

Gegenteil: Das Auto ist in die<br />

Schräglage gekommen, die Reifen(ab)nutzung,<br />

bisher die Paradedisziplin<br />

von Ferrari, ist jetzt ein<br />

Problemfall, genauso wie das<br />

Tempo auf eine schnelle Qualifying-Runde.<br />

Was war größer: die<br />

Ungeduld, oder die Not?<br />

Sünde 7: Kritikfähigkeit Der italienische<br />

Stolz verbietet fast, sich in Frage<br />

zu stellen. Doch damit gerät Ferrari<br />

in eine Sackgasse, intern wie extern<br />

verkörpern Mercedes oder Red Bull<br />

einen anderen, modernen Mannschaftsgeist.<br />

Dazu gehört auch, regelmäßig<br />

reinen Tisch zu machen.<br />

Der kriselnde Rennstall müsste<br />

schleunigst damit anfangen, damit<br />

sich die <strong>Zeitung</strong>s-Schlagzeile „Ferrari<br />

liegt in Trümmern“ nicht auf<br />

Dauer bewahrheitet.<br />

Im Zuge des Missbrauchsskandals um Teamarzt Larry Nassar nimmt die Polizei den früheren Boss des US-Turnverbandes fest<br />

ImSkandal um den sexuellen Missbrauch<br />

von Turnerinnen in den<br />

USA ist der frühereChef des nationalen<br />

Turnverbands festgenommen<br />

worden. Steve Penny sei am Mittwoch<br />

in Gatlinburg imUS-Bundesstaat<br />

Tennessee wegen desVerdachts<br />

der Fälschung und Vernichtung von<br />

Beweisen festgenommen worden,<br />

teilte die Polizei von Tennessee mit.<br />

Penny werde nun nach Texas ausgeliefert,<br />

wo gegen ihn ein Ermittlungsverfahren<br />

eingeleitet werde,<br />

sagte Polizeisprecher David Jolley.<br />

Der ehemalige Funktionär sei dank<br />

einer engen Zusammenarbeit zwischen<br />

den Polizeibehörden von<br />

Texas und Tennessee ausfindig gemacht<br />

worden, sagte Jolley.<br />

Penny wird vorgeworfen, nach<br />

Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe<br />

gegen den früheren Arzt<br />

der US-Turnerinnen, Larry Nassar,<br />

Dokumente vernichtet zu haben. Im<br />

Zuge der Ermittlungen hätten mehrere<br />

Quellen angegeben, dass Penny<br />

die Zerstörung der auf der Ranch Karolyi<br />

in Texas gelagerten Dokumente<br />

angeordnet habe,sagte der Staatsanwalt<br />

des texanischen Bezirks Walker,<br />

David Weeks.<br />

Die nach dem eisernen Trainerehepaar<br />

Karolyi benannte Ranch<br />

war bis 2017 das Haupt-Trainingszentrum<br />

des US-Turnverbands.Dort<br />

hatte Nassar mehrere Turnerinnen<br />

sexuell missbraucht, darunter die<br />

Olympia-Goldmedaillengewinnerin<br />

Simone Biles. Der Sportarzt wurde<br />

zu dutzenden Jahren Haft verurteilt.<br />

Penny leitete von2005 bis zu seinem<br />

Rücktritt im Oktober 2017 den US-<br />

Turnverband. Mehrere Sportlerinnen<br />

hatten ihm vorgeworfen, ihren<br />

Vorwürfen gegen Nassar nicht Gehör<br />

geschenkt zu haben.<br />

MitMarker Loga übermalt<br />

Wegen des Missbrauchsskandals<br />

kommt der Verband nicht zur Ruhe:<br />

Die erst vergangene Woche zur Interims-Verbandspräsidentin<br />

berufene<br />

Mary Bono trat am Dienstag zurück,<br />

nachdem mehrereOpfer vonNassar<br />

ihr vorgeworfen hatten, an der Vertuschung<br />

der Vergehen beteiligt gewesen<br />

zu sein. Zudem hatte sie sich<br />

GETTY IMAGES/MASON<br />

mit einem via Twitter geposteten<br />

Bild ins Abseits manövriert. Es zeigt,<br />

wie sie mit einem Marker auf einem<br />

Turnschuh das Logo des Sportartikelherstellers<br />

Nike übermalt – als<br />

Protestaktion gegen die vonNike initiierte<br />

Werbekampagne mit dem<br />

Footballspieler Colin Kaepernick.<br />

Der Quarterback hatte mit seinem<br />

Hymnenprotest vor zwei Jahren für<br />

Furore gesorgt, wurde zur Frontfigur<br />

einer breiten, vor allen Dingen von<br />

Profisportlernvorangetriebenen Bewegung<br />

gegen Polizeigewalt und<br />

Rassendiskriminierung in den Vereinigten<br />

Staaten. Kaepernick, ehemals<br />

für die SanFrancisco 49ers aktiv,hat<br />

bis heute keinen neuen Arbeitgeber<br />

gefunden. (AFP)<br />

Angriff<br />

als<br />

Motor<br />

Wiesich Albas Team auf<br />

schwere Aufgaben einstellt<br />

VonChristianKattner<br />

Wieder einmal hat Alba Berlin<br />

nicht nur gewonnen, sondern<br />

auch die Hundert-Punkte-Marke geknackt.<br />

Zumvierten Malimsechsten<br />

Spiel. „Der Hunderter ist ein Ergebnis<br />

unseres Spiels“, sagt Alba-Geschäftsführer<br />

Marco Baldi. Das<br />

schnelle Spiel mit frühen Abschlüssen<br />

und spektakulären Szenen hat<br />

sich nun erstmals auch in einer<br />

fremder Halle durchgesetzt. 102:93<br />

gewannen die <strong>Berliner</strong> in Limoges.<br />

Im zweiten Auswärtsspiel der Saison<br />

ist der Mannschaft von Trainer Aito<br />

Garcia Reneses der erste Sieg gelungen.<br />

„Das war ein wichtiger Sieg. In<br />

der Gruppe kann es sehr eng werden“,<br />

sagt Baldi, „es sind relativ wenige<br />

Spiele,und wenn man etwas liegen<br />

lässt, kann das wehtun.“<br />

In Limoges waren Fortschritte zu<br />

erkennen. „Wir haben in der Defensive<br />

sehr gut gespielt“, sagte Martin<br />

Hermannsson. Der Isländer und<br />

seine Teamkollegen ließen in Limoges<br />

in der ersten Hälfte nur 39 gegnerische<br />

Punkte zu. „In der zweiten<br />

Halbzeit sind wir aber etwas nachlässig<br />

gewesen“, meinte Hermannsson.<br />

Derbrachte es in Frankreich auf<br />

16 Punkte und weiß, dass auf sein<br />

Team offensiv derzeit Verlass ist.<br />

Fünf weitere Alba-Spieler konnten<br />

ebenfalls zweistellig punkten.<br />

Auch gegen Jena und gegen Crailsheim<br />

verteilte sich das Gewicht ähnlich<br />

gleichmäßig auf mehrere Schultern.<br />

Die Zugänge Hermannsson,<br />

Clint Chapman und Rokas Giedraitis<br />

sind nicht nur Teil der Startformation,<br />

sondern auch in das Team perfekt<br />

integriert.<br />

„Abweichung vomPlan“<br />

Wenngleich Baldi mit dem Wort Perfektion<br />

vorsichtig umgeht. „Davon<br />

sind wir noch ein gutes Stück weg“,<br />

sagt er, aber: „Wir gehen in Phasen,<br />

in denen der Gegner ganz starke Sachen<br />

macht, nicht vonunserem Plan<br />

ab.“ Spielfreude und Spielfluss seien<br />

aber schon jetzt überraschend gut<br />

ausgeprägt.<br />

Alba möchte sich in seiner Spielweise<br />

nicht dem Gegner unterordnen,<br />

sondern den eigenen Plan<br />

durchsetzen. Aber auch Baldi weiß,<br />

dass da im Laufe der Saison noch<br />

ganz andere Gegner kommen. Gegner,<br />

die auch mal das Tempo aus<br />

dem Spiel nehmen. Limoges gelang<br />

das nicht, konnte dem Offensivdruck<br />

der <strong>Berliner</strong> nicht standhalten,<br />

schaffte es nicht, eigenen Druck<br />

aufzubauen, um dem Alba-Angriffsspiel<br />

Einhalt zu gebieten.<br />

Baldi denkt bereits an den nächsten<br />

Entwicklungsschritt: „Mit verschiedenen<br />

Aufgaben umgehen“,<br />

das sei das Ziel. Dienächste Aufgabe<br />

wartet bereits am Sonnabend in<br />

Ulm. Um 18 Uhrmöchte Alba Berlin<br />

den zweiten Auswärtssieg der Saison<br />

folgen lassen. In der Bundesliga haben<br />

die Ulmer bislang beide Spiele<br />

verloren, auch im Pokal sind sie bereits<br />

gescheitert. Im EuroCupsiegten<br />

sie zwar nach doppelter Verlängerung<br />

gegen Galatasaray Istanbul, unterlagen<br />

in dieser Woche jedoch gegen<br />

Monaco (65:75). Undausgerechnet<br />

jetzt kommt Alba Berlin.<br />

Gut ins Team integriert: Albas Zugang<br />

Martin Hermannsson.<br />

IMAGO

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