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Berliner Zeitung 19.10.2018

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 244 · F reitag, 19. Oktober 2018 5 *<br />

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Politik<br />

Anschlag<br />

auf türkisches<br />

Restaurant<br />

Staatsschutz ermittelt nach<br />

Brand in Chemnitz<br />

Unbekannte haben in einem türkischen<br />

Restaurant in Chemnitz<br />

Feuer gelegt. Der Staatsschutz<br />

habe die Ermittlungen übernommen,<br />

weil sich derzeit ein fremdenfeindliches<br />

Motiv nicht ausschließen<br />

lasse, erläuterte die Polizei am Donnerstag.<br />

17 Anwohner in dem Mehrfamilienhaus<br />

mussten vorübergehend<br />

ihre Wohnungen verlassen,<br />

verletzt wurde aber niemand, wie die<br />

Polizei weiter mitteilte.<br />

Die Anwohner waren gegen<br />

2.20 Uhrvon einer Detonation aufgeschreckt<br />

worden. Wenig später drang<br />

Rauch aus dem Lokal. DieFeuerwehr<br />

brachte den Brand schnell unter Kontrolle,<br />

die Anwohner noch am Donnerstagmorgen<br />

in ihre Wohnungen<br />

zurückkehren. Die Ermittler gehen<br />

bislang davon aus, dass Unbekannte<br />

in das Lokal eingedrungen sind und<br />

Feuer gelegt haben. Anwohner hatten<br />

kurz nach dem Brand drei Menschen<br />

gesehen, wie von dem Restaurant<br />

wegrannten. In Chemnitz ist es zuletzt<br />

mehrfach zu Überfällen auf ausländische<br />

Restaurants gekommen. Anfang<br />

Oktober war der Inhaber eines persischen<br />

Lokals von Unbekannten angegriffen<br />

und verletzt worden. Ende<br />

August hatten Vermummte im Zuge<br />

einer rechten Demonstration ein jüdisches<br />

Restaurant in der Stadt angegriffen<br />

und den Inhaber verletzt.<br />

(dpa)<br />

Das Ende der Quote<br />

Beim EU-Gipfel setzen sich die Gegner einer Verteilung von Migranten immer weiter durch<br />

VonDetlef Drewes, Brüssel<br />

Sebastian Kurz, Kanzler von Österreich, will Länder aus der Pflicht nehmen.<br />

Im festgefahrenen Streit um<br />

eine europäische Lösung in der<br />

Migrationskrise steht die Europäische<br />

Union offenbar vor einer<br />

entscheidenden Kehrtwende.<br />

Beim Gipfeltreffen der Staats- und<br />

Regierungschefs in Brüssel, das am<br />

Donnerstag zu Ende ging, deutete<br />

sich ein Ende der sogenannten<br />

Quote an, die für eine annähernd<br />

gleiche Verteilung der Flüchtlinge<br />

auf die Mitgliedstaaten sorgen sollte.<br />

Dieses Instrument galt jahrelang als<br />

wichtigster Baustein einer fairen<br />

Lastenverteilung, wurde aber stets<br />

strikt vorallem vonden Regierungen<br />

im Osten blockiert. Nötig sei ein Ausweg<br />

aus der Sackgasse, sagte der österreichische<br />

Kanzler und derzeitige<br />

EU-Ratsvorsitzende Sebastian Kurz.<br />

Konkret sei nun daran gedacht, dass<br />

jede Regierung selbst entscheiden<br />

kann, ob sie Flüchtlinge aufnimmt<br />

oder sich mit einem anderen Beitrag<br />

–zum Beispiel einem entsprechend<br />

höheren Kontingent an den neuen<br />

Grenztruppen –beteiligt.<br />

DasAus der Quote käme einer Abkehr<br />

von der gemeinsamen europäischen<br />

Lösung gleich, für die die Bundeskanzlerin<br />

lange geworben hatte.<br />

Dementsprechend ablehnend fiel<br />

auch Merkels Fazit aus:„Ich finde,wir<br />

machen es uns zu einfach. Wenn einige<br />

Mitgliedstaaten dann nur Geld<br />

für Afrika geben, haben wir unsere<br />

Probleme nicht gelöst.“ Der polnische<br />

Ministerpräsident Mateusz Morawiecki,<br />

der bisher jede Zuwanderung<br />

ausschließt, meinte anerkennend:„DieserVorschlag<br />

zeigt, dass sie<br />

verstanden haben, in welche Richtung<br />

die ganzeEUnun gehen sollte.“<br />

Am Donnerstag blieb zunächst offen,<br />

ob Kurz auch die frühereIdee aufgreifen<br />

will, die einen regelrechten Freikauf<br />

eines Landes vonder Pflicht zur<br />

Aufnahme vorgesehen hatte.Damals<br />

war voneinem Betrag von6000 Euro<br />

pro nicht aufgenommene Flüchtling<br />

an die EU die Rede gewesen.<br />

AFP/JOHN THYS<br />

Im Abschlussdokument dieses<br />

Gipfels ist vondem Umdenken allerdings<br />

noch keine Rede. Die Union<br />

bekräftigte ihre Entschlossenheit,<br />

den Küsten- und Grenzschutz auf<br />

10 000 Mann aufzustocken und die<br />

kriminellen Schleuserringe zu zerschlagen.<br />

Außerdem hält die Gemeinschaft<br />

an den umstrittenen<br />

Auffang-Einrichtungen fest, obwohl<br />

sich bisher niemand bereiterklärt<br />

hat, ähnlich wie die Türkei Flüchtlinge<br />

auf seinem Hoheitsgebiet unterzubringen.<br />

Im Juni hatten die<br />

Staats- und Regierungschefs solche<br />

Zentren beschlossen, die entweder<br />

in der EU oder in Nordafrika aufgebaut<br />

werden sollten. Die Kosten für<br />

Bauund Betrieb wollte die Kommission<br />

übernehmen. Noch vorvierWochen<br />

beim Sondergipfel in Salzburg<br />

hatte es geheißen, man sei mit Ägypten<br />

im Gespräch. Allerdings hat<br />

Kairo inzwischen abgewinkt. „Jeder<br />

findet es eine tolle Idee, aber keiner<br />

will die Flüchtlinge bei sich haben.<br />

Das macht es schon kompliziert“,<br />

sagte der luxemburgische Premierminister<br />

Xavier Bettel. Er sprach sich<br />

zugleich gegen jeden Freikauf von<br />

der Solidarität unter den Mitgliedstaaten<br />

aus: „Man kann nicht in Europa<br />

nurVorteile sehen und, wenn es<br />

dann um Solidarität geht, sagen: Ich<br />

will es nicht.“<br />

Kein Durchbruch beim Brexit<br />

Beim Thema Brexit traten die 27 bleibenden<br />

Staaten geschlossen gegen<br />

Großbritannien auf. Auch wenn zum<br />

Gipfelauftakt am Mittwochabend<br />

kein Durchbruch gelungen war. Die<br />

EU-Staaten beklagten, dass bei den<br />

Verhandlungen für einen Austrittsvertrag<br />

mit Großbritannien die entscheidenden<br />

Fortschritte immer<br />

noch fehlten. Einerwogener Sondergipfel<br />

im November wurde nicht beschlossen,<br />

sondernlediglich die Fortsetzung<br />

der Gespräche festgelegt. Damit<br />

bleibt es bei der für Wirtschaft<br />

und Bürger auf beiden Seiten entnervenden<br />

Hängepartie. (mit dpa)<br />

Preis für Autor<br />

der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Brenner-Stiftung zeichnet<br />

Frederik Bombosch aus<br />

Ehrung für die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>:<br />

Die Jury des renommierten Otto<br />

Brenner Preises für kritischen Journalismus<br />

hat eine Recherche vonFrederikBombosch,<br />

Redakteur des Investigativ-Teams<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />

zum Pflegenotstand in den Krankenhäusernmit<br />

dem 2. Preis ausgezeichnet.<br />

DerReport„Station 37 ist überall“<br />

(erschienen am 28./29. April 2018)<br />

befasst sich mit der dramatischen<br />

Personalsituation<br />

an einer Station<br />

des Vivantes<br />

Klinikums Neukölln.<br />

Bombosch<br />

bereitete Daten<br />

auf, die der dortige<br />

Betriebsrat<br />

erhoben hatte.<br />

Bombosch lege Frederik<br />

„fundiert und Bombosch<br />

überzeugend<br />

dar, worin das systemische Versagen<br />

in deutschen Kliniken besteht: Es gibt<br />

dort eine Überversorgung mit Technik<br />

und eine Unterversorgung mit<br />

Pflegekräften“, urteilte die Jury.<br />

Den 1.Preis erhalten die Autorinnen<br />

des Portals BuzzFeed Pascale<br />

Müller und Stefania Prandi für ihre<br />

Recherchen „Vergewaltigt auf Europas<br />

Feldern“/„Er kommt am Abend“<br />

zur erschütternden Situation vonMigrantinnen<br />

in der italienischen und<br />

spanischen Landwirtschaft. (BLZ)<br />

BLZ/STICKFORTH<br />

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Reisetermine 2019<br />

09.01. -16.01.19<br />

23.01. -30.01.19<br />

06.02. -13.02.19<br />

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Nagelneues<br />

Premiumschiff<br />

Reisetermine 2019<br />

16.04. -20.04.19<br />

20.04. -24.04.19<br />

24.04. -28.04.19<br />

28.04. -02.05.19<br />

02.05. -06.05.19<br />

06.05. -10.05.19<br />

Tag Hafen An Ab<br />

01. Flug Anreise von Köln oder Berlin<br />

Tag Hafen An Ab<br />

01. Sta. Cruz/Teneriffa/Spanien 22.00<br />

01. Anreise<br />

02. Pto. del Rosario/Fuerteventura 09.00 23.58<br />

03. Arrecife/Lanzarote/Spanien 06.00 19.00<br />

04. Las Palmas/Gran Canaria/Sp. 05.00 22.00<br />

05. Erholung auf See - -<br />

06. Funchal/Madeira/Portugal 06.00 23.58<br />

07. Erholung auf See - -<br />

08. Sta. Cruz/Teneriffa/Spanien 05.00<br />

08. Flugrückreise nach Köln oder Berlin<br />

Innenkabine<br />

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Veranda Komfort<br />

• Innenkabine + € 49,- / Meerblick + € 19,-<br />

Balkonkabine & Verandakabine + € 29,- p.P.<br />

• Innenkabine + € 99,- / Meerblick + € 69,-<br />

Balkonkabine & Verandakabine + € 49,- p.P.<br />

• Flug An- und Abreise ab/bis Köln<br />

• Aufpreis Flug An- und Abreise ab/bis Berlin nur € 39,- p. P.<br />

• Einzelkabinen-Aufschlag 65%<br />

• Kinder bis einschl. 15 Jahre in der Kabine mit 2 Vollzahlern sind inklusive<br />

• Jugendl. bis einschl. 24 Jahre in der Kabine mit 2 Vollzahlern € 125,- p.P.<br />

• Inkludierte Leistungen: Flug, Vollpension und ausgewählte Getränke in<br />

den Buffet- Restaurants, Trinkgelder an Bord, Unterhaltungsprogramm.<br />

• Nicht eingeschlossen sind: Ausgaben für Landausflüge, weitere<br />

persönliche Ausgaben<br />

• Sonstige Hinweise: Personalausweis mit 6-monatiger Gültigkeit nach<br />

Reiseende erforderlich<br />

• Reiseveranstalter: AIDA Cruises, German Branch of Costa Crociere S.p.A,<br />

Am Strande 3 d, 18055 Rostock<br />

*AIDA VARIO Preise bei 2er-Belegung, limitiertes Kontingent. Es gelten die<br />

Allgemeinen Reisebedingungen, Hinweise und Informationen des AIDA<br />

Katalogs „März 2019 bis April 2020"<br />

01. Hamburg 18.00<br />

02. Ijmuiden/Amsterdam/NL 13.00 20.00<br />

03. Dover/London/England 07.30 21.30<br />

04. Erholung auf See - -<br />

05. Hamburg 08.00<br />

05. Abreise<br />

Innenkabine<br />

Meerblickkabine*<br />

Balkonkabine<br />

• bewachter Parkplatz in Hamburg € 66,- p.PKW<br />

oder Bahn An- und Abreise € 66,- p.P.<br />

• Einzelkabinen-Aufschlag 65%<br />

*teilweise Sichtbehinderung<br />

• Kinder bis einschl. 15 Jahre in der Kabine mit 2 Vollzahlern € 75,- p.P<br />

• Jugendl. bis einschl. 24 Jahre in der Kabine mit 2 Vollzahlern € 150,- p.P.<br />

• Inkludierte Leistungen: Vollpension und ausgewählte Getränke in den<br />

Buffet- Restaurants, Trinkgelder an Bord, Unterhaltungsprogramm.<br />

• Nicht eingeschlossen sind: Ausgaben für Landausflüge, weitere<br />

persönliche Ausgaben<br />

• Sonstige Hinweise: Personalausweis mit 6-monatiger Gültigkeit nach<br />

Reiseende erforderlich<br />

• Reiseveranstalter: AIDA Cruises, German Branch of Costa Crociere S.p.A,<br />

Am Strande 3 d, 18055 Rostock<br />

*AIDA VARIO Preise bei 2er-Belegung, limitiertes Kontingent. Es gelten die<br />

Allgemeinen Reisebedingungen, Hinweise und Informationen des AIDA<br />

Katalogs „März 2019 bis April 2020"<br />

Rund um die Uhr buchen unter:<br />

Mo. -Fr.: 09.00 -18.00 Uhr<br />

Sa. &So.: 10.00 -17.00 Uhr<br />

Elbflorenz Reisedienst GmbH &CoKG,<br />

Wiener Str. 80, 01219Dresden

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