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Zurück auf die Mofa<br />
41<br />
Wir haben bereits mehrfach unserem<br />
lokalen, jährlich wiederkehrenden<br />
Mofa-Rennen „111 Minuten Götzberg “<br />
beigewohnt und uns jedes Mal danach<br />
fest vorgenommen, das nächste Jahr<br />
aktiv dabei mitzumischen.<br />
Es werden jedoch für gut erhaltene<br />
oder restaurierte Exemplare selten Preise<br />
unter 900 bis 1.500 Euro verlangt. Für<br />
deutlich weniger Geld bekommt man<br />
heute neue 50 ccm Baumarktroller; aber<br />
denen fehlen die Seele und der Spirit<br />
vergangener Tage und bei Mofa-Rennen<br />
werden sie auch nicht zugelassen.<br />
Fast zwei Jahre waren wir auf der<br />
Suche nach bezahlbaren Mofas. Die<br />
Angebote waren uns jedoch entweder<br />
zu unangemessen teuer oder es handelte<br />
sich praktisch um tote Organspender.<br />
Etwas dazwischen zu finden ist nicht<br />
leicht, egal von welcher Marke.<br />
Nun ist es uns endlich gleich zweimal<br />
geglückt, etwas nach unseren Vorstellungen<br />
zu finden. Da wir von der Marke<br />
Honda ohnehin überzeugt sind, kamen<br />
uns die beiden Oldtimer wie gerufen. Sie<br />
passen prima in unsere Honda-Sammlung.<br />
Mit dem Anhänger holten wir die eine<br />
aus Itzehoe, die andere aus Schleswig<br />
zu uns nach Hamburg. Bis auf wenige<br />
Kleinigkeiten hatten die Vorbesitzer ihre<br />
Caminos bereits liebevoll restauriert. Man<br />
merkte beiden an, dass ihnen die Trennung<br />
nicht leichtfiel. Das werteten wir als<br />
ein gutes Zeichen. Wir werden mit Henry<br />
und Volker bestimmt noch eine Weile in<br />
Kontakt bleiben.<br />
Was aus unserem in Vorbereitung liegenden<br />
Mofa-Rennen geworden ist, das<br />
berichten wir später, wenn es gewonnen<br />
wurde. Okay … wir möchten zumindest<br />
bis zum Ende durchhalten und nicht die<br />
„Rote Laterne“ verliehen bekommen.<br />
Jetzt noch Wissenswertes zur Honda<br />
Camino, die nicht in Japan, sondern im<br />
Werk von Honda Benelux im belgischen<br />
Aalst montiert wurde.<br />
Von da aus wurde sie zwischen 1976<br />
und 1991 quer durch Europa exportiert<br />
und auch die USA erhielten Exemplare<br />
unter dem Namen „Honda Hobbit“,<br />
obwohl der Bekanntheitsgrad der<br />
Geschichten von J.R.R. Tolkien vor dem<br />
ersten Teil der Verfilmung 2001 dort vermutlich<br />
gar nicht so hoch war.<br />
Hier in Norddeutschland war die<br />
Camino eher selten anzutreffen. Wir<br />
persönlich haben sie, im<br />
Gegensatz zu Modellen von<br />
Kreidler, Hercules und Zündapp,<br />
in unserer Jugend nie<br />
bewusst wahrgenommen.<br />
Verkaufsangebote sind<br />
auch jetzt noch eher in der<br />
unteren Hälfte der Bundesrepublik<br />
zu finden. Das<br />
ist schade, denn die zierlichen<br />
Geschöpfe gelten als<br />
ziemlich flott für ihre Klasse<br />
und äußerst zuverlässig, so<br />
dass einige sogar für den<br />
Postdienst geordert wurden.<br />
Über die Baujahre hinweg<br />
änderte sich die Camino<br />
kaum. Eckige Lampen wurden<br />
rund und Speichenräder<br />
wichen Verbundrädern und<br />
Alurädern. Das war es im<br />
Wesentlichen auch schon.<br />
Es gibt zwei Antriebsversionen.<br />
Die eine hat eine<br />
Fliehkraftkupplung und eine<br />
fest definierte Übersetzung<br />
des Riemenantriebes und<br />
wurde als Ein-Gang-Modell<br />
bezeichnet; die andere hat<br />
zusätzlich eine Variomatik,<br />
die Honda-V-matic, die durch<br />
die Verstellung der Radien<br />
der Riemenscheiben einen<br />
besseren Anzug besitzt und<br />
sich natürlich auch besser<br />
für Rennen frisieren lässt.<br />
Super erklärt ist das Funktionsprinzip<br />
der Variomatik<br />
auf der Seite www.motor<br />
roller-info.de .<br />
Da möchte man frisieren (nicht die Tine …)<br />
Der Fuchsschwanz<br />
holt sicher noch mal<br />
gefühlte 0,3 km/h raus