05.09.2019 Aufrufe

KEM Konstruktion Automobilkonstruktion 02.2019

Themenschwerpunkte: Messe IAA 2019, Elektromobilität,Testen, Fahrassistenz, Antrieb sowie Karosserie; KEM Konstruktion Porträt: Dr. Akira Yoshino, Honorary Fellow Asahi Kasei, Tokio, Japan; KEM Konstruktion Perspektiven: Experten sehen in Zusammenhang mit der Blockchain-Technologie Vorteile bei der Sicherheit

Themenschwerpunkte: Messe IAA 2019, Elektromobilität,Testen, Fahrassistenz, Antrieb sowie Karosserie; KEM Konstruktion Porträt: Dr. Akira Yoshino, Honorary Fellow Asahi Kasei, Tokio, Japan; KEM Konstruktion Perspektiven: Experten sehen in Zusammenhang mit der Blockchain-Technologie Vorteile bei der Sicherheit

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VERBRENNUNGSMOTOREN<br />

ANTRIEB<br />

Das Konzeptfahrzeug „48V Low CO 2<br />

2025“ verbraucht im WLTP-Zyklus 15 %<br />

weniger als das Basisfahrzeug<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Produkte und Systeme bieten das<br />

größte Optimierungspotenzial und werden deshalb in den<br />

nächsten Jahren verstärkt eingesetzt?<br />

Scheidt: Zuerst natürlich die Hybridisierung, als P0-Lösung mit<br />

Start/Stopp und 48 Volt, damit sind fünf bis sieben Prozent CO 2 -Reduzierung<br />

möglich. Die gleiche Größenordnung realisiert ein variabler<br />

Luftpfad mit Uni Air. Schön ist, dass diese Potenziale sich nahezu<br />

addieren lassen. Beim P0-Hybrid liefert Schaeffler Dämpfer, Tilger<br />

und das Spannsystem.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Bis 2030 sollen die CO 2 -Reduktionen um<br />

37,5 Prozent im Vergleich zu den 2021-Werten gesenkt werden.<br />

Ist das mit einem 48-Volt-Hybrid noch realisierbar?<br />

Bild: Schaeffler<br />

Bild: Schaeffler<br />

Scheidt: Die geplante Reduzierung von 15 Prozent im Jahr 2025<br />

werden mittelschwere Fahrzeuge noch mit der 48-Volt-Technik schaffen.<br />

Einen Weg dazu zeigt eine Studie die in einer Kooperation zwischen<br />

FCA, AVL und Schaeffler entstand und auf dem Motorensymposium<br />

in Wien präsentiert wurde. Das Konzeptfahrzeug „48V Low<br />

CO 2 2025“ ist ein Mittelklasse-Kombi mit etwa 1400 Kilogramm<br />

Masse und einem Dreizylinder Uni-Air-Motor mit Thermo -<br />

managementmodul und einem 48-Volt P2-Hybridmodul mit 20 Kilowatt<br />

elektrischer Leistung. Damit konnte bereits der Kraftstoffverbrauch<br />

im WLTP um mehr als 15 Prozent reduziert werden, verglichen<br />

mit einem Basisfahrzeug aus dem Modelljahr 2018, das dem<br />

Stand der Technik zum Zeitpunkt des Projektstarts im Jahr 2017 entsprach.<br />

Spätestens 2030 wird es dann allerdings für alle Gewichtsklassen<br />

schwierig.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Warum eine P2-Lösung?<br />

„Die geplante Reduzierung<br />

(der CO 2<br />

-Emissionen)<br />

von 15 % im Jahr<br />

2025 werden<br />

mittelschwere Fahrzeuge<br />

noch mit der<br />

48-Volt-Technik schaffen.<br />

Spätestens 2030<br />

wird es dann allerdings<br />

für alle Gewichtsklassen<br />

schwierig.“<br />

Dr.-Ing. Martin Scheidt, Leiter Entwicklung Motorsysteme und Mitglied der<br />

Geschäftsleitung Automotive, Schaeffler<br />

Scheidt: Durch die P2-Architektur befindet sich das elektrische Antriebssystem<br />

hinter dem Verbrennungsmotor, der so problemlos<br />

und ohne Verluste stillgelegt werden kann. P2 hat jedoch im Quereinbau<br />

ein Platzproblem. Deswegen tendieren einige Motorenbauer<br />

zu hochaufgeladenen Dreizylindermotoren, um Platz für die P2-Lösung<br />

zu schaffen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Bis zu welcher elektrischen Leistung ist<br />

die 48 Volt Spannung sinnvoll?<br />

Scheidt: Mit 20 bis 30 Kilowatt elektrischer Leistung ist im Stadtverkehr<br />

ein elektrischer Betrieb gut möglich. Es werden allerdings hohe<br />

Stromstärken aus der Batterie entnommen. Das macht eine effiziente<br />

Kühlung notwendig und die Kosten für die Hardware begrenzen<br />

die Sinnhaftigkeit der elektrischen Leistungssteigerung.<br />

www.schaeffler.de<br />

Bild: Schaeffler<br />

Schaeffler liefert wälzgelagerte Ausgleichswellen<br />

für Drei- und Vierzylindermotoren<br />

Mehr zu den automotive OEM-Lösungen im Bereich<br />

Motorsysteme:<br />

hier.pro/0C7zX<br />

Messe IAA: Halle 9.0, Stand A07<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> <strong>Automobilkonstruktion</strong> 02 2019 71

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