25.09.2019 Aufrufe

Smart Eating #2 2019

Smart Essen, gesund Leben das ist keine Kunst. Wir zeigen Ihnen wie es geht. Mit gesunden Rezepten unter 600 Kalorien, Erholungs- und Bewegungstipps. In der zweiten Ausgabe dreht sich alles rund um Japan, denn die japanische Küche ist eine der gesündesten überhaupt.

Smart Essen, gesund Leben das ist keine Kunst. Wir zeigen Ihnen wie es geht. Mit gesunden Rezepten unter 600 Kalorien, Erholungs- und Bewegungstipps. In der zweiten Ausgabe dreht sich alles rund um Japan, denn die japanische Küche ist eine der gesündesten überhaupt.

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Das weiss die Lebensmittelindustrie natürlich auch ... und nun rate<br />

mal, in welchen Lebensmitteln dieses Verhältnis zu finden ist? Richtig:<br />

in Chips, Schokolade und all den köstlichen Naschereien, bei denen<br />

wir – wenn wir einmal damit angefangen haben – nur schwer wieder<br />

aufhören können.<br />

Als wäre das noch nicht «gemein» genug, benötigt man immer mehr,<br />

um wieder den gleichen euphorischen Zustand, das gleiche Belohnungsgefühl,<br />

zu bekommen – wie bei einer Drogensucht. Des Weiteren<br />

unterstützen Salz, Glutamat und Geschmacksverstärker die Suggestion,<br />

dass dieser Snack besonders viele gute Nährstoffe enthält und wir<br />

deshalb ordentlich zulangen sollten.<br />

UND JETZT?<br />

Der emotionale Hunger ist also nichts, was man mal eben sein lassen<br />

kann, er hat eine ganze Armee mächtiger Bedürfnisse und Mechanismen<br />

im Gepäck. Aber wie kommen wir gegen das ungesunde Frustfuttern<br />

an?<br />

Achtsamkeit ist der Schlüssel: In Bezug auf die Ernährung ist Achtsamkeit<br />

der bewusste Umgang mit Essen, dem eigenen Essverhalten und<br />

Lebensmitteln.<br />

Wir müssen lernen, wieder mehr auf die Signale<br />

unseres Körpers und unserer Emotionen zu hören.<br />

• Dem Körpergefühl vertrauen: Hunger und Sättigung sagen uns<br />

deutlich, wann und wie viel wir essen müssen. Ausserdem sollten<br />

wir unabgelenkt, also ohne TV oder Handy essen und uns Zeit nehmen.<br />

Tipp: Auch Hunger und Durst werden gerne verwechselt.<br />

• Auf den Genuss achten: Ist ein Fast-Food-Burger immer noch lecker,<br />

auch wenn wir ihn ganz langsam essen? Wie geht es unserem<br />

Magen nach der vierten Tasse Kaffee? Tut uns Rohkost am Abend<br />

wirklich gut oder liegt sie schwer im Magen?<br />

• Den Essattacken vorbeugen: Frühstücken, den Stress reduzieren,<br />

Schlaf. Und bloss nicht noch mehr Verbote, stattdessen mehr vom<br />

Richtigen essen. Was das Rich tige ist, wissen wir ja eigentlich alle.<br />

• Respektvollen Umgang üben: Sich mit Essen jenseits seines Bedarfs<br />

vollzustopfen ist kein verantwortungsvoller Umgang, weder mit seinem<br />

Körper noch mit den Lebensmitteln und unseren Ressourcen.<br />

Doch der wichtigste Punkt ist, in sich<br />

hineinzufühlen. Wenn es kein körperlicher<br />

Hunger ist, müssen wir uns die Emotion<br />

bewusst machen, die uns zum Essen verleiten<br />

will. Dann können wir nach Alternativen<br />

suchen, wie wir der unangenehmen Leere<br />

in uns begegnen können.<br />

Ein erster Schritt kann sein, dass wir uns klar<br />

machen, dass Essen es in den allermeisten Fällen<br />

nicht besser macht. Essen löst unangenehme<br />

Emotionen nicht auf, es unterdrückt sie für kurze<br />

Zeit. Grundsätzlich sollte man Gefühlen jedoch Raum<br />

geben und sich ihrer annehmen. Daher ist es wichtig, für<br />

diese Art von Hunger andere befriedigende Wege zu finden. Ein Spaziergang<br />

bei Ruhelosigkeit, ein Telefonat mit Freunden bei Langeweile,<br />

Tagebuch führen oder ein Entspannnungsbad bei Stress sind gute<br />

Möglichkeiten. Man kann sich eine mentale «Werkzeugkiste» mit<br />

Selbsthilfemassnahmen anlegen, in der man bei Bedarf nach dem richtigen<br />

Tool sucht. Und ja: Ab und zu kann Essen durchaus das richtige<br />

Tool sein – es sollte nur nicht das einzige sein.<br />

Wenn hunger nicht das problem ist,<br />

ist essen nicht die lösung.

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