25.09.2019 Aufrufe

Smart Eating #2 2019

Smart Essen, gesund Leben das ist keine Kunst. Wir zeigen Ihnen wie es geht. Mit gesunden Rezepten unter 600 Kalorien, Erholungs- und Bewegungstipps. In der zweiten Ausgabe dreht sich alles rund um Japan, denn die japanische Küche ist eine der gesündesten überhaupt.

Smart Essen, gesund Leben das ist keine Kunst. Wir zeigen Ihnen wie es geht. Mit gesunden Rezepten unter 600 Kalorien, Erholungs- und Bewegungstipps. In der zweiten Ausgabe dreht sich alles rund um Japan, denn die japanische Küche ist eine der gesündesten überhaupt.

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Itadakimasu!<br />

& fettnäpfchen<br />

von reisschüsseln<br />

von reisschüsseln<br />

fettnäpfchen<br />

Japaner sind berühmt für<br />

ihre respektvolle Höflichkeit.<br />

Die soziokulturellen<br />

Rituale und Benimmregeln<br />

finden sich natürlich auch<br />

am Esstisch wieder, wo<br />

zwischen all den Köstlichkeiten<br />

auch ein paar prall<br />

gefüllte Fettnäpfchen<br />

lauern. Die Japaner sind<br />

sich der Komplexität der<br />

Bräuche jedoch zum Glück<br />

bewusst und nehmen einen<br />

Faux-pas ihrer ausländischen<br />

Gäste nicht krumm.<br />

Itadakimasu<br />

Reis bleibt weiss<br />

Weltweit wünscht man<br />

sich gegenseitig einen<br />

Reis hat in Japan einen besonders hohen<br />

Stellenwert. Daher zeigt man seine Wertschätzung,<br />

«Guten Appetit» vor<br />

indem man ihn nach Möglichkeit<br />

dem Essen, also einen<br />

hoffentlich grossen Genuss<br />

pur verspeist (bloss keine Sojasauce drüberkippen)<br />

und bis zum letzten Korn aufisst.<br />

während des<br />

Mahls.<br />

In Japan faltet man die<br />

Hände vor der Brust und<br />

sagt «Itadakimasu», was<br />

so viel heisst wie «Ich<br />

werde es demütig akzeptieren».<br />

Damit drückt<br />

man die Wertschätzung<br />

gegenüber dem Koch,<br />

dem Bauern, dem Tier<br />

und der Pflanze aus.<br />

Deswegen ist es auch<br />

unüblich, Anstandsreste übrigzulassen.<br />

Nach dem Essen faltet man wieder die Hände<br />

und sagt «Gochisousama», was übersetzt so<br />

viel bedeutet wie: «Es war eine grosse Arbeit<br />

(das Essen zuzubereiten).»<br />

essen ohne ablenkung<br />

Essen nimmt in Japan einen sehr hohen Stellenwert<br />

ein, es wird zelebriert und findet nicht<br />

einfach so nebenher statt. Man isst nicht auf<br />

der Strasse und nicht im Zug, man schaut<br />

nicht ins Handy und auch der Fernseher bleibt<br />

ausgeschaltet – man widmet sich voll und<br />

ganz der Mahlzeit. Alles andere wäre unhöflich<br />

gegenüber allen, die an der Entstehung<br />

des Mahls beteiligt waren. Schlanker Nebeneffekt:<br />

Unabgelenkt spürt man sein Sättigungsgefühl<br />

besser.<br />

Schlürfen, Rülpsen, Schneuzen<br />

Suppe wird in Japan nicht gelöffelt, sondern<br />

getrunken. Dazu führt man die Schüssel an<br />

den Mund und schlürft, was die Suppe auf<br />

Trinktemperatur herunterkühlt. Je lauter man<br />

also schlürft, umso besser scheint es zu<br />

schmecken und wird als Kompliment verstanden.<br />

Rülpsen hingegen gilt als unhöflich.<br />

Niemals bei Tisch oder generell in der Öffentlichkeit<br />

die Nase putzen! Ein dezentes Hochziehen<br />

ist aber erlaubt. Ansonsten lieber aufs<br />

WC zurückziehen.<br />

Das «stäbli-Gate»<br />

Natürlich gibt es auch für den richtigen<br />

Umgang mit den Ess-Stäbchen («Hashi») so<br />

einige Regeln zu beachten. Nicht gern gesehen<br />

wird es ...<br />

• damit herumzufuchteln;<br />

• über dem Essen zu kreisen;<br />

• etwas aufzuspiessen;<br />

• die Stäbchen abzulecken;<br />

• die Stäbchen eines anderen zu berühren;<br />

• sie gekreuzt abzulegen (stattdessen immer<br />

auf den Stäbchenhalter);<br />

• damit auf Gegenstände oder Menschen zu<br />

zeigen;<br />

• Geschirr damit zu verschieben.<br />

Absolut vermeiden sollte man es ...<br />

• sie senkrecht in den Reis zu stecken (erinnert<br />

an ein buddhistisches Ritual, bei dem<br />

man den Toten Reis anbietet);<br />

• Essen von Stäbchen zu Stäbchen zu reichen<br />

(nur bei Beerdigungen);<br />

• mit den eigenen Stäbchen etwas aus einem<br />

Gemeinschaftsteller zu nehmen (stattdessen<br />

das dickere Ende verwenden).

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