Smart Eating #2 2019

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böcken thront das mystische Kamoshika
(siehe Bild und Text rechts) über allem.
• Statt Birchermüesli isst man zum Frühstück
Fisch und Suppe.
• Statt Älplermagronen, Raclette und Après-
Ski-Partys geniesst man nach dem anstrengenden
Skitag in Japan ein Reiscurry oder
Yakitori-Fleischspiesse vom Tischgrill.
• Statt der Sauna besucht man eines der
unzähligen Onsen-Bäder.
Neben den offensichtlichen Gegensätzen ist
aber vor allem eines auffallend: das Verhalten
auf und neben der Piste. Rasende Platzhirsche
sind selten, der Japaner vernachlässigt auch
beim Skifahren seine guten Manieren nicht.
Alles läuft ein wenig gemächlicher ab, Höflichkeit
und Achtsamkeit sind auch auf der
Piste allgegenwärtig. Man respektiert einander,
sich selbst, seine Grenzen und die Natur.
Zumindest das kann man – ohne um die Welt
zu fliegen – auch bei den Wintersportferien
auf den Schweizer Pisten umsetzen.
Es gibt viele Namen für das Kamoshika:
Japanischer Serau, Grauer Geist, Phantomtier,
Kuhdämon. Dem Kamoshika haftet etwas
Mystisches an, und wie bei so vielem in
Japan schwingt etwas Urzeitliches mit.
Wie aus einer anderen Welt stammend, taucht
es aus dem Nichts auf und beobachtet alles
um sich herum mit einer geisterhaften
Gelassenheit. Am vergleichbarsten sind
Kamoshikas wohl mit Ziegen. Aber halt doch
ein wenig speziell...