Smart Eating #2 2019

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bei uns noch relativ junge Trend des «Waldbadens» hat seinen Ursprung
in Japan (siehe Seite 104). Der Schlüssel zur Entspannung liegt aber
wohl in der japanischen Mentalität. Denn dort lässt sich finden, was
wir seit wenigen Jahren unter dem Namen «Achtsamkeit» kennen.
Man widmet dem, was man tut, alle Aufmerksamkeit und Zeit, die es
braucht. Das Ergebnis kann man in so schönen Kunst formen wie
Origami, Kalligraphie oder Blumensteck kunst betrachten.
Zusammenfassend kann man also festhalten, dass die traditionelle
japanische Lebensweise eine gesunde Ernährung, leichte, aber regelmässige
Bewegung und Zeit zur Entspannung vorsieht. Es ist nun
wirklich keine weltbewegende Offenbarung, dass diese drei Säulen
zu einem gesunden Leben beitragen. Entscheidend ist, ob wir sie als
Pflicht und Opfer oder als Freude und Geschenk empfinden.
LOCKER IN DEN TAG
Natürlich gibt es in Japan, ebenso wie im Rest der Welt, besonders
populäre traditionelle Sportarten (Sumō-Ringen, Judo, Bogenschiessen
oder Synchronschwimmen). Und es gibt – auch wie überall – Sportfans
und Sportmuffel. Was aber sehr viele Japaner täglich und bis ins hohe
Alter praktizieren, ist leichter Morgensport mit ein wenig Dehnen,
Bücken und Lockern. Das dauert nur wenige Minuten, wird aber sehr
konsequent durchgeführt. Es gehört wie das Zähneputzen einfach
dazu (siehe auch Seite 24).
DER SCHLÜSSEL ZUR ENTSPANNUNG
Die japanische Kultur hat viele wunderbare Methoden hervorgebracht,
um Geist und Körper zu entspannen. Man denke an die Massagetechnik
Shiatsu oder die Zen-Meditation. Dank der über 28 000 heissen
Thermalquellen, die in Japan aus der Erde sprudeln, ist ein entspannendes
Bad in den sogenannten «Onsen» überall möglich. Auch der
State Watchers
Westliches Fastfood
hat auch in Japan
Einzug gehalten und
immer häufiger wird
zu Burger und Pommes
statt zu Fisch und Misosuppe
gegriffen. Das hat
wortwörtlich «schwerwiegende»
Folgen, gegen die der Staat drastische
Massnahmen ergreift: Seit 2009 werden
in allen Grossbetrieben regelmässig
Gesundheitschecks und Pflichtwiegen
durchgeführt. Wer zu dick ist oder
schlechte Blutwerte hat, muss eine
ärztlich verordnete Diät einhalten und
der Arbeitgeber zahlt höhere Krankenkassenbeiträge.
Krass ...