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Ausgabe 190

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>190</strong> / 19. 12. 2019<br />

Kultur<br />

»Lady Bluetooth. Hedy Lamarr«<br />

Neue Ausstellung im Jüdischen Museum Wien bis 10. Mai 2020<br />

114<br />

© Anthony Loder Archive<br />

Das Jüdische Museum Wien, ein Mu -<br />

seum der Wien Holding, präsentiert von<br />

27. November 2019 bis 10. Mai 2020 die<br />

Lebensgeschichte der Hollywood-Ikone und<br />

genialen Erfinderin Hedy Lamarr. Die Ausstellung<br />

im Museum Judenplatz zeigt die fa -<br />

cettenreiche Biographie und setzt einen be -<br />

sonderen Schwerpunkt auf ihre Lebensjahre<br />

in Wien und Berlin.<br />

Hedwig Kiesler, Österreich, um 1932<br />

Ein filmreifes Leben<br />

Hedy Lamarr zählte zu den strahlenden<br />

Hollywood-Stars. Lange Zeit unbekannt<br />

blieb jedoch, daß sie die Erfinderin des Frequenzsprungverfahrens<br />

war, auf dem Mobilfunk,<br />

Bluetooth und WLAN basieren.<br />

1914 als Hedwig Kiesler in Wien geboren,<br />

wurde die Tochter eines jüdischen Bank -<br />

direktors aus dem Wiener Nobelbezirk Döbling<br />

von Max Reinhardt für das Theater entdeckt.<br />

1933 avancierte sie durch eine Nacktszene<br />

im Film Ekstase zum internationalen<br />

Star. Im selben Jahr heiratete Hedwig Kiesler<br />

den einflussreichen Munitionsfabrikanten<br />

und Waffenhändler Fritz Mandl. Vor seinem<br />

herrischen Wesen und seiner Eifersucht<br />

flüchtete sie 1937 nach Hollywood. Auf An -<br />

raten von Filmmogul Louis B. Mayer wurde<br />

ihr Name in Hedy Lamarr geändert. Gleich<br />

ihr erster Spielfilm Algiers machte sie weltberühmt.<br />

Nach dem Kriegseintritt der USA<br />

engagierte sie sich im Kampf gegen die<br />

Nazis, zu dem auch ihre mit dem Komponisten<br />

George Antheil ausgearbeitete Funkfernsteuerung<br />

für Torpedos beitragen sollte.<br />

Sie galt als schönste Frau der Welt und<br />

war insgesamt sechs Mal verheiratet. In späteren<br />

Jahren fiel die Diva durch Schönheitsoperationen<br />

und Ladendiebstahl auf und zog<br />

sich aus der Öffentlichkeit zurück.<br />

Seit 2018 verleiht die Stadt Wien den<br />

Hedy-Lamarr-Preis an innovative Wissenschaftlerinnen.<br />

Hedy Lamarr starb 2000 und<br />

ist in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof<br />

beigesetzt.<br />

Von Hedy Kiesler zu Hedy Lamarr<br />

Schon im Alter von knapp 16 Jahren ge -<br />

lang es Hedy Kiesler, zum ersten Mal in<br />

einem Spielfilm auf der Kinoleinwand zu er -<br />

scheinen. Bald nach ihrem Filmdebüt verließ<br />

sie die Schule und widmete sich ganz der<br />

Schauspielerei.<br />

Max Reinhardt, der zu ihren Förderern<br />

gezählt wird, soll sie das „schönste Mädchen<br />

der Welt“ genannt haben. In den Illustrierten<br />

wurde sie bereits als der kommende junge<br />

Schauspielstar gefeiert.<br />

Ihre erste Hauptrolle verkörperte Hedy<br />

Kiesler im tschechoslowakischen Spielfilm<br />

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