Ausgabe 190
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>190</strong> / 19. 12. 2019<br />
»Burgenland Journal«<br />
Neubau eines Spitals<br />
LH Hans Peter Doskozil präsentierte Ergebnisse und erste<br />
Umsetzungsschritte des »Masterplans Burgenlands Spitäler«<br />
63<br />
Foto: Bgld. Landesmedienservice<br />
Präsentation des „Masterplans Burgenlands Spitäler“ (v.l.): KRAGES-Geschäftsführer Harald Keckeis, Projektleiter Johannes<br />
Zsifkovits, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Gesundheitsplaner und EPIG-Geschäftsführer Wolfgang Habacher.<br />
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil<br />
kündigte gemeinsam mit KRAGES-Ge -<br />
schäftsführer Harald Keckeis, Projektleiter<br />
Jo hannes Zsifkovits und dem Gesundheitsplaner<br />
und EPIG-Geschäftsführer Wolfgang<br />
Habacher am 19. November den Neubau<br />
eines Spitals im Zentrum des Bezirks Neusiedl<br />
an: „Ab sofort wird ein Projektteam an<br />
der Standortsuche und allen nötigen Vorbereitungsschritten<br />
arbeiten. Auf der Basis eines<br />
EPIG-Gutachtens im Masterplan-Projekt ha -<br />
ben wir den Raum zwischen Neusiedl, Weiden<br />
und Gols als möglichen Standort ins Auge<br />
gefaßt. Damit wird die Gesundheitsversorgung<br />
im Norden des Burgenlandes nachhaltig<br />
und langfristig auf höchstem Niveau ge -<br />
sichert – und zwar so, daß der gesamte Be -<br />
zirk planerisch bestmöglich abgedeckt<br />
wird“, betonte Doskozil.<br />
Wesentliches Argument sei der hohe In -<br />
vestitionsbedarf im Krankenhaus Kittsee.<br />
Auch die geographische Lage des Standorts<br />
Kittsee werde von den Experten des Grazer<br />
EPIG (Entwicklungs- und Planungsinstitut<br />
für Gesundheit) als gesundheitsplanerisch<br />
unzureichend eingeschätzt. „Der ins Auge<br />
gefaßte Standort deckt ein Einzugsgebiet<br />
von 30 Minuten Fahrzeit für 105.000 Menschen<br />
im Nordburgenland und angrenzenden<br />
Regionen ab – vor allem den gesamten Seewinkel“,<br />
wurde bei der Präsentation von<br />
EPIG-Geschäftsführer Wolfgang Ha bacher<br />
bestätigt.<br />
KH Kittsee wird bis zur<br />
Verlegung weitergeführt<br />
Beide Argumente, Investitionsbedarf und<br />
Erreichbarkeit, führten im Zuge des Projekts<br />
Masterplan zur Erkenntnis, daß eine Standortverlegung<br />
mit einem Neubau im Bezirk<br />
Neusiedl/See am sinnvollsten ist. KRAGES-<br />
Geschäftsführer Harald Keckeis betonte, daß<br />
das bestehende Krankenhaus Kittsee bis zur<br />
Verlegung in das neue Spital selbstverständlich<br />
weitergeführt und auf Stand gehalten<br />
werde.<br />
Bedeutung eines neuen Standardspitals<br />
für das nördliche Burgenland<br />
Das neue Spital wird von der KRAGES<br />
errichtet werden – mit einem Planungsteam<br />
wie beim Neubau des Krankenhauses Oberwart,<br />
der wie geplant kommendes Jahr starten<br />
werde. Im Unterschied zum südburgenländischen<br />
Leitspital neu soll die neue Klinik im<br />
Bezirk Neusiedl/See ein Standardspital werden,<br />
von der Größe her vergleichbar in etwa<br />
mit dem Krankenhaus Oberpullendorf – aber<br />
von Grund auf neu geplant, dem Bedarf des<br />
Bezirks mit der österreichweit am stärksten<br />
wachsenden Bevölkerung an gepaßt.<br />
Versorgung 24/7<br />
Standardspital bedeutet: Es gibt eine Ba -<br />
sisversorgung für das Einzugsgebiet. Das<br />
heißt im Wesentlichen: Die Notfalls- und<br />
Akutambulanz sowie die Interne Abteilung<br />
https://www.burgenland.at<br />
inklusive einer Intensivüberwachung sind 24<br />
Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche in<br />
Betrieb. Unter der Woche werden Operationen<br />
mit geringerem Komplexitätsgrad sowie<br />
geplante Operationen durchgeführt. Terminambulanzen<br />
und Spezialambulanzen stehen<br />
ebenfalls Montag bis Freitag zur Verfügung.<br />
Weiters soll eine Akut-Geriatrie und die Re -<br />
mobilisierung nach Operationen für das ge -<br />
samte Nordburgenland im neuen Standort<br />
Platz finden. Alles Weitere wird in der Be -<br />
darfsplanung festgelegt werden. Das Projekt<br />
starte ab sofort, so Landeshauptmann Doskozil.<br />
Als Eröffnungsdatum für ein neues Spi -<br />
tal ist spätestens das Jahr 2030 realistisch.<br />
Unfallambulanz Frauenkirchen<br />
wird in Planung berücksichtigt<br />
In diese Bedarfsplanung einbezogen wird<br />
auch die bestehende Unfallambulanz in<br />
Frauenkirchen, die von den Barmherzigen<br />
Brüdern betrieben wird. Der Standort bleibt<br />
in jedem Fall als Gesundheitseinrichtung er -<br />
halten. Sowohl Kittsee als auch Frauenkirchen<br />
sollen als vorgelagerte Standorte bestehen<br />
bleiben und sollen mit Primärversorgungszentren<br />
ausgestattet werden, sodaß so -<br />
wohl der Norden als auch der Süden des<br />
Bezirks ärztlich bestmöglich versorgt sind.<br />
Fünffache Standortgarantie<br />
Der Masterplan macht konkrete Vorgaben<br />
zur Zukunftsentwicklung aller fünf burgen-