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Ausgabe 190

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>190</strong> / 19. 12. 2019<br />

Wirtschaft<br />

81<br />

aller Bundesländer. Ausschlaggebend für das<br />

schwache reale Wirtschaftswachstum des<br />

Burgenlands war die im Vergleich zu den an -<br />

deren Bundesländern gedämpfte Entwick -<br />

lung im Produzierenden Bereich (+2,1 %).<br />

Auch bei der Entwicklung der Beschäftigung<br />

lag das Burgenland mit +1,6 % leicht<br />

unter dem bundesweiten Schnitt von +1,9 %,<br />

die größten absoluten Zuwächse gab es im<br />

Handel.<br />

Genau im Durchschnitt lag Oberösterreich<br />

mit einem realen Wachstum von 2,4 %.<br />

Die sehr gute Entwicklung des oberösterreichischen<br />

Dienstleistungssektors konnte dort<br />

die leicht unter dem Österreichschnitt liegende<br />

Entwicklung im Produzierenden Be -<br />

reich ausgleichen. Wachstumsimpulse ka men<br />

aus dem Bau und den bedeutendsten Dienstleistungsbereichen.<br />

Grund für das schwächere reale Wachs -<br />

tum Tirols (+1,7 %) war ebenfalls die im<br />

Bundesländervergleich gedämpfte Entwikklung<br />

im Produzierenden Bereich von nur<br />

+2,4 %. Vor allem die Herstellung von Wa -<br />

ren lag deutlich unter der österreichweiten<br />

Entwicklung, die Rückgänge im Bau verstärkten<br />

die unterdurchnittliche Performance<br />

im Produzierenden Bereich. Dies hatte je -<br />

doch keine negativen Auswirkungen auf den<br />

Arbeitsmarkt in Tirol. Dieser erreichte 2018<br />

ein im Österreichschnitt liegendes Plus von<br />

1,9 % (+8.100 Beschäftigungsverhältnisse).<br />

Wien: Wirtschaftsentwicklung unter,<br />

Beschäftigungszuwachs über dem<br />

Durchschnitt<br />

Österreichweit nahm die Zahl der Be -<br />

schäftigungsverhältnisse 2018 um 1,9 % zu.<br />

Der stärkste Zuwachs in absoluten Zahlen<br />

war mit 23.600 Beschäftigungsverhältnissen<br />

in Wien zu beobachten, was einem Anstieg<br />

von 2,2 % entsprach. Die Dynamik kam hier<br />

vor allem aus dem Dienstleistungssektor,<br />

aber auch der Bau trug zu dieser Entwick -<br />

lung bei.<br />

Das reale Wirtschaftswachstum in Wien<br />

lag 2018 mit +2,0 % unter dem Österreichschnitt<br />

von +2,4 %. Sowohl die unterdurchschnittliche<br />

Entwicklung im Produzierenden<br />

Bereich, aber vor allem auch die schwache<br />

Entwicklung bei den öffentlichen Dienstleistungen<br />

wirkten sich hier dämpfend aus.<br />

Beim BRP je Einwohner verzeichneten<br />

alle Bundesländer im Berichtsjahr 2018 ein<br />

positives reales Wachstum, das zwischen<br />

+3,8 % in Kärnten und +1,1 % im Burgenland<br />

lag und somit stark um den Österreichschnitt<br />

von +1,9 % streute. Das höchste BRP<br />

je Einwohner erzielte Salzburg mit rund<br />

52.400 Euro, gefolgt von Wien mit rund<br />

51.000 Euro (siehe Kartogramm). Wie auch<br />

in den Jahren zuvor lagen die östlichen und<br />

südlichen Bundesländer unter dem Österreichschnitt<br />

von 43.600 Euro.<br />

Vorarlbergs Pro-Kopf-Einkommen<br />

2018 wieder am höchsten<br />

Die privaten Haushalte in Vorarlberg<br />

konnten auch 2018 wie in den Vorjahren das<br />

höchste verfügbare Einkommen pro Kopf<br />

mit 25.600 Euro verzeichnen. An zweiter<br />

Stel le lag Niederösterreich mit 25.300 Euro,<br />

gefolgt von Salzburg und dem Burgenland<br />

mit je 24.900 Euro. Leicht über dem Österreichschnitt<br />

von 24.300 Euro finden sich die<br />

Pro-Kopf-Einkommen der Oberösterreicherinnen<br />

und Oberösterreicher mit 24.500 Eu -<br />

ro. Tirol und die Steiermark konnten 2018<br />

dem Trend der letzten Jahre entsprechend<br />

beim verfügbaren Einkommen je Einwohner<br />

etwas aufholen und lagen mit 24.100 Euro<br />

nur noch leicht unter dem Österreichschnitt.<br />

Unterdurchschnittliche Einkommen verzeichneten<br />

die privaten Haushalte in Kärnten<br />

Die Wirtschaftskammer Österreich hat<br />

im zu Ende gehenden Jahr eine Senkung<br />

der Kammerumlagen umgesetzt. Aufgrund<br />

sparsamen Wirtschaftens gelingt es<br />

trotz dadurch sinkender Einnahmen in diesem<br />

Bereich, für 2020 ein ausgeglichenes<br />

Budget vorzulegen“, berichtete WKÖ-Vizepräsident<br />

und Finanzreferent Richard Schenz<br />

am 28. November vor dem Wirtschaftsparlament<br />

der Wirtschaftskammer Österreich, dem<br />

höchsten Gremium der WKÖ. „Der Budgetvoranschlag<br />

für das kommende Jahr ist ge -<br />

prägt von Themenschwerpunkten wie insbesondere<br />

der Fortführung der Bildungsoffensive,<br />

der Umsetzung der Innovationsstrategie<br />

sowie der nachhaltigen Schaffung der bestmöglichen<br />

Rahmenbedingungen für die öster -<br />

reichische Wirtschaft durch finanzielle Ent -<br />

lastung und Bürokratieabbau“, hielt Schenz<br />

weiter fest. Zudem verwies er auf die Euro-<br />

Skills, „die Europameisterschaften der Berufe,<br />

die im September kommenden Jahres zum<br />

ersten Mal in Österreich, in der steirischen<br />

Landeshauptstadt Graz, ausgetragen werden.“<br />

mit 23.800 Euro pro Kopf. Faktoren wie eine<br />

überdurchschnittliche Zunahme der Wiener<br />

Bevölkerung und eine schwache Entwick -<br />

lung des Arbeitnehmerentgelts sowie der mo -<br />

netären Sozialleistungen trugen wesentlich<br />

zum Ergebnis der Bundeshauptstadt bei, die<br />

ein verfügbares Einkommen von nur 23.000<br />

Euro pro Kopf aufwies. Im Gegensatz zum<br />

BRP, das auf den Arbeitsort abzielt, wird das<br />

verfügbare Einkommen nach dem Wohnort<br />

ausgewiesen.<br />

Regional tiefer gegliederte<br />

Ergebnisse 2017<br />

Für die Jahre 2000 bis 2017 gibt es regional<br />

tiefer untergliederte Ergebnisse für die<br />

35 NUTS-3-Regionen Österreichs. Es stehen<br />

Bruttoregionalprodukt bzw. Bruttowertschöpfung<br />

und Beschäftigung zur Verfügung. Beim<br />

Bruttoregionalprodukt je Einwohner 2017 lag<br />

die Landeshauptstadtregion Salzburg und<br />

Umgebung mit einem BRP je Einwohner in<br />

der Höhe von 54.500 Euro vor Linz-Wels<br />

(52.800 Euro) und Wien (49.500 Euro). n<br />

http://www.statistik.at/<br />

Wirtschaftsparlament der WKÖ<br />

beschließt ausgeglichenes Budget 2020<br />

WKÖ-Finanzreferent Schenz: Bildung, Innovation und<br />

Internationalisierung sind 2020 wesentliche Themenschwerpunkte<br />

Voranschlag mehrheitlich beschlossen<br />

Für 2020 wird mit Kammerumlagen in<br />

der Höhe von 212,9 Millionen Euro gerechnet.<br />

Das entspricht einer Steigerung um 3,9<br />

Pro zent gegenüber dem Planwert 2019. Ne -<br />

ben den Kammerumlagen gibt es Warenund<br />

Leistungserlöse in Höhe von 21,3 Millionen<br />

Euro und sonstige betriebliche Erträge<br />

in Höhe von 36 Millionen Euro.<br />

„Den Einnahmen stehen 137,2 Millionen<br />

Euro an Personalaufwand und 139,2 Millionen<br />

Euro an Sachaufwendungen gegenüber.<br />

Per Saldo ergibt das ein negatives Betriebsergebnis<br />

in der Höhe von 6,2 Millionen Eu -<br />

ro, hinzu kommt ein Finanzerfolg in Höhe<br />

von 1,3 Millionen Euro. Nach Abzug von 0,3<br />

Millionen Euro an Kapitalertragssteuer und<br />

einer Rücklagenauflösung in Höhe von 5,1<br />

Millionen Euro kommen wir zu einem ausgeglichenen<br />

Voranschlag für 2020“, faßte<br />

der WKÖ-Finanzreferent den Budgetvoranschlag<br />

2020 in Zahlen.<br />

Der Voranschlag der Wirtschaftskammer<br />

Österreich wurde vom Wirtschaftsparlament<br />

mehrheitlich beschlossen.<br />

n<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at

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