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Die Bremer
Stadtmusikanten.
C
The Travelling Musicians.
Jacob and Wilhelm Grimm
märchengut.com
s hatte ein Mann einen Esel, der schon lange Jahre die Säcke
unverdrossen zur Mühle getragen hatte, dessen Kräfte aber
nun zu Ende gingen, sodass er zur Arbeit immer untauglicher
ward. Da dachte der Herr daran, ihn aus dem Futter
zu schaffen, aber der Esel merkte, dass kein guter Wind
wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen.
Dort, meinte er, könnte er ja Stadtmusikant werden.
An honest farmer had once an ass that had been a faithful servant
to him a great many years, but was now growing old and every
day more and more unfit for work. His master therefore was tired
of keeping him and began to think of putting an end to him; but
the ass, who saw that some mischief was in the wind, took himself
slyly off, and began his journey towards the great city, ‘For there,’
thought he, ‘I may turn musician.’
Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf dem
Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat.
„Nun, was jappst du so, Packan?“, fragte der Esel.
„Ach“, sagte der Hund, „weil ich alt bin und jeden Tag schwächer werde,
auch auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr totschlagen
wollen, da hab ich Reißaus genommen; aber womit soll ich nun mein Brot
verdienen?“
„Weißt du was“, sprach der Esel, „ich gehe nach Bremen und werde dort
Stadtmusikant, geh mit und lass dich auch bei der Musik annehmen. Ich
spiele die Laute, und du schlägst die Pauken.“ Der Hund war’s zufrieden,
und sie gingen weiter.
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After he had travelled a little way, he spied a dog lying by the roadside
and panting as if he were tired.
‘What makes you pant so, my friend?’ said the ass.
‘Alas!’ said the dog, ‘my master was going to knock me on the head,
because I am old and weak, and can no longer make myself useful
to him in hunting; so I ran away; but what can I do to earn my
livelihood?’